
Groß wurden die Kinderaugen, als es laut an der Tür klopfte. Olena Pletenetska, ganz in Rot, mit Bart und Mütze, betrat das Kinderhaus Ledward und begrüßte alle mit einem feierlichen "Privet" (dt.: "Hallo!"). Gespannt beobachteten die Kinder ganz genau jeden Schritt des unerwarteten Besuchers. Die Kinder strahlten, lauschten seinen Erzählungen und bemühten sich, all seine Fragen zu beantworten. Gemeinsam wurde fröhlich gesungen und getanzt. Zum Glück kam der Nikolaus nicht mit leeren Händen – er hatte Schokolade für alle im Gepäck.
Das war bereits der zweite Besuch des Nikolaus im Kinderhaus Ledward. Bereits letztes Jahr erfreute Olena Pletenetska, ehrenamtliche Unterstützerin im Kinderhaus Ledward, verkleidet als Nikolaus die geflüchteten Kinder. Der SkF bemüht sich besonders in der Weihnachtszeit darum, mit den geflüchteten Familien tolle Erlebnisse zu gestalten und damit positive Erinnerungen zu schaffen.
Neben dem Besuch des Nikolaus sind im Kinderhaus Ledward sowie im Projekt "Lebenswirklichkeit in Bayern" weitere Angebote wie Plätzchenbacken und Bauen von Lebkuchenhäusern mit den geflüchteten Familien geplant. Auch der gemeinsame Besuch des Schweinfurter Weihnachtscircus steht wieder auf der Agenda.
Ebenso an die Engagierten wurde gedacht. Um sich bei den Ehrenamtlichen für das Engagement und die Mitarbeit beim SkF zu bedanken und gemeinsam das Jahr ausklingen zu lassen, waren alle Ehrenamtlichen zur jährlichen Weihnachtsfeier eingeladen. Unter den Gästen befanden sich natürlich auch zahlreiche geflüchtete ukrainische Frauen, die ehrenamtlich im Kinderhaus Ledward unterstützen.
Das Kinderhaus Ledward mit dem offenen Treff für geflüchtete Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren ist Bestandteil des Projekts "Gutes Ankommen für Mütter und Väter aus der Ukraine" und wird von der Stadt Schweinfurt gefördert. Weitere Angebote für Familien mit Migrationshintergrund werden beim SkF durch das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern und für Sport und Integration geförderte Projekt "Lebenswirklichkeit in Bayern" organisiert.
Von: Melanie Stoll (Sozialdienst katholischer Frauen e.V.)
