Überschwemmungen nach Starkregen, Hitze, Sturm – auch in Schweinfurt sind Extremwetterereignisse als Folge des Klimawandels immer deutlicher zu spüren. Um die Stadt als Lebens- und Arbeitsort attraktiv zu halten und gegen die Folgen der Klimaveränderung resilienter zu gestalten, erstellt die Stadt Schweinfurt jetzt ein Klimaanpassungskonzept. Das Projekt wird durch das bayerische Klimaschutzprogramm 2050 gefördert.
Bei der Umsetzung setzt die Stadt auch auf Unterstützung aus der Bevölkerung. Die soll dabei helfen, besonders von den Folgen der Klimaveränderung betroffene Orte im Stadtgebiet zu identifizieren und Vorschläge für deren Verbesserung zu sammeln. Wie genau das funktionieren soll, konnten Bürgerinnen und Bürger jüngst bei der Vorstellung des Projekts in der StudyFAB am Schweinfurter Marktplatz erfahren.
Unternehmen aus Leipzig und Berlin sollen Stadt unterstützen
Wo wird es im Stadtgebiet besonders heiß? Wo kommt es immer wieder zu Überschwemmungen oder extremer Trockenheit? Welche Gebiete sind bei Sturm besonders verwundbar? Es sind Fragen wie diese, die Max Ulrich vom Leipziger Unternehmen AtmoVera und Svenja Klinz, Projektmanagerin bei dem Berliner Unternehmen Climaticon, Besucherinnen und Besuchern an diesem Nachmittag immer wieder stellen. Beide Unternehmen hat die Stadt Schweinfurt mit der Unterstützung bei der Erstellung ihres Klimaanpassungskonzepts betraut.
In einem ersten Schritt gehe es nun darum, konkrete Problemfelder im Stadtgebiet ausfindig zu machen, sagt Max Ulrich. Dabei hoffe die Stadt auch auf Unterstützung aus der Bevölkerung. Was an diesem Nachmittag in der StudyFAB noch analog mittels Klebepunkten auf einer Stadtkarte passiert, soll ab sofort aber auch online möglich sein. Auf einer interaktiven Karte können Bürgerinnen und Bürger künftig Orte im Schweinfurter Stadtgebiet markieren, an denen sich ihrer Ansicht nach Extremwetterereignisse und die Folgen des Klimawandels besonders bemerkbar machen.
"Der Busbahnhof ist voll versiegelt und wird im Sommer sehr heiß, sodass das Warten auf den ÖPNV kein Vergnügen ist", steht dort etwa in der Notiz zu einer Markierung des Schweinfurter Roßmarkts. "In der Elsa-Brändström-Straße leiden die Bäume unter zunehmender Trockenheit, werfen Blätter ab und sterben teilweise, Neuanpflanzungen sterben auch ab", steht in einer weiteren Markierung.
Interaktive Klimakarte auch in anderen Städten getestet
"Uns geht es hier um eine Bestandsaufnahme aus Bürgersicht. Wo sind die konkreten Brände in der Stadt?", erklärt Max Ulrich den Sinn der Karte. In anderen Städten habe sich diese Form der Bürgerbeteiligung bereits bewährt, sagt Svenja Klinz von Climaticon. Teilweise seien mehrere tausend Einträge zusammengekommen. "Das Konzept kommt gut an in der Bürgerschaft", sagt sie. Auch in Schweinfurt hoffe man nun auf rege Rückmeldung. Dabei könnten Teilnehmende nicht nur Problemstellen markieren, sondern auch gleich Verbesserungsvorschläge anbringen, sagt Klinz. Diese würden dann in einer anschließenden Phase des Projektes auf Sinn und Machbarkeit geprüft.
Die Karte sei jedoch nur ein Teil der Analysephase, die bis Anfang 2025 laufen soll, sagt Max Ulrich. Auch Klimamodelle, die zeigen sollen, wie sich das Klima in den kommenden zwanzig, dreißig Jahren verändern könnte, fänden in die Risikobewertung Eingang. "Anschließend gilt es, daraus konkrete Handlungsbedarfe und Maßnahmen abzuleiten, die die Stadt umsetzen kann", sagt Ulrich.
Hochtrabende Worte der Stadt SW - schon seit Jahren, aber keine oder gegenteilige Taten:
> Genau an der Stelle des obigen roten Punkts in der Mitte v. Mariental (vmtl. Gefahr Überschwemmungen/Starkregen) plant unter dem Segen der Stadt ein Bauträger ein Projekt! Mit Tiefgarage! Der Stadtplan zeigt anschaulich die nahe SWer Rhön und daraus Zellergrund-Mariental als Kaltluftzufuhrgasse, die das obige Projekt blockiert!
Man soll bekanntlich auf den Berg und nicht ins Tal bauen. Links v. roten Punkt ragt eine keilförmige, hochgelegene weiße Fläche (Mönchkutte) ins Stadtebiet, an Spitze mit Gartenstadtschule - ideal zum bauen!
Dazu von der Stadt:
> Nein zur Steigerwaldbahn
> Nein zu neuen Steg über Hbf
Der jahrelange Widerspruch der Stadt SW zwischen ihren Taten und ihren großsprecherischen grünen Mainstream-Worthülsen ist unerträglich.