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Bergrheinfeld
Für seinen unermüdlichen Einsatz: Dieter Wagner aus Bergrheinfeld erhält Bayerischen Verfassungsorden
Seit seiner Jugend engagiert sich der 73-Jährige für das soziale Miteinander. Sein Wirken zeigt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist.
Dieter Wagner (Mitte) aus Bergrheinfeld bekam den Bayerischen Verfassungsorden in München verliehen. Mit auf dem Bild sind die CSU-Landtagsabgeordnete Martina Gießübel (links) und Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
Foto: Tobias Reiss | Dieter Wagner (Mitte) aus Bergrheinfeld bekam den Bayerischen Verfassungsorden in München verliehen. Mit auf dem Bild sind die CSU-Landtagsabgeordnete Martina Gießübel (links) und Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
Daniela Schneider
 |  aktualisiert: 12.12.2024 02:35 Uhr

Der Bayerische Landtag ehrt mit seiner höchsten Auszeichnung alljährlich im Senatssaal des Maximilianeums bekannte und weniger bekannte Menschen, die sich in ganz unterschiedlichen Bereichen auf herausragende Weise für das Gemeinwohl engagieren.

Unter den diesjährigen Ordensträgerinnen und Ordensträgern finden sich Persönlichkeiten wie die Schauspielerin Senta Berger, Unternehmerin Angelique Renkhoff-Mücke, der Olympiasieger Oliver Zeidler und auch viele Bürgerinnen und Bürger, die sich jenseits der Öffentlichkeit für das Leben und die Zukunft Bayerns in Politik, Bildung, Kultur und Soziales einsetzen. Menschen, wie der Bergrheinfelder Dieter Wagner, die mit ihrem unermüdlichen Engagement die Werte der Bayerischen Verfassung stärken und mit Leben füllen.

Die Einladung war eine große, eine freudige Überraschung, erzählt Wagner vor der Verleihung. Er habe zwar einen Verdacht, wer ihn vorgeschlagen haben könnte – sicher sei er sich jedoch nicht. Erst an der Verleihung erfährt er: Es war die Landtagsabgeordnete Martina Gießübel, die sich sichtlich darüber freut, dass Wagner den Verfassungsorden stellvertretend für viele weitere Ehrenamtliche im Landkreis für sein jahrzehntelanges Wirken für das Gemeinwohl erhält.

Engagement in vielen Bereichen

Nach der Verleihung berichtet Wagner am Telefon von der "beeindruckenden" Veranstaltung und dem "bewegenden Gefühl", den Verfassungsorden inmitten dieser vielen herausragenden Persönlichkeiten von Landtagspräsidentin Ilse Aigner erhalten zu haben. Es sei spürbar, sagte sie Dieter Wagner später im persönlichen Gespräch, dass die Sozialpolitik ein lebenslanges Herzensthema für ihn sei und dass "diese Art von sozialer Ansteckung dringend gebraucht wird, weil wir es als Gesellschaft ohne 'das Mehr' nicht schaffen können", zitiert er die Präsidentin.

Die Auszeichnung erfüllt ihn mit Stolz, aber auch Demut und Respekt. Er nimmt sie, wie er erläutert, stellvertretend für alle Menschen entgegen, die ihn auf seinen Wegen in der Kirche, im Sozialen und der Kommunalpolitik begleitet haben und ihn dabei unterstützten, seine Visionen zu verwirklichen. Allen voran nennt er da seine Frau Annemarie, die sein Engagement immer mitgetragen habe. Das tiefe Verständnis füreinander resultiere daraus, dass sie beide aus der Jugendarbeit kommen und fest im Glauben verwurzelt seien.

Elektriker mit sozialer Ader

Nach einer Ausbildung als Elektriker, Fachabitur und einem nicht abgeschlossenen Elektrotechnikstudium entscheidet sich Wagner für die "Arbeit nah am Menschen": 40 Jahre ist er für die Diözese Würzburg tätig, setzt sich dort für soziale und arbeitsrechtliche Belange, für Solidarität und soziale Gerechtigkeit, für Bildung, Familie und Senioren ein. Seit seiner Jugend ist er im Ehrenamt verwurzelt, war ehrenamtlicher Sozialrichter, KAB-Diözesanvorsitzender, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen und AOK-Verwaltungsrat. Zudem ist er bis heute kommunalpolitisch aktiv.

"In dir muss es brennen, wenn du in anderen ein Licht entzünden möchtest" umschreibt Wagner sein Engagement. Es sei wichtig, sich Zeit für die Menschen zu nehmen, die einem beruflich oder ehrenamtlich anvertraut sind. Den Konflikt hat Wagner nie gescheut, aber immer versucht, gute Kompromisse zu finden. Dabei sei er sicherlich auch unbequem gewesen, aber stets authentisch geblieben, meint der 73-Jährige. So habe er stets das persönliche Gespräch mit Menschen "guten Willens auf Grundlage des demokratischen Wertverständnisses gesucht". Das Agieren auf Augenhöhe und die Gleichberechtigung von Frauen – egal ob in Gesellschaft, Kirche oder Politik – seien ihm stets wichtig gewesen.

Verfechter demokratischer Grundwerte

Sein Leben lang hat sich Dieter Wagner auch als "politischen Menschen" gesehen; als Verfechter der demokratischen Grundwerte. Das kommt auch den Bürgerinnen und Bürgern in seiner Wahlheimat Bergrheinfeld zugute: So war der heute 73-Jährige vier Perioden im Gemeinderat, 18 Jahre davon als zweiter Bürgermeister und eine Periode im Kreistag. Dazu ist er seit 15 Jahren Ortsvorsitzender der CSU Bergrheinfeld, seit 2008 Vorsitzender des Bergrheinfelder Seniorenbeirates, außerdem Kreisvorsitzender und stellvertretender Bezirksvorsitzender der Senioren-Union. Viele Bergrheinfelder Errungenschaften wie das "Haus der Begegnung" tragen seine initiative Handschrift.

Das Gespräch beschließt er mit einem Zitat aus seiner Lieblingsbibelstelle über die Heilung des blinden Bartimäus: "Was willst du, was ich dir tun soll?"

 
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