zurück
Schweinfurt
Kinderhaus für Geflüchtete aus der Ukraine zieht von der Ledward-Kaserne in die Körnerschule
Das Gebäude 267 ist langfristig nicht nutzbar. Deshalb will der Sozialdienst katholischer Frauen sein Eltern-Kind-Angebot in eigene Räume verlegen. Die Stadt spart dadurch Geld.
Für Ukraine-Flüchtlinge hatte die Stadt 2022 als vorübergehende Lösung ein Kinderhaus im Gebäude 267 in der Ledward Kaserne eingerichtet. Das Eltern-Kind-Angebot wird nun in die Räume der Mittagsbetreuung an der Körnerschule verlegt.    
Foto: Anand Anders | Für Ukraine-Flüchtlinge hatte die Stadt 2022 als vorübergehende Lösung ein Kinderhaus im Gebäude 267 in der Ledward Kaserne eingerichtet.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 11.03.2024 02:47 Uhr

Das Kinderhaus für die Betreuung geflüchteter ukrainischer Kinder und ihrer Eltern in der ehemaligen Ledward-Kaserne wird geschlossen. Die gute Nachricht dabei: Das Angebot wird in den Räumen der Mittagsbetreuung der Körnerschule fortgeführt. Das Positive daran: Es entstehen Synergie-Effekte mit der Körnerschule, die gleichzeitig Sprengelschule für die in der Ledward-Kaserne untergebrachten Geflüchteten ist. Obendrein spart sich die Stadt durch die Aufgabe des Gebäudes erhebliche Kosten.  

"Es war von Anfang an nur eine Notlösung", verwies Jugendamtsleiter Torsten Schubert in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses auf den schlechten baulichen Zustand des Gebäudes und die befristete Betriebserlaubnis der Regierung von Unterfranken bis September 2023. Die Stadt habe damals, 2022, schnell handeln müssen, um eine Überlastung der anderen Kitas in Schweinfurt zu vermeiden. Denn aus der Ukraine geflüchtete Kinder haben gleich einen Rechtsanspruch auf Kindertagesbetreuung. "Anders hätten wir es nicht leisten können." 

Als Betreiber hatte die Stadt den Verein Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) verpflichtet, der mit einem Budget von 50.000 Euro im Jahr 2022 und 45.000 Euro im Jahr 2023 ausgestattet wurde. Bisher wurden laut Schubert im Ledward-Kinderhaus 267 Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung vormittags betreut. Zusätzlich gab es einen Elterntreff mit Kindern unter drei Jahren.

Neues Eltern-Kind-Konzept

Nicht nur wegen der befristeten Betriebserlaubnis, sondern auch wegen rückläufiger Flüchtlingszahlen aus der Ukraine hat der SkF im Oktober 2023 das Angebot reduziert und als Eltern-Kind-Treff zweimal wöchentlich am Vormittag weitergeführt. "Dieses Konzept hat sich bewährt", sagte Schubert, weshalb der SkF den Eltern-Kind-Treff nun enger an seine in der Körnerschule bestehenden Ganztagsangebote anbinden und in die Räume der Mittagsbetreuung umziehen möchte.

Laut Schubert ist der Umzug für alle Beteiligten eine Win-win-Situation: Es entstehen Synergieeffekte mit der Körnerschule, auch eine Anbindung an die Beratungsangebote des SkF für geflüchtete Frauen in der Friedrich-Stein-Straße ist angedacht, und die Stadt spart Geld. Denn die zu entrichtenden Raumkosten in der Körnerschule liegen mit 110 Euro im Monat deutlich unter den 18.000 Euro Betriebskosten für das Gebäude in der Ledward-Kaserne, das mittelfristig wegen des Sanierungsbedarfs sowieso nicht weiterbetrieben werden könnte. Für den Betrieb des offenen Kinderangebots für Geflüchtete fallen bis Ende des Jahres 12.732 Euro an. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Irene Spiegel
Ledward-Kaserne
Regierung von Unterfranken
Stadt Schweinfurt
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top