
Er ist 14 Tonnen schwer, hat 512 PS unter der Haube und schluckt bis zu 100 Liter Diesel die Stunde. Der Fendt 1050 Vario ist einer stärksten Traktoren der Welt und mit seinen sechs Metern Länge und fast vier Metern Höhe, ein wahrer Koloss landwirtschaftlicher Ingenieurskunst. Doch die moderne Technik birgt auch Gefahren.
Der Grund: Viele der immer leistungsfähigeren Maschinen und Geräte im Bereich Land- und Baumaschinen arbeiten mit hohen elektrischen Spannungen, erklärt Silko Beck, Hochvoltschulungsleiter der Fahrzeugakademie Schweinfurt.
Diese sorgt dafür, dass vor allem die Reparaturen solch komplexer Landmaschinen gesondertes Fachwissen im Umgang mit derartiger Technik und den daraus resultierenden Risiken benötigt. Sonst drohen schwerwiegende Verletzungen oder Schlimmeres, so der Experte. In den gefährlichen Hochvoltbereich fallen Geräte und Fahrzeuge der Land- und Baumaschinentechnik, die über einen Elektroantrieb mit mehr als 60 Volt Gleichspannung oder 30 Volt Wechselspannung verfügen.
Um Fachkräfte weiterhin angemessen schulen zu können, ist die Fahrzeugakademie der Handwerkskammer für Unterfranken ab sofort anerkannte Schulungsstätte für Hochvolttechnik im Bereich Land- und Baumaschinen. Matthias Dingfelder, Leiter der Fahrzeugakademie, und Hochvoltschulungsleiter Beck nahmen die Auszeichnung bei einer feierlichen Übergabe vom Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands, Dr. Michael Oelck, entgegen.
"Da draußen laufen leider eine menge Leute rum, die derartige Maschinen reparieren, das aber gar nicht dürfen", sagt Oelck. Mit solchen Schulungsangeboten wolle man Unfälle verhüten und erreichen, dass die Menschen einen sicheren Umgang mit der Technik erlernen. "Bei Hochvolt sind unsere Sinne erst mal überfordert. Ich kann es nicht riechen, nicht sehen, nicht fühlen", erklärt Beck. Daher sei es wichtig, Technikerinnen und Techniker stärker dafür zu sensibilisieren.
Experte rechnet mit mehr Elektrotechnik – auch in der Landwirtschaft
Die Elektrotechnik ist bisher in erster Linie in und aus der Automobilbranche bekannt. Doch auch in der Landwirtschaft werde diese verstärkt Einzug erhalten, ist sich Beck sicher. In Bereichen wie der Pflanzenpflege, beim Hacken und Sähen, sieht der Experte Chancen, wo die immer feinfühligere Technik zum Einsatz kommen könnte. "In Zukunft wird es mehr Spannung geben. Mit mehr Spannung kann man mehr bewegen."

Die Frage, ob Leistungsmonster, wie der 500-PS-Schlepper, künftig ausschließlich mit Elektromotoren und ohne Diesel denkbar wären, verneint Beck. "In einem Liter Diesel stecken ungefähr zehn Kilowattstunden." Würde man einen Schlepper dieser Größe mit einem der stärksten auf dem Markt erhältlichen elektrischen Akkus ausstatten, sei dieser nach bereits sechs Minuten Betriebszeit erschöpft.
Der Experte ist sich jedoch sicher, dass künftig zum erprobten Diesel auch alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff in Kombination mit der Elektrotechnik Einzug in der Land- und Baumaschinentechnik halten. "Auch wer die Potenziale von Wasserstoff in Zukunft nutzen will, benötigt das entsprechende Fachwissen, das wir hier vermitteln", sagt Beck. "Wir freuen uns, dass der Bundesverband unsere Werkstatt auf diese Weise ehrt", fügt Matthias Dingfelder, Leiter der Fahrzeugakademie hinzu.
Tesla S ~ 100kWh
=> 16,3min bei Volllast
So ein Diesel verballert unter optimalen Bedingungen 70% oder mehr des Energiegehalts des Treibstoffs in Abwärme und nur 30% kommen an der Kurbelwelle raus. Wenn man nur noch die Verluste des Antriebsstrangs mitrechnet, welche bei einem so dimensionierten Mehrganggetriebe mit Allrad nicht unerheblich ist, werden dann nicht mehr als 15-20 Prozent übrig bleiben. E-Synchron-Motoren haben einen Wirkungsgrad von 90% und damit damit um Welten effizienter als der Diesel. Er wird damit bei gleicher Leistung nur einen Bruchteil an Energieinput brauchen. Sind dann noch die Motoren in der Nabe verbaut, fällt auch der Antriebsstrangverlust weg.
Die Aussage des Herrn Beck mit den 6 Min. E- Arbeitszeit ist Quatsch, weil man grundverschiedene Konzepte vergleicht. Wir wissen jetzt aber, welches Konzept Hr. Beck persönlich favorisiert. Mehr nicht.
=>verneint Beck. "In einem Liter Diesel stecken ungefähr zehn Kilowattstunden." Würde man einen Schlepper dieser Größe mit einem der stärksten auf dem Markt erhältlichen elektrischen Akkus ausstatten, sei dieser nach bereits sechs Minuten Betriebszeit erschöpft.<=
Wie laufen dann die LKW von MAN, VOLVO usw...