
Zum ersten Mal in der Geschichte von "Jugend forscht" fand die Auszeichnung der Preisträger des Bundesfinales online statt, aus Gründen des Infektionsschutzes. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek prämierte am Sonntag die besten Nachwuchswissenschaftler des 56. Bundeswettbewerbs "Jugend forscht".
Unter ihnen ist mit Lukas Dellermann aus Grettstadt auch ein Unterfranke, der sich als bayerischer Landessieger im Fachbereich Chemie qualifiziert hatte. Die Jury zeichnete die Arbeit des 18-jährigen Schülers am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Schweinfurt mit dem dritten Bundespreis aus. Dieser ist mit 1500 Euro dotiert. Außerdem wurde dem jungen Forscher der "Sonderpreis für eine Arbeit auf dem Gebiet der chemischen Nanotechnologie" zugesprochen, was mit weiteren 1000 Euro belohnt wird.
169 junge Forschertalente hatten sich mit 113 innovativen Forschungsprojekten für das Bundesfinale qualifiziert. Der Wettbewerb wurde gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und vom Science Center experimenta in Heilbronn.
Lukas Dellermann hat in seinem Forschungsprojekt den Einfluss von Nanopartikeln auf Kunststoff untersucht. Dazu fertigte er Probekörper und testete deren Belastbarkeit. Der 18-Jährige stellte dabei fest, dass der Kunststoff mehr Druck- und Schlagbelastung aushält, wenn Partikel mit einer Größe von nur 13 Nanometern zugemischt werden. Unter dem Rasterelektronenmikroskop konnte der Jungforscher sichtbar machen, dass vor allem die größeren Partikel Miniklümpchen bilden, was deren Wirkung abschwächt. Unterstützt haben die Forschungen des jungen Gymnasiasten auch das Kunststoffzentrum SKZ Würzburg und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC Würzburg, wo er weitere Versuche durchführen konnte, die über den Schulversuch hinausgingen.
Lukas Dellermann (aus der Q12) war bereits 2020 Landesbester in einem Wettbewerb des bayerischen Nano-Netzwerks geworden.