Die Sanierung des einstigen Stadtschreiberhauses in der Weiße-Turm-Straße in Gerolzhofen neigt sich sichtbar dem Ende entgegen. Die Außenarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Im Innern sind die künftigen Wohnräume in dem denkmalgeschützten Haus, dessen ursprünglicher Bau auf das Jahr 1453 datiert wird, fast fertiggestellt. Sie sollen innerhalb der kommenden Wochen bezugsfertig sein.
Der Weg dorthin war nicht nur steinig und erforderte von Karin und Alexander Förster als Bauherren einen langen Atem und viel Geduld. Auch Geld floss in weit größeren Summen in das Projekt als es anfangs vorherzusehen war. Insoweit stellt der Zuschuss über 25.000 Euro, den die beiden von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) erhalten haben, einen "Motivationsschub" dar, wie das Besitzer-Ehepaar erklärt. "Ohne Förderungen wäre so etwas auch nicht zu schaffen."
Zuschuss schmälert keine anderen Förderungen
Der Zuschuss war bereits vor zwei Jahren ausgelobt worden, um die Kosten für die holzkonstruktive Instandsetzung von Dach, Decken und Fachwerkwänden des Bürgerhauses, das zu den ältesten Profangebäuden Gerolzhofens zählt, wenigstens etwas abzufedern. Ein Vorteil dieser Förderung, die die DSD aus Mittel privater Förderinnen und Förderer sowie mit Unterstützung der Lotto-Glücksspirale stemmt, sei es, dass es gegenüber anderen Fördergebern nicht angerechnet wird, erklärt Petra Schöllhorn. So schmälert sich dadurch nicht die Höhe anderer Zuschüsse.
Die frühere Stadtbaumeisterin in Gerolzhofen ist als Mitglied des Kuratoriums Fränkischer Stadtbaumeister der DSD am Freitag gekommen, um Karin und Alexander Förster eine Plakette zu überreichen, die auf die Förderung hinweist. Die Plakette hängt nun, für alle sichtbar, an der Außenwand des repräsentativen Hauses in städtebaulich herausgehobener Lage.
Das Gebäude wird künftig als Wohnhaus genutzt. Für zwei der drei Wohnungen auf drei Geschossen werden nach Auskunft der Besitzer noch Mieterinnen oder Mieter gesucht.