
Es war ein bewegender Moment für die Radfahrer aus Gerolzhofen am Donnerstagnachmittag: Bei ihrer Ankunft in der ungarischen Partnerstadt Elek tat sich urplötzlich eine Menschenmenge auf, die ein Spalier am Straßenrand bildeten. Mit deutschen und ungarischen Fähnchen, reichlich Applaus und Handschlag wurden Bürgermeister Thorsten Wozniak und der Gerolzhöfer Zahnarzt Stefan Pfister auf den letzten Metern auf das Herzlichste begrüßt.
Erschöpft, aber glücklich waren beide - und begeistert von dem "Begrüßungskomitee". Zum einen, wie der Bürgermeister der Redaktion per Telefon mitteilte, "weil wir vor zwei Jahren in Elek die Idee hatten, anlässlich des Jubiläums der Auswanderung die Strecke mit dem Rad zu fahren. Natürlich ist es schon ein emotionaler Moment, wenn man so eine Strecke gemeinsam fährt und den Vorsatz durchzog. Und nicht zuletzt, dass uns so viele Menschen zu jubelten. Das ist schon bewegend", so Thorsten Wozniak.
Unterstützung auf den letzten 30 Kilometern
Bereits auf den letzten 30 Kilometern der Schlussetappe am Donnerstag von Békéscsaba zum Zielort wurden die Radler von zwei ihrer ungarischen Gastgeber in Empfang genommen. László Wittmann, Vorsitzender der Eleker deutschen Nationalitätenselbstverwaltung, und Eleks Bürgermeister György Szelezsán hatten ihre Räder mitgebracht und begleiteten Wozniak und Pfister das letzte Teilstück bis in die Partnerstadt.

Zuvor hatte die Radgruppe, der zwischenzeitlich fünf Fahrer angehörten, schon über 1100 Kilometern in den Beinen. Die anderen Mitstreiter Markus Schmidt, Carsten Lesser und Markus Weikert waren aus beruflichen Gründen, wie angekündigt, nur eine Teilstrecke mitgefahren. Größere Pannen und Blessuren gab es nicht, außer einigen "Plattfüßen" an den Rädern.
Das hielt die ambitionierte Gruppe aber nicht auf, ebenso keine Schlaglöcher, Wespenstiche, "Monsteranstiege" und Hitze mit Temperaturen jenseits der 30 Grad. "Die gute Fitness hat sich ausgezahlt", konstatierte Thorsten Wozniak zufrieden.
Schöne Landschaften und eine besondere Herzlichkeit
Belohnt wurden die Elek-Fahrer mit schönen Landschaften, vor allem entlang der Donau, dazu "netten ungarischen Dörfern" und einer ganz besonderen Herzlichkeit, mit der sie gerade in Ungarn rege Bekanntschaft machen durften.
"Reisende werden überall positiv aufgenommen", das ist eine Erkenntnis aus der Tour. Abschließend bleibt für alle Teilnehmer, darunter auch Sergej Chernoisikow, der das Begleitfahrzeug steuerte, eine bereichernde Erfahrung.

Wozniak, der sich beim Telefonat bereits auf die mehrtägigen Feierlichkeiten aus Anlass des 300. Jubiläums der Auswanderung von Gerolzhofen nach Elek freute, meinte dazu: "Es war eine gute Entscheidung, dass wir das gemacht haben."
Transparenzhinweis: Der Autor war nicht Teilnehmer der Radtour und ist auch nicht verwandt oder verschwägert mit dem gleichnamigen Radfahrer.