Des einen Freud', des ander'n Leid, so heißt ein landläufig bekanntes Sprichwort, das trefflich auf die zu Ende gehende Woche passt. Denn bei den wettertechnischen Eskapaden hatten manche einfach mehr Spaß als andere.
Zunächst einmal wollen wir eines festhalten: Wir befinden uns mitten im Winter, selbst wenn er bislang recht nass war. Daher sollte eigentlich niemand allzu überrascht sein von der Unbill des Wetters, die diese Jahreszeit mit sich bringt. Kälte, na klar, die kann man aushalten; Schnee ist auch ganz schön, gerne mit Sonnenschein.
So romantisch war's leider nicht. Ab Mittwoch strich uns der Winter die idyllischen Gedankenspiele ratzfatz aus den Köpfen. Kalt wurde es zwar, auch der Regen blieb, und so ergaben die beiden eine unschöne Melange, auf die wir alle gut und gerne verzichtet hätten.
Manchen geht der Winterdienst nicht schnell genug
Blitzeis bildete sich auf Straßen und Plätzen. Glücklicherweise war ganz Süddeutschland vorgewarnt: Wer nicht unbedingt wegmusste, blieb zu Hause oder arbeitete im Homeoffice. So blieb das Chaos aus. Übrigens auch deshalb, weil die Mitarbeitenden in den Bauhöfen rund um die Uhr ihr Bestes gaben, damit der Verkehr weiter rollen konnte. Wir sagen an dieser Stelle für den tollen Einsatz: herzlichen Dank! Manchen Fahrern ging es trotzdem nicht schnell genug, worüber man nur den Kopf schütteln kann.
Damit es nicht zu voll auf den Straßen wurde, stellten die Landkreis-Busse ihren Verkehr ein. Die Schüler wurden per Ministeriumserlass für zwei Tage in den Distanzunterricht abkommandiert. Altbekannt war das für Kinder und Eltern.
Eingeschränkter Onlineunterricht – wieder mal!
Immerhin waren die lieben Kleinen und die Lehrerschaft diesmal technisch besser ausgestattet als zu Pandemiezeiten. Doch wer glaubt, dass endlich alles reibungslos lief, ist falsch gewickelt. Nein, bei dem Mega-Ansturm aller bayerischen Schüler morgens um acht Uhr auf die vom Freistaat 2021 eingeführte Zentralplattform Visavid konnte logischerweise nicht alles glattgehen.
Die Seite war häufig nicht erreichbar, Videokonferenzen fielen reihenweise aus oder es ruckelte gehörig in der Leitung. Vielleicht sollte sich das Kulturministerium, in weiser Voraussicht für die nächste Ausnahmesituation, etwas geeignetere System-Kapazitäten zulegen. Die Schülerzahlen dürften in München hinlänglich bekannt sein.
Winterwochenende im Postkartenmotiv?
Immerhin hatten die Jüngsten ihren Spaß nach dem "Online"-Unterricht. Rodel, Schlittschuhe und Eishockeyschläger wurden gepackt, und ab ging es damit nach draußen, an die mit Schnee gezuckerten Hänge und auf zugefrorene Seen wie in Hundelshausen. Ganz ehrlich, schöner können Wintertage nicht sein.
Damit die Großen doch eine Freude haben, hat sich ein postkartenmotivmäßiges Winterwochenende angekündigt. Mit reichlich Sonnenschein! Hört sich nach einem Wintermärchen an. Da soll noch einer sagen, das Wetter meint es nicht gut mit uns allen.