
Der Frust stand so manchem ins Gesicht geschrieben. Noch vor Weihnachten hatte Bayerns Ministerpräsident mit einer Ankündigung über ein mehrteiliges Förderprogramm von 60 Millionen Euro für die Region Schweinfurt aufhorchen lassen. Söder selbst sprach damals von einem "Signal der Hoffnung", das der Freistaat für den Wirtschaftsstandort Main-Rhön aussenden wolle. Jetzt, einige Wochen danach, folgt der Dämpfer.
Spitzenbeamte aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium informierten auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt über den konkreten Einsatz verschiedener Förderungen. Rund 200 Unternehmerinnen und Unternehmer waren gekommen – das Interesse vieler Firmen nach frischen Investitionsgeldern ist angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen groß.
Kein Sonderprogramm für die Region Schweinfurt
Helfen sollte den Unternehmen nach den Vorstellungen der Bayerischen Staatsregierung der sogenannte Acht-Punkte-Plan. Dieser sieht neben Digitalisierungsförderung auch Investitionen in die Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen vor. Wer jedoch auf einen großen Wurf gehofft hatte, wurde enttäuscht.
"Wir werden uns alle keinen Gefallen tun, wenn wir Regionen spezifische Förderprogramme schneidern", erklärte Markus Wittmann, Ministerialdirektor des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Vielmehr wolle man als Staat Ideen und Impulse zur Weiterentwicklung für Unternehmen setzen. Übersetzt heißt das: Statt der angekündigten 60 Millionen Euro, stehen der Industrie nur rund 30 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem speisen sich die Gelder aus bereits bestehenden und nach Ansicht des Ministeriums ausreichend vorhandenen Programmen für Unternehmen.
Wittmann begründete die reduzierte Summe mit den verschiedenen Maßnahmen, in die die 60 Millionen Euro fließen sollen. Dazu gehören neben kommunaler Infrastruktur auch Wasserstofftankstellen, Ladeinfrastruktur und Digitalisierung. Auf die Frage, warum der Freistaat kein neues Konzept mit zusätzlichen Mitteln auflege, verwies Wittmann auf das europäische Beihilferecht. Dieses schränke die Möglichkeiten des Freistaats ein.
Wirtschaftliche Investitionsförderungen müssten erst bei der EU beantragt werden, ein langwieriger Prozess, der laut Wittmann Jahre dauern könne. Reine Produktionsaufbauten könne man nicht fördern, stattdessen liege der Fokus auf Forschung und Entwicklung. Die Förderzusage solle den Unternehmen eine besser Planbarkeit signalisieren.
Unternehmer hatten sich mehr erhofft
Dieter Pfister, Geschäftsführer der Firma Maincor, fasste es so zusammen: "Die 60 Millionen hören sich sehr schön an, aber alles im Rahmen bestehender Programme, wie ich sie auch in Berchtesgaden und Regensburg bekommen würde." Pfister, dessen Unternehmen in Knetzgau Kunststoffrohrsysteme für Industrie und Bau herstellt, hatte sich einfachere und gezieltere Hilfen für die Region gewünscht. Um die Gelder zu erhalten, müssen Firmen Projekte einreichen – ein bürokratischer Aufwand, der viele Unternehmer abschreckt. "Die Alltagsbürokratie erschlägt uns. Uns fehlt die Zeit, solche Förderungen zu suchen und zu beantragen."
Noch deutlicher wurde Johannes Schönreich, Geschäftsführer der 45 Mitarbeiter großen Firma Wilhelm in Schweinfurt. Er verdeutlichte, wie hoch die Investitionskosten selbst für kleine und mittelständische Betriebe bei Themen wie der Softwareentwicklung seien. "Ich brauche eine Förderquote von 70 Prozent, um solche Investitionen überhaupt in Betracht zu ziehen", erklärte er. "Wenn die Quote so niedrig ist, dass ich sie mir nicht leisten kann, hemmt das die Investitionen. "
Unterfrankens Unternehmen beantragen wenig Förderungen
Förderquoten jenseits der 50 Prozent erteilten die Beamten jedoch sogleich eine Absage. "Das Eigenrisiko sollte der Unternehmer tragen", bekräftigt Wittmann. Generell seien die Förderquoten für Unterfranken nicht schlecht, ergänzte Jürgen Bode, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK. Allerdings rufe die Region weniger Mittel ab als andere. "Mein Appell an die Unternehmen ist, sich um diese Fördermittel zu bemühen." Dem Automobil- und Maschinenbauzulieferer Schaeffler seien laut Ministerium 10 Millionen Euro für den Standort zugesagt worden.
Zugleich forderte Bode, sich von der Vorstellung zu lösen, der Staat könne alle Probleme lösen. Stattdessen müssten sich die Unternehmen dem Wettbewerb stellen – auch wenn dieser angesichts verschlafener Entwicklungen besonders hart sei. "Wir sind stark und werden das meistern. Aber wir werden es nur meistern, wenn wir mit Fortschrittsdenken vorangehen [...] und von unten aufbauen." Kleine und mittelständische Betriebe müssten sich anpassen und verändern. "Wir begleiten Sie dabei im Rahmen unserer Möglichkeiten."
Die Strecke Schweinfurt -Schwebheim wurde für ca.40 Mio. ausgebaut.
Jetzt kommen hiesige Unternehmer daher und meinen sie werden zu wenig unterstützt.
Nachhaltigkeit, sieht anders aus.
https://schweinfurt.igmetall.de/aktuell/sos-kugellagerstadt-wirkt-60-millionen-hilfe-fuer-sw
Was ist jetzt anders?
Söder oder Aiwanger liefern doch nur das was sie geasgt haben.
Es war niemals von mehr oder einer andeen Verteilung die Rede.
Beispiel: https://www.infranken.de/lk/schweinfurt/auto-region-schweinfurt-in-der-krise-bayern-unterstuetzt-mit-60-millionen-euro-art-5997598
Es ist halt Wahlkampf und da versucht man alles um noch zu retten was zu retten ist. Aber hier geht der Schuss nach hinten los.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/heizgesetz-kfw-foerderbank-bayern-erfolg-csu-soeder-li.3200828
Im Jahr 2024 wurden bundesweit rund 227.000 Zuschussanträge, von etwa 3,3 Milliarden Euro bewilligt.
https://www.proplanta.de/agrar-nachrichten/energie/bayern-spitzenland-der-waermepumpen_article1739342170.html?utm_source=chatgpt.com#google_vignette
DAGEGEN
Im Jahr 2021 hat die KfW insgesamt 34,5 Milliarden Euro für die Förderung energieeffizienten Bauens und Sanierens bereitgestellt. das meiste floss in Neubauprojekte, wobei das Effizienzhaus 55 mit etwa 80 % den größten Anteil der geförderten Effizienzhausklassen ausmachte. Effizienzhäuser 40 und 40 Plus machten zusammen die restlichen 20 % aus. Der Anteil Bayerns dürfte gemäß des Bevölkerungsanteils (15,7%) alleine bei ca. 5,4 Mrd gelegen haben.
Das heißt die 3,3 Mrd bundesweit, was die SPD als Erfolg verkauft, sind nicht mal 10% von dem was die Ampel einfach abgewürgt und dadurch das Bauen für alle teurer gemacht hat!
Die Deutschen haben nun mal an sich, bereits bei leichten Anzeichen einer Krise ihr Geld zusammen zu halten.
Das hat die Geschichte immer wieder gezeigt.
Daher die Auswirkungen der Corona Krise einzig der Ampel zu zu schreiben, zeigt nur, dass Sie wohl nichts verstanden haben oder eben ein treuer Parteisoldat sind, der eben das nachplappert, was von oben vorgegeben wird.
Es wird also Geld angeboten, das auch schon vorher als Förderprogramm zur Verfügung stand und beantragt hätte werden können.
Anders gesagt: Söders Ankündigung folgt eine zusätzliche Investitionssumme von genau NULL,NULL Euro in die Region. Ich lach mich schlapp. LOL.
Ein Fuchs, der Herr Söder! Er wird sich jetzt sicher ärgern, warum er nicht gleich eine Milliarde versprochen hatte. Das hätte ihn noch viiiiieeeeel beliebter gemacht, bei gleichen Kosten.
1 Mrd € x 0 ist auch 0 €! Einfache Mathematik.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Sonntag in einer Woche ist Wahltag, ihr wisst bescheid, gell?
Bereits am 17.12.24 stellte ich mir in meinem Kommentar die Frage, wo denn das Geld herkommen sollte, da doch der Staat z.Zt. eher klamm ist.
Söder ist unglaubwürdig. War es schon immer, bleibt es für mich auch weiterhin. Er redet, ohne zu überlegen. Macht deswegen Versprechungen, die er nicht halten kann. Das Problem haben dann diejenigen, die es umsetzen sollen.
Voraussicht? Langfristiges Denken? Fehlanzeige! Z.B. Beschluss Bayerns Atomaustieg bei gleichzeitiger Blokade von Suedlink und Windenergie in Bayern. Nun hat Bayern ein Stromproblem. Wie überraschend!
Heute hüh und morgen hott. Politik auf (Kurz)Sicht mit gelegentlichem, situationbedingtem Aktionismus. Ohne Plan für die Zukunft. Einzig den eigenen Vorteil immer fest im Blick.
Deshalb geht es mit Bayern seit Jahren bergab.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bayern-wirtschaft-verliert-laut-ifo-dauerhaft-seine-export-staerke-a-e5c37df7-5cb1-4bdd-9124-c834d70bc01c
1. anderes
2. falsch
erhellen Sie uns bitte.
Und es wäre schön, wenn Sie bei dem Thema bleiben könnten. Es geht nicht darum wo Sie ihr Kreuz machen. das weiß eh schon jeder!
1. wenns um Versprechen geht, die er dann nie einhält
2. beim Bratwurst- Döner etc. -essen.
Für die versprochenen Ausgleichsflächen des Hern Eck bzgl. des Ausbaus der B286 wartet man noch immer.