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Schweinfurt
Kirche zu kom,ma-Schließung: Offene Jugendarbeit ist "ureigenste Aufgabe" der Kommune
Die Diözese Würzburg nimmt jetzt doch Stellung zur beabsichtigten Schließung des Jugendtreffs kom,ma. Warum sie sich aus Schweinfurt zurückzieht.
Die Diözese Würzburg rechtfertig ihren Rückzug aus der offenen Jugendarbeit in Schweinfurt, was den Fortbestand der Jugendeinrichtung kom,ma gefährdet.
Foto: Anand Anders | Die Diözese Würzburg rechtfertig ihren Rückzug aus der offenen Jugendarbeit in Schweinfurt, was den Fortbestand der Jugendeinrichtung kom,ma gefährdet.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:58 Uhr

Die Nachricht über die von der Kirche beabsichtigte Schließung des Jugendtreffs kom,ma in Schweinfurt schlägt Wellen. Aufgrund der Berichterstattung unserer Redaktion nimmt die Diözese Würzburg nun doch dazu Stellung, nachdem sie im Vorfeld trotz mehrfacher Nachfrage keine Fragen beantworten wollte.  

Von einem "Paukenschlag" könne nicht die Rede sein, schreibt Pressesprecher Bernhard Schweßinger. Bereits seit Juni 2022 würden Gespräche zwischen der Leiterin der Kirchlichen Jugendarbeit, Annika Herzog, und dem Jugendamtsleiter der Stadt Schweinfurt, Thorsten Schubert, wegen der Schließung der Jugendeinrichtung laufen. Der offizielle Brief an die Stadt Schweinfurt Mitte Juli 2023 sei von Seiten des Jugendamtsleiters gewünscht gewesen, um die entsprechenden Schritte in die Wege leiten zu können.

Die Diözese verweist auf ein Gespräch am 26. Juli 2023 mit Sozialreferent Jürgen Montag und Jugendamtsleiter Schubert, in dem auf Wunsch der Stadt eine Verlängerung des Betriebs bis Februar 2024 vereinbart worden sei. Ebenso habe man eine gemeinsame Kommunikation an die Öffentlichkeit abgesprochen. Für den 28. November sei ein weiteres Gespräch terminiert.

Kosten sind nicht gedeckt

"Den Verantwortlichen in der Diözese Würzburg ist es ein großes Anliegen, eine gute Perspektive für eine Nachfolgelösung zu finden", heißt es in der Pressemitteilung. Seit vielen Jahren übernehme die Diözese Würzburg mit der offenen Jugendarbeit und der Hausaufgabenbetreuung eine staatliche Aufgabe. Trotz vieler Bemühungen sei erst im vergangenen Jahr der Zuschuss der Stadt Schweinfurt erhöht worden. Damit seien die Kosten aber bei weitem nicht gedeckt.

"Mit den zurückgehenden Finanzen muss die Diözese sich schweren Herzens von Aufgaben trennen, die nicht ausreichend finanzierbar sind, insbesondere wenn dies ureigenste Aufgaben der Kommune oder des Staates betrifft", begründet die Diözese den Rückzug aus der offenen Jugendarbeit in Schweinfurt.

 
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Kommentare
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  • Frank Widmaier
    ich kanns nachvollziehen. Der Staat lagerte immer weiter aus. Aber Kosten steigen dennoch.

    auch Kommunen müssen demnächst 'freiwillige' Tätigkeiten kürzen, da Gelder fehlen...

    das Thema Kita und Schulkindbetreuung ist seit Jahren präsent und in weiten Teilen Deutschlands nicht abgedeckt.
    Fachkräftemangel ist ein Baustein.

    Ich sehe aktuell keinen Königsweg
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