Kunden der Stadtwerke Schweinfurt, die dort einen Sondertarif vereinbart haben, werden ab Januar kräftig zur Kasse gebeten. Sie waren bisher von explodierenden Gas- und Strompreisen verschont worden, weil sie von der langfristigen Beschaffungsstrategie der Stadtwerke profitiert hatten.
Der Preisanstieg für Tarifkunden in den Sonderprodukten Gas beträgt laut einer Pressemitteilung der Stadtwerke rund 85 Prozent. Das ist ganz grob gerechnet fast eine Verdoppelung. Der Preis in den Tarifkunden-Sonderprodukten Strom beträgt rund 60 Prozent, also über die Hälfte mehr.
In der Grundversorgung ändert sich wenig
In der Grundversorgung sind die Preise bereits während des Jahres erhöht worden, daher beträgt der Anstieg im Januar dort beim Gas lediglich etwa sechs Prozent, beim Strom etwa vier Prozent.
Die Ursachen für den steigenden Strompreis unterscheiden sich zwar von denen beim Erdgas, haben jedoch genau da ihren Ursprung. Schließlich sind die Erdgas- und Strompreise über den Energiemarkt eng miteinander verknüpft, da eine nicht unwesentliche Menge Gas zur Stromerzeugung eingesetzt wird.
Senkung der Mehrwertsteuer
Die Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent sowie der Entfall der ursprünglich geplanten Gasbeschaffungsumlage wirken sich zwar dämpfend auf die Kosten aus, können eine Erhöhung jedoch nicht verhindern – nicht zuletzt, weil gleichzeitig die Netznutzungsentgelte ansteigen. "Auf diese Preisbestandteile haben die Stadtwerke keinen Einfluss", heißt es in der Pressemitteilung wörtlich.
Seit Anfang des Jahres verläuft die Entwicklung der Energiepreise laut den Stadtwerken höchst dynamisch. Der Großhandelsmarktpreis für Erdgas hat sich vervielfacht. Ein ähnlicher Verlauf ist beim Strom erkennbar. Der Großhandelspreis für Strom und Erdgas erreichte Ende August seinen Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Bezugspreise der Versorgungsunternehmen rund zehnmal so hoch als noch vor der Energiekrise.
„Aufgrund der strukturierten und vorausschauenden Beschaffungsstrategie konnten wir bislang größere Kostensprünge für unsere Bestandskunden vermeiden. Um die Versorgung weiter zu sichern, mussten wir zu den derzeit geltenden Konditionen auf dem Markt beschaffen, was sich auf die Preise auswirkt“, berichtet Anja Binder, Bereichsleiterin Vertrieb und Energieeinkauf der Stadtwerke Schweinfurt GmbH.
Kostenentlastung Erdgas: Übernahme des Dezemberabschlags
Als Soforthilfe übernimmt der Bund den Dezember-Abschlag für Gas und Wärme für private sowie kleine und mittlere gewerbliche Kunden. Dementsprechend werden die Stadtwerke den Abschlag für Gas und Wärme nicht abbuchen. Kunden, die ihre Abschläge überweisen, können auf den Überweisungsvorgang im Dezember für Gas und Wärme verzichten. Weitere Informationen finden die Kunden der Stadtwerke unter faq-dezember-soforthilfe-im-gas-und-warmebereich.pdf (bmwk.de).
Bei der nächsten Jahresabrechnung für Gas und Wärme wird der so genannten Entlastungsbetrag gutgeschrieben. Dieser wird beim Gas gemäß den gesetzlichen Vorgaben auf Basis der im Dezember 2022 gültigen Preise im Kundentarif und einem Zwölftel der Jahresverbrauchsprognose (Stand: September 2022 oder früher) errechnet. Bei Wärme richtet sich der Entlastungsbetrag nach dem Abschlag vom September 2022 zuzüglich einem Aufschlag von 20 Prozent.
"Diese Entlastung wird in den meisten Fällen etwas niedriger sein, als der berechnete Dezemberabschlag. Beide Werte, Entlastungsbetrag und ausgesetzter Dezemberabschlag, werden auf der Jahresrechnung transparent ausgewiesen und verrechnet", schreiben die Stadtwerke.
Analog zum Gas hat die Regierung auch für Strom eine Preisbremse angekündigt. Sobald es Details zu den geplanten staatlichen Maßnahmen mit Blick auf die genaue Umsetzung gibt, werden die Stadtwerke ihre Kunden umgehend informieren.
Fragen rund um die Themen Energieversorgung beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke Schweinfurt gerne von Montag bis Freitag in den Kundencentern am Roßmarkt (Montag - Donnerstag, 9 bis 16.30 Uhr, Freitag 9 bis 15 Uhr) sowie in der Bodelschwinghstraße 1 (Montag - Donnerstag, 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 12 Uhr) in Schweinfurt. Außerdem steht von 8 bis 17 Uhr die Kunden-Hotline (09721) 931-400 zur Verfügung.
Das wiederum bedeutet Massenarbeitslosigkeit, harte Rezession, und starke Verarmung der Bevölkerung!
Kohlekraftwerk würden hochgefahren !
Solar und Windenergie sind billige Stromlieferanten!