Es soll ein Ort der Effizienz, aber auch ein Ort werden, in der die Menschen gerne arbeiten. Fresenius Medical Care investiert eine zweistellige Millionen-Summe in der neue Technologiezentrum im Hafengebiet. Auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern sollen dort ab Ende nächsten Jahres 250 Mitarbeiter an der Entwicklung und Produktion von Dialysegeräten arbeiten. Beim ersten Spatenstich waren führende Manager des Konzerns vor Ort.
Über die Hälfte aller Dialysegeräte weltweit stammt von Fresenius und das überwiegend aus dem Werk in Schweinfurt, das vor 30 Jahren in einem ganz kleinen Rahmen eröffnet wurde. Das neue Zentrum stehe für die Zukunft, erklärte Entwicklungsvorstand Olaf Schermeier. Fresenius Medical Care wachse stetig, mache 18 Milliarden Euro Umsatz und sorge dafür, dass 320 000 Menschen mit der Blutwäsche optimal versorgt werden.
Hoch motivierte Mitarbeiter
In Schweinfurt sollen eng vernetzt hoch motivierte Mitarbeiter neue Produkte entwickeln, erklärte Schermeier. Dabei sei es nicht einfach, die offenen Stellen mit Topleuten zu besetzen. Mit dem neuen Gebäude wolle man sich auch als attraktiver Arbeitgeber präsentieren.
Von diesem Gedanken ließ sich auch Stararchitekt Gunter Henn („Autostadt“ Wolfsburg) treiben. Modern und transparent sei das Gebäude geplant. Es stelle den Patienten in den Mittelpunkt und stehe dafür, was Fresenius ausmacht, nämlich Sauberkeit, Klarheit, Intelligenz und Authentizität.
Gewinn an Schlagkraft
Einen Gewinn an Schlag- und Innovationskraft erwartet der hiesige Entwicklungschef Wolfgang Stock. Zielgerichtet würden hier Produkte für die verschiedenen Märkte weltweit entwickelt. Man wolle neue Talente mit an Bord nehmen und sehe durch die Investition gute Chancen, mehr gute Leute für Schweinfurt zu bekommen. Aktuell arbeiten hier 1200 Menschen, davon rund ein Drittel in Forschung und Entwicklung.
Von einem „Aufbruch in die neue Zeit“, sprach der erst vor wenigen Wochen berufene neue Werkleiter Eric Haase. Die Zusammenarbeit von Entwicklung und Produktion sei essenziell. Wichtig war Projektleiter Johann Brede der Hinweis, dass ein Projektteam aus eigenen Mitarbeitern, das neue Zentrum mitentwickelt. „Das ist eine sehr spannende Aufgabe.“ Auch sei kein Generalunternehmer eingeschaltet worden, so dass die Gewerke einzeln ausgeschrieben werden können. Das ermögliche es, auch mittelständige Unternehmen aus der Region mit einzubeziehen.
Bekenntnis zum Standort
Die Betriebsratsvorsitzende Stefanie Lang freute sich über das Bekenntnis zum Standort, die Investition sei auf die nächsten Jahrzehnte ausgerichtet.
Den Slogan „Kunst und Industrie“ sieht Oberbürgermeister Sebastian Remelé einmal mehr in Schweinfurt gut umgesetzt. Wichtig ist ihm, dass sich das hier Erforschte in der Produktion niederschlägt. Die Investition zeige die Verbundenheit des Unternehmens mit der Stadt.