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Schweinfurt
Impfzentrum: Der Impfstoff reicht hinten und vorne nicht
Nach der Stadt Schweinfurt bittet nun auch der Landkreis bei Gesundheitsminister Klaus Holetschek um zusätzlichen Impfstoff. Wann wird endlich Priorität 3 geimpft?
Da soll er hin, der zusätzliche Impfstoff und zwar in möglichst großer Zahl. Nach der Stadt Schweinfurt hat sich nun auch das Landratsamt mit der Bitte um zusätzlichen Impfstoff an Gesundheitsminister Holetschek gewandt.
Foto: Martina Müller | Da soll er hin, der zusätzliche Impfstoff und zwar in möglichst großer Zahl. Nach der Stadt Schweinfurt hat sich nun auch das Landratsamt mit der Bitte um zusätzlichen Impfstoff an Gesundheitsminister Holetschek gewandt.
Helmut Glauch
Helmut Glauch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:55 Uhr

Deutschlandweit scheint die dritte Pandemie-Welle abzuflachen. In Schweinfurt und dem Landkreis schwappt sie munter weiter. So wurde für die Stadt am Dienstag ein Inzidenzwert von 252,7 gemeldet, der Landkreis landet mit 198,4 knapp unter der  200er-Marke. Weil die Situation im Landkreis Schweinfurt seit Wochen angespannt ist und die 7-Tage-Inzidenz meist über 200 liegt, hat sich nun auch das Landratsamt an Gesundheitsminister Holetschek gewandt und um Zuweisung eines Impfstoff-Sonderkontingents gebeten. Eine Bitte um  Zuteilung zusätzlichen Impfstoffes, hatte in der vergangenen Woche schon Schweinfurts OB Sebastian Remelé (CSU) an die gleiche Adresse gerichtet.

Bärmann: "Beunruhigende und sehr angespannte Lage" 

Der Anstieg der Corona-Infektionen in Stadt und Landkreis habe zu einer beunruhigenden und sehr angespannten Lage geführt, so stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann dazu in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. In einem Schreiben an den Gesundheitsminister unterstützt sie die Forderung von Remelé, mehr Impfstoff für das gemeinsame Impfzentrum am Volksfestplatz zu bekommen. 

Derzeit würden in Schweinfurt nach wie vor Impfwillige der Priorisierungsgruppen 1 und 2 geimpft, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Wann es mit der Prioritätsgruppe 3 (60 bis 70-Jährige) losgehe, könne derzeit nicht genau bestimmt werden, da immer noch größere Nachmeldungen aus den Gruppen 1 und 2 hereinkommen. Im Bereich des Impfzentrums Schweinfurt sei sowohl die Altersgruppe, aber auch die Impfwilligkeit bei den Prioritäten 1 und 2 überdurchschnittlich groß.  "Das heißt, wir haben in diesen Gruppen mehr Menschen registriert und zu impfen“, so Bärmann.

Aktuell seien für Stadt und Landkreis mit zusammen rund 169 000 Einwohnern, noch rund 33 000 Impfwillige für einen Impftermin registriert. Etwa 2600 davon seien den Priorisierungsgruppen 1 und 2 zuzurechnen. Derzeit erhalte das Impfzentrum rund 4500 Impfdosen wöchentlich. Zu rund zwei Dritteln werden die für Erstimpfungen verwendet. Mit Blick auf weitere eingehende Registrierungen, angestoßen durch die verkündeten Lockerungen für Geimpfte, sowie auf limitierte Impfstoff-Lieferungen, ergebe sich eine lange Warteliste, so Andreas Lösch, Pressesprecher des Landratsamtes. Dabei könnten die vorhandenen Kapazitäten des Impfzentrums nach wie vor nicht annähernd ausgeschöpft werden.

Hohes Pendleraufkommen birgt die Gefahr der Verschleppung des Virus

Stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann verweist in diesem Zusammenhang auf die nachteilige Situation für die Impfungen durch niedergelassene Ärzte in ländlichen Regionen. Die Versorgung der Hausärzte mit Vakzinen laufe bundesweit über den pharmazeutischen Großhandel. Dabei werde die pro Woche zur Verfügung stehende Impfmenge schlicht durch die Zahl der impfenden Arztpraxen geteilt.

Insbesondere die Region Schweinfurt sei dadurch benachteiligt, da die Arztdichte schlichtweg geringer sei, so Bärmann weiter in der Pressemitteilung. Dazu komme, dass der Raum Schweinfurt als industriestarke Pendlerregion im Nahbereich der Stadt mehr Arbeitsplätze als Einwohner hat. „Eine hohe Zahl an Pendlern, verbunden mit starkem, diffusen Infektionsgeschehen, birgt die große Gefahr einer weiträumigen Verschleppung der Erkrankung Covid-19“, erläutert Bärmann. Zusätzliche Impfdosen würden für mehr Sicherheit in der stark betroffenen Region Schweinfurt sorgen.

 
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    "Wer über 60 ist und einen angebotenen Astra-Impfstoff nicht nimmt, um später Biontech abzusahnen, verhält sich unsolidarisch."

    https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/60-impfung-astrazeneca-biontech-unsolidarisch-1.5266638

    Wir erleben gerade eine Einbahnstraßensolidarität.
    Die Jüngeren waren nun über 1 Jahr überwiegend Solidarisch um die älteren Mitbürger zu schützen.
    Diese danken dies nun, indem man sich in großen Teilen selbst den vermeindlich besseren Impfstoff nimmt und den jüngeren dann die Wahl lässt, ob man aus Frust selbst zum nicht empfohlenen AstraZeneca greift oder noch länger daheim sitzen bleibt, aus falscher(?) Solidarität gegenüber der Egoistischen Generation.

    Aber vermutlich ist das Politisch sogar erwünscht, das man dieses herauspicken des Impfstoffes zulässt, schließlich ist man ja die Kernwählergruppe der Union.
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  • S. K.
    das ist die eigentliche Schande....und der HA kriegt auch kaum Impfstoff
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  • R. B.
    Die Prio2 sollten nur noch die Hausärzte impfen, da die Impfzentren kein AstraZeneca, der für Ü60 empfohlenen wird, mehr verimpfen. Der mRNA Impfstoff wird für die Jungen in der Prio3 benötigt.
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  • K. G.
    Prio 2 sind aber nicht nur Leute über 60!
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  • J. N.
    Hallo, es gibt auch noch Prio2-Kandidaten unter 60!!!
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  • R. B.
    Das sind in der Prio2 aber nur wenige. Das können doch auch die Hausärzte übernehmen!
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  • J. N.
    Nicht jeder hat einen festen Hausarzt.
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  • A. H.
    Genau, und das gar nicht so wenige. Das sind oft die, die selbst ihrem A....nicht trauen und die jetzt am lautesten plärren
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  • D. H.
    Nein, ich bevorzuge mRNA impfstoff wie Herr Seehofer, Herr Söder, Herr Holotschek - auch als einfacher Bürger Ü60
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  • R. B.
    Das gleiche Dilemma wie in Würzburg. Ich frage mich schon, wen dann die Hausärzte impfen? Die müssen doch dann auch noch welche aus Prio2 impfen, oder?
    Es fällt auf, dass diese Probleme insbesondere in Unterfranken auftreten.
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  • E. B.
    Solange man es nicht auf die Reihe bringt die Inzidenzen richtig zu berechnen wird das eh nix.
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    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • L. W.
    @ meefisch

    Immerhin fast 10% durchgeimpft.

    Mit einer Regierung der Abwärts für Deutschland hätten wir nicht mal Impfstoff, denn deren Entwickler wären von Höcke und Co zugunsten eines reinen Volkes mit dosierter Gewalt aus Deutschland gedrängt worden und hätten sicher in einem anderen Industrieland ihre Forschung durchgeführt.

    Nationalismus führt ins Verderben, das sollten sich alle Wähler mal zu Gemüte führen.
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  • T. M.
    Immerhin hat Trump in USA den Grundstein gelegt dass es dort Impfstoff in Überfluss gibt! 🇺🇸🇺🇸🇺🇸🇺🇸
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  • L. W.
    @ tommy33

    Na ja, der Ausdruck im Überfluss ist schon schwer übertrieben.

    Und organisiert, dass jeder geimpft werden kann hat der Trampel schon mal gar nichts. Wenn er gekonnt hätte, dann hätte er ja sogar noch den Experten Der Regierung Dr. Fauci entlassen.

    Dass jetzt in den USA eine doch deutlich höhere Impfquote erreicht ist liegt an der pragmatischen Organisation der meisten Staaten, die ohne große Bürokratie los legten und den vorhandenen Impfstoff schnell unter die Leute brachten.
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  • A. H.
    .. Sie ham den post jetz aber nicht wirklich ernst genommen??
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  • E. H.
    Das kann ich bestätigen! Die Familie meiner Kusine in USA wurden schon vor Wochen komplett bei Walmart (nach einfacher Anmeldung per email) geimpft.
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    Das Impfzentrum erhält wöchentlich 4.500 Impfdosen. Davon werden zwei Drittel für die Erstimpfung (3.000 Dosen) und ein Drittel (1.500 Dosen) für die Zweitimpfung verwendet. Bei aktuell noch rund 2.600 registrierten Impfwilligen in den Prio-Gruppen 1 und 2 sollten dann spätestens nächste Woche die Prio-Gruppe 3 an die Reihe kommen.

    Endlich werden mit diesem Artikel mal ein paar Zahlen geliefert.
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  • G. S.
    Ich befürchte, dass das trotzdem noch länger dauert. Steht nämlich im nächsten Satz. Es melden sich immer noch Leute an.

    Auf Nachfrage in meinem Impfzentrum (nichts in SW) hat man mir mitgeteilt, dass alle diejenigen jetzt aus dem Kohlenkeller der ersten und zweiten Gruppe kommen, die sich bislang noch nicht angemeldet haben, aber durch die angekündigten Lockerungen eine echte Perspektive für sich sehen. Diese Leute müssen zwingend vorgezogen werden, also rückt die dritte Gruppe, zu der ich gehöre, wieder weiter in die Ferne.
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  • A. H.
    zum Kohlenkeller: Und dann sind da auch noch mehrere!! (ich kenn da allein schon drei) aus Prio 1 und 2, die nach dem Motto "Kamerad spring Du, ich mach die Nachhut" erst einmal still abgewartet und sich nicht gemeldet haben (ja sogar die einladung des Hausaztes abgelehnt haben), wie es den anderen nach der Impfung so geht und jetzt auch noch "aus ihren Löchern kommen" und bei der Lockerungs-Rallye dabei sein wollen.........
    Davon schreibt keiner, würde ja die Verantwortlichen entlasten
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