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Schweinfurt
Jugendarbeit in Schweinfurt: Stadt will die Kirchen nicht ganz aus der Verantwortung lassen
Die Diözese Würzburg erhält mehr Geld für den "Offenen Jugendtreff Kom,ma" in Schweinfurt. Allerdings nicht so viel, wie gefordert. Das sind die Gründe.
Eine wichtige Einrichtung ist der 'Offene Jugendtreff Kom,ma' für die Stadt. Auch Sicht des Jugendamtes soll er deshalb weiterhin gefördert werden.  
Foto: kom,ma | Eine wichtige Einrichtung ist der "Offene Jugendtreff Kom,ma" für die Stadt. Auch Sicht des Jugendamtes soll er deshalb weiterhin gefördert werden.  
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 29.10.2022 02:38 Uhr

Mehr Geld möchte die kirchliche Jugendarbeit der Diözese Würzburg (KJA) von der Stadt für ihren "Offenen Jugendtreff Kom,ma" in Schweinfurt haben. Statt wie bisher 1000 Euro beantragte sie 13.000 Euro für das Jahr 2023. Plus den Zuschuss für die offene Ganztagsgruppe mit Hausaufgabenbetreuung in der bislang gewährten Höhe von 6487 Euro.

Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Schweinfurt stimmte einer höheren Förderung für den Jugendtreff zwar zu, aber nicht in der gewünschten Höhe, sondern genehmigte – wie von der Verwaltung vorgeschlagen – nur 11.000 Euro. "Das ist schon eine Verzehnfachung des Zuschusses", betonte Sozialreferent Jürgen Montag, der die Kirchen nicht ganz aus der Verantwortung lassen will. Jugendarbeit sei schließlich eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

Stadtjugendamtsleiter Thorsten Schubert hatte zuvor auf die Bedeutung der beiden Angebote der KJA hingewiesen.  Der "Offene Jugendtreff Kom,ma" sei mit täglich rund 30 Jugendlichen gut frequentiert und habe ein sehr gutes pädagogisches Angebot. Die offene Ganztagsgruppe biete zusätzlich die Möglichkeit zu einer qualifizierten Hausaufgabenbetreuung. Die Familien- und Jugendhilfe des Stadtjugendamtes nutze dieses Angebot auch für Schüler ab der fünften Klasse, bei denen die Eltern die Kinder nicht ausreichend schulisch unterstützen könnten. "Wir sind dringend darauf angewiesen, dass die Einrichtungen weiter bestehen", sagte Schubert. Alle anderen Angebote wären für die Stadt wesentlich kostspieligere Alternativen.

Kathi Petersen (SPD) hätte der Kirche durchaus den geforderten Zuschuss in voller Höhe zugestanden, weil "Jugendarbeit insgesamt nötig ist, was auch der städtischen Finanzabteilung einleuchten sollte". Sie beantragte daher, eine Förderung von 13.000 Euro zu genehmigen, was das Gremium mit dem Stimmenpatt von 7:7 ablehnte. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung mit 11.000 Euro für den Offenen Jugendtreff und 6487 Euro für die offene Ganztagsgruppe wurde danach einstimmig genehmigt.   

 
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