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Schweinfurt
Inzidenzwert steigt in Schweinfurt über 180
Mit Beginn der neuen Woche schnellt die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Stadt und Landkreis in die Höhe. Wie sich die Lage entwickelt und wie es weiter geht.
In der Schweinfurter Keßlergasse gilt seitdem 14. Oktober Maskenpflicht.
Foto: Nicolas Bettinger | In der Schweinfurter Keßlergasse gilt seitdem 14. Oktober Maskenpflicht.
Nicolas Bettinger, Volontär, Mediengruppe Main-Post
Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Neue Woche, neue Höchstwerte. In Stadt und Landkreis Schweinfurt sind die Zahlen der Corona-Neuinfektionen noch einmal deutlich gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mitteilte, liegt der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner, in der Stadt bei 183,4, im Landkreis bei 178,4. Noch am Vortag lagen die Werte laut Landesamt für Gesundheit (LGL) in Schweinfurt bei 138,51, im Landkreis bei 136,86.

Damit haben sich laut Berechnungen des RKI und des LGL verglichen mit dem Vortag insgesamt 83 Menschen (Stadt 27, Landkreis 56) neu mit dem Coronavirus infiziert. Wie das Gesundheitsamt Schweinfurt mitteilt, müssen davon derzeit 15 Personen in Krankenhäusern behandelt werden; vier befinden sich, wie bereits am Samstag, in intensivmedizinischer Behandlung.

Vorerst keine weiteren Verschärfungen der Regeln

Eine erneute Verschärfung der Corona-Regeln zieht der neuerliche Anstieg aber zunächst nicht nach sich. Das Schweinfurter Gesundheitsamt teilte auf Nachfrage mit, dass man trotz steigender Fallzahlen "keine Ursache beziehungsweise keinen Hotspot" feststellen könne. Die Fallzahlen verteilten sich weiterhin über Stadt und Landkreis Schweinfurt.

Über das weitere Vorgehen und mögliche Konsequenzen werde derzeit beraten, teilte eine Sprecherin der Stadt Schweinfurt mit. Auch im Landratsamt fänden auf Führungsebene täglich neue Besprechungen zum Thema Corona statt, mit dem Ziel, die aktuelle Lage bestmöglich bewerten zu können, so ein Pressesprecher. All dies erfolge in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt.

Starker Anstieg binnen einer Woche

Die Suche nach besonderen Ausbruchsherden – wenn es sie denn gibt – geht also weiter. Derzeit gehe man im Raum Schweinfurt nach wie vor von einem "diffusen" Infektionsgeschehen aus. Vergangene Woche hatte Oberbürgermeister Sebastian Remelé noch betont, keine weiteren Verschärfungen einzuführen, solange die Zahlen nicht explodieren. Nun muss sich zeigen, wie man die Schnelligkeit des Zahlenanstiegs beurteilt. Zum Vergleich: Am vergangenen Montag, 19. Oktober, lag der Inzidenzwert in der Stadt Schweinfurt noch bei 93,59, im Landkreis bei 82,29. Das Berchtesgadener Land hatte vergangene Woche einen regionalen Lockdown eingeführt, nachdem die Werte dort deutlich über 200 lagen.

"Wir wollen natürlich vermeiden, dass es wieder zum Lockdown kommen muss", sagte eine Sprecherin der Stadt Schweinfurt. Nun müsse man erstmal abwarten und beobachten, ob die neuen Maßnahmen Wirkung zeigen. Schließlich gelten die verschärften Regeln erst seit vergangenem Samstag, eine entsprechend verzögerte Verbesserung der Werte sei deshalb wünschenswert und nicht auszuschließen. Bei einem weiter rasant steigenden Inzidenzwert behalte man sich aber vor, auch erneut Verschärfungen der Regeln einzuführen.

Ohnehin ist in den kommenden Tagen mit neuen Entscheidungen zu rechnen, da die aktuelle Allgemeinverfügung vorerst nur bis einschließlich kommenden Montag, 2. November, gilt. Seit vergangenem Samstag herrscht beispielsweise ein Alkoholverbot ab 21 Uhr auf bestimmten Plätzen, ein Zuschauerverbot bei Sportveranstaltungen oder eine Teilnehmerbeschränkung bei Veranstaltungen sowohl in als auch außerhalb von Gebäuden.

Von den insgesamt 1483 an Corona erkrankten Personen im Kreis Schweinfurt gelten inzwischen 1059 (Landkreis: 759 / Stadt Schweinfurt: 300) als geheilt.

 
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  • chr1612
    Es sollte endlich diese planlose Testerei und vor allem auch diese Panikmache beendet werden. Damit lässt sich das ganze nicht eindämmen. Bei der Grippewelle 2018 sind in Deutschland 25000 Menschen am Virus verstorben, das wurde auch nicht monatelang in der Presse breitgetreten. Desweiteren ist der PCR-Test kein Nachweis dafür das jemand an dem Virus erkrankt ist. Und falsch positive gibt es ja auch zur genüge, da muss man ja nur mal das letzte Wochenende in der 1. Und 2. Bundesliga anschauen wieviele von den erst positiven Spielern sich im Nachhinein als negativ erwiesen haben. Solange unsere Politiker das sagen haben und blind dem RKI und einem Herrn Dorsten folgen wird sich an der allgemeinen Lage in unserem Land nichts ändern.
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  • Braun_Matthias@hotmail.com
    Das kann man nicht mit Grippe vergleichen. Mit allen Großveranstaltungen und ohne Maßnahmen hatte man in Deutschland 25000 Grippetote. Ohne Großveranstaltungen und mit allen möglichen Hygiene und Abstandsregeln sind wir schon bei 10000 Toten. Für mich bedeutet das, dass die Toteszahlen massiv ansteigen werden, wenn wir Corona ohne Schutzmaßnahmen einfach laufen lassen. Die Krankenhäuser sind dann mit Intensivpatienten überfordert.
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  • jpn
    offensichtlich reichen die vor zwei Wochen ergriffenen Maßnahmen in Schweinfurt nicht aus. Das Infektionsgeschehen konnte nicht ein gedämmt werden. War eigentlich auch klar: Maskenpflicht in der Keßlergasse zwinkern Wenn man überhaupt daran glaubt, müsste das schon in der gesamten Fußgängerzone gelten. Die bisher beschlossenen Maßnahmen sind reiner Aktionismus und wie man sieht wirkungslos.
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  • lapporten
    Eine Maskenpflicht auf Verkehrswegen im Freien ist reiner Aktionismus. In allen geschlossenen Räumen und bei längeren Ansammlungen im Freien hat sie dagegen ihre Berechtigung.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Da muss man sich schon fragen, was allgemein die söderschen Maßnahmen bewirken - nämlich nichts! Wenn man die Bayernkarte anschaut, da sieht man fast überall rot, während es in den neuen Bundesländern im Vergleich relativ entspannt aussieht. Die Frage ist, wie ein erneuter Lockdown aussieht. Wenn man konsequent ist, müsste man sich auch den Weg zur Arbeit sparen. Ich selbst habe auf der Arbeit weitaus mehr Kontakte, die nötig sind, als im häuslichen Umfeld. Da kann ich mir nämlich aussuchen, wen ich treffe. Außerdem ist beim Essen-to-go auch fraglich, ob das im Falle des Falles ein triftiger Grund ist. Man könnte ja auch zuhause kochen. Oder anstatt seine Sachen in der Innenstadt zu kaufen, kann man ja alles im Internet bestellen. So treibt man die Leute immer mehr ins WWW und die Innenstädte sterben aus. Ob das so gewollt ist?
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  • tabima
    Die Stadt schaut seit Wochen zu wie die Zahlen immer weiter steigen und während es im Sommer noch hieß es gäbe für Schulen einen 3 Stufen Plan und bei einer Inzidenz von mehr als 50 müsse wieder teilweise Distanzunterricht eingeführt werden, so spricht heute kein Mensch mehr davon. Schulen müssen mit aller Macht und Konsequenz offen bleiben. Komisch auch, dass man nichts mehr hört, wieviel Klassen inzwischen in Quarantäne sind....und nein, das bedeutet nicht, es gäbe keine.....
    Erst gestern wurde wohl ein ganzer Jahrgang "aus dem Verkehr" gezogen.....
    Schulen sind sicher und KiTa Kinder keine Überträger???
    Unzählige Berichte - außerhalb von Schweinfurt - beweisen das Gegenteil. Angesteckte Elternteile, die auf Intensiv liegen....geschlossene Einrichtungen....
    Überall zu lesen, NUR in Schweinfurt liest man nichts. Dabei sprechen die Zahlen Bände....
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  • o_heinrich@web.de
    Seit Wochen MEINE WORTE!!!! Schulen müssen auf Teufel komm raus offen gehalten werden!! Was zählt ist der Elternwille!! Wo bleibt da der BLLV? Da lob ich mir die GEW!!!
    Jeder EDEKA-Markt ist sicherer: AHA-Regelung - seit MONATEN angepriesen - wird hier umgesetzt, auch in Hotels und Gaststätten!!! Da fühlt man sich sicherer als in jedem Klassenzimmer! Eine SCHANDE, wie da mit der Gesundheit von Beschäftigten und Schülern umgegangen wird!!!
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  • uwe.luz@t-online.de
    Der Plan, den Präsenzunterricht an den Schulen durchziehen zu können, ist bereits jetzt (mit Ansage, weil vorhersehbar) klassisch gescheitert. Wenn man jetzt groß publik machen würde, dass sich ein großer Teil der Q 12 des Celtis-Gymnasiums in Quarantäne begeben musste, würde dies das Scheitern des Plans bestätigen.

    Ich habe bereits am 28.5.20 in diesem Forum geschrieben: Pfingstferien für die Lehrer ausfallen lassen und Sommerferien auf 3 Wochen verkürzen und in der Zeit einen professionellen Onlineunterricht vorbereiten. Aber das wäre ja zuviel verlangt gewesen.
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  • tabima
    Und wenn ich jetzt lese, dass ein Teil Lockdown geplant ist - Gaststätten, Vereine usw. alles schließen soll - aber Schulen und Kitas geöffnet bleiben, frage ich mich mit welchem Recht die Gesundheit derer, die alle diese Schulen und Kitas besuchen, gefährdet werden darf. Müssen erst Kinder/Lehrer/Betreuer schwer erkranken oder gar sterben?

    Und wer ist eigentlich WIR? Es heißt immer - WIR wollen Schulen und Kitas geöffnet lassen....vielleicht sollten sich diese WIR dann auch mal in die Klassenräume setzen....mit Decken und Handschuhe bei geöffneten Fenstern. In Einrichtungen mit Menschen mit Behinderung dann auch noch anhusten lassen, da dort kaum Masken getragen werden und die Regeln schon gar nicht eingehalten werden können.

    Hoffentlich folgen Klagen ohne Ende aus der Gastro und sonstigen betroffenen Sparten...
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  • woody
    Könnte bald zum lokalen Lockdown wie im Berchtesgadener Land kommen.
    Dort ist allerdings durch die Maßnahme Lockdown noch keine signifikante Verbesserung erkennbar (heute 237 im Berchtesgadener Land). Mal sehen ob es da zeitversetzt noch deutlich runter geht mit den Infektionen.

    Ich befürchte die weitere Ausbreitung ist jetzt nicht mehr mit zusätzlichen Maßnahmen kontrollierbar. Außer einem kompletten Lockdown, der aber viele andere nicht minder große Probleme erzeugen würde. Somit ist ein bundesweiter Lockdown auch keine Option.

    So bleibt eigentlich nur weiterhin der eindringliche Appell an die Bevölkerung nur noch die absolut erforderlichen Kontakte (Einkaufen, Arztbesuch, Weg zur Arbeit, Arbeitsplatz), mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen, zu tätigen.

    Wahnsinn - was passiert erst im Winter?
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