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Schweinfurt
Investor für ehemalige Schweinfurter Jugendherberge gesucht
Die Gebäude der ehemaligen Jugendherberge stehen seit Jahren leer. Ein Umbau könnte die Lage auf dem Wohnungsmarkt für Studenten und Auszubildende entspannen.
Blick aus dem Hof auf die ehemaligen Jugendherberge an der Niederwerrner Straße.
Foto: Gerd Landgraf | Blick aus dem Hof auf die ehemaligen Jugendherberge an der Niederwerrner Straße.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:12 Uhr

Bei unseren Recherchen über das Wohnen in Schweinfurt stoßen wir immer wieder auf zwei Defizite. Es fehlen in Schweinfurt größere Wohnungen für Familien und Unterkünfte für Studenten. Zu diesem Ergebnis kam auch unser Artikel "Wohnungssuche: Alleine oder mit Makler" vom 15. Februar. Zu der Berichterstattung schlug nun ein Leser vor, die ehemalige Jugendherberge an der Niederwerrner Straße zu einem Studentenwohnheim umzubauen. Diese Idee hat die Redaktion an das Rathaus weitergeleitet und von Pia Jost vom Amt für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften erfahren, dass hierfür die Weichen bereits gestellt sind.

Noch kein Zeitplan

Die Amtsleiterin teilte uns mit: "Für die alte Jugendherberge bereiten wir derzeit die Ausschreibungsunterlagen vor." Gesucht sei ein Investor, der auch Wohnraum für Auszubildende zur Verfügung stellt. Interessenten sind noch gesucht und können sich an das Amt wenden. Einen konkreten Termin für die Ausschreibung gibt es noch nicht.

Im Jahr 2004 hatten die damaligen Herbergseltern im Wissen um den schlechten baulichen Zustand des Hauses und den Plänen für das neue Jugendgästehaus an der Mainlände ihren Vertrag mit der Stadt gekündigt. Otmar Pelz, die die Jugendherberge seit 1981 betrieb, ging mit "Wehmut" und übernahm als Wirt das "Krackennest" in Schwebheim.  Otmar Pelz damals: "Wir hätten weitergemacht, wenn es sich gerechnet hätte." Bei nur noch 7500 Übernachtungen im Jahr 2003 sei das aber nicht mehr der Fall gewesen. In den 1980er-Jahren waren es noch über 20 000 Gäste.

Nach 2003 hatte das AFZ das Gebäude saniert und neu gestaltet.
Foto: Gerd Landgraf | Nach 2003 hatte das AFZ das Gebäude saniert und neu gestaltet.

Die Stadt schrieb daraufhin den Herbergsbetrieb nicht öffentlich aus, sondern wandte sich an das Arbeitsförderungszentrum (AFZ), das erst im Sommer des Vorjahres eine ehemalige Kinderheilstätte der Diakonie in Bad Kissingen übernommen und daraus ein Jugend-Aktiv-Hotel gemacht hatte. 

Insolvenz im Jahr 2017

Das AFZ übernahm den kompletten Betrieb mit 110 Betten in Zwei-, Vier- und Sechsbett-Räumen, um seinen Hotel- und Gaststättenbereich zu stärken. Das 1985 in Schweinfurt gegründete Arbeitsförderungszentrum musste dann im Oktober 2017 Insolvenz anmelden. Für die Jugendherberge fand sich kein neuer Betreiber.

 
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  • S. G.
    Wieso kann so ein Projekt nicht durch die Stadt- und Wohnbau GmbH Schweinfurt (Stadt Schweinfurt) gemacht werdenn ?
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  • F. R.
    Chance für besseres Stadtbild nutzen!

    Gute Stadtentwicklung vereint Nutzen mit Stadtbild, das zwischen Obertor & Jugendherberge schrecklich ist! Die vielen Auswärtigen, die gerade hier durchfahren, werden von SW abgeschreckt! Bereits vor 2000 machte ich dem damaligen 2. Bm. O. Wirth den Vorschlag, dieses ganze Gebiet als Sanierungsgebiet auszuweisen und sukzessive eine großstädtische Boulevard-Bebauung zu entwickeln. Insbesondere auf der Südseite, wo auch die Jugendherberge liegt, mit nach Süden ausgerichteten Wohnungen, bis an die Hochhausgrenze (8 Geschosse), oben als zurückgesetzte Terrassen, mit grandiosen Blick über die Stadt zum Steigerwald! Die Citybahn nach W.-Brix läuft hier auf die Niederwerrner Str. - Was könnte in dieser Gegend großes entstehen! Investoren haben derzeit genügend Geld und suchen Areale!

    SW hat viel Potenzial für eine großstädtische Entwicklung! Aber es wird nicht erkannt & Chancen vertan. Man denkt viel zu klein und verfällt derzeit nur noch in Stückwerk.
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  • M. S.
    sie denken immer groß und oftmals auch sehr konkret - aber scheinbar nur in der Mainpost und nicht im wirklichen Leben hab ich das Gefühl...

    Das ist keineswegs böse gemeint aber durch irgendwelche Vorschläge von Außenstehenden an 2. Bgm. oder Kommentare in der Mainpost wird sich nichts nach ihrem Sinne ändern...
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  • F. R.
    Stimmt absolut! Aber Architekten gingen noch nie in die Politik. Kennen Sie einen?
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