Im Mai 2009 wurde die Kunsthalle im ehemaligen Sachs-Bad eröffnet. Das wird am Wochenende vom 13. und 14. Juli groß gefeiert. Anlass, noch mal an das Schwimmbad zu erinnern, das 1931 bis 1933 nach den Plänen von Roderich Fick erbaut wurde. 2004 entschloss sich der Stadtrat, das Bad in eine Kunsthalle umzubauen.
Das dauerte gut zweieinhalb Jahre. Und rief auch Protest hervor. Viele wollten ihr Bad behalten, Generationen hatten hier Schwimmen gelernt. Es schwärmen heute immer noch Leute von der Atmosphäre und den geräumigen Umkleidekabinen mit eingebautem Schrank. Oder von den Saunen. Oder von der Wassergymnastik. Und vor der Arbeit zum Schwimmen gehen ging früher auch noch.
Dass das Gebäude wie geschaffen für seine neue Funktion scheint, kommt nicht von ungefähr. Auf die Anmerkung des Stifters Ernst Sachs, „die Sache sähe halt eigentlich nicht wie ein Hallenbad aus, sondern wie eine Festhalle, in der auch Kunstausstellungen stattfänden“, antwortete Architekt Roderich Fick, das sei gerade beabsichtigt. Der 1886 in Würzburg geborene Baumeister wollte nicht nur ein Hallenbad, sondern einen Ort der Gesundheit und der Gemeinschaft schaffen – was sich in der Architektur widerspiegelte.