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Gerolzhofen
B 286: Gerhard Eck kritisiert die Naturschützer
Staatssekretär Gerhard Eck hat auf Forderungen von Umweltschützern reagiert, den Ausbau der B 286 zu stoppen und ein Tempolimit zu verhängen. Tatsachen würden verschwiegen.
Bis zur Anschluss-Stelle Unterspiesheim ist auf der B 286 ein Überholstreifen aus südlicher Richtung kommend bereits fertiggestellt. Geplant ist nun der Umbau dieser Anschluss-Stelle (im Bild) in Richtung Schwebheim und der Bau weiterer Überholstreifen in Richtung Schweinfurt.
Foto: Norbert Vollmann | Bis zur Anschluss-Stelle Unterspiesheim ist auf der B 286 ein Überholstreifen aus südlicher Richtung kommend bereits fertiggestellt.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 09.02.2024 22:17 Uhr

"Die vor kurzem in der Main-Post erhobene Kritik des Bund Naturschutz am geplanten weiteren Ausbau der B 286 und die Forderung nach Verhängung eines Tempolimits von 80 km/h Stundenkilometern kann nicht unkommentiert stehen bleiben", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem Abgeordnetenbüro von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU). "Die aufgestellten Behauptungen zeigen, dass der Bund Naturschutz jedermann zugängliche Tatsachen verschweigt und nur aus rein ideologischen Gesichtspunkten, ohne Rücksicht auf Fakten handelt."

Wie berichtet, hat die Kreisgruppe Schweinfurt des Bund Naturschutz den sofortigen Stopp des geplanten Ausbaus  zwischen den Anschluss-Stellen Unterspiesheim und Schwebheim und zudem ein durchgängiges Tempo-Limit von 80 km/h und ein Überholverbot auf der B 286 gefordert. Die zwischen Unterspiesheim und Schwebheim geplanten Waldrodungen in einem Umfang von rund 1,2 Hektar seien besonders bedenklich. Es handele es sich hier um einen "regional bedeutsamen Klimaschutzwald, der auch eine hohe ökologische Bedeutung besitzt". Die Ortsgruppe Schweinfurt im Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Schweinfurter Agenda-Arbeitsgruppe "Klimafreundliche Mobilität" haben die Forderungen des Bund Naturschutz nachträglich unterstützt.

Zehn Hektar neuer Wald

Staatssekretär Eck betont in seiner Stellungnahme, dass aus Gründen des Naturschutzes im Zuge des Ausbaus der B 286 bereits zehn Hektar Wald aufgeforstet wurden, der direkt an vorhandenen Wald an der B 286 anschließt. Der Bund Naturschutz verschweige daneben auch noch die Ausweisung von weiteren Ausgleichsflächen für Zauneidechsen, Ameisen und Haselmäusen ebenso wie die Neugründung von Streuobstwiesen oder die Platzierung von 200 Fledermaus-Nistkästen.

Und weil es dem Bund Naturschutz nicht in den Kram passe, übergehe er die positiven Auswirkungen des Ausbaus der B 286 für alle Nutzer dieser Straße, die als wichtige überregionale Fernverkehrsstraße das Industriezentrum Schweinfurt mit der im Süden verlaufenden Bundesautobahn Frankfurt – Nürnberg verbindet.

Erhöhung der Verkehrssicherheit

Schweinfurt erzeuge als überregionaler Industriestandort, insbesondere durch die Wälzlagerindustrie, einen erheblichen Berufspendlerverkehr aus den südlich gelegenen Gebieten um Gerolzhofen. Dieser Verkehr werde heute schon vornehmlich über die B 286 abgewickelt und es sei mit einer weiteren Zunahme des Güterfernverkehrs in Folge des Ausbaus der A 3 zu rechnen. "Die Verkehrsbelastung auf der B 286 zwischen Schweinfurt (A 70) und Wiesentheid (A 3) wird also weiter ansteigen und zwar im wesentlichen durch den Schwerverkehr", so Eck.

Mehr Lastwagen auf der B 286 bedeute aber auch mehr gefährliche Überholmanöver. "Durch den abschnittsweisen Anbau von Überholfahrstreifen werden Überholmöglichkeiten geschaffen und der Überholdruck minimiert, wodurch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht wird." Und durch den Anbau der Überholfahrstreifen verringere sich zukünftig die Anzahl der Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge hinter den Lastwagen deutlich, was den Schadstoffausstoß erheblich minimiere. Die zukünftig zügige Verkehrsführung löse mit den Überholstreifen die häufig aufgetretenen Fahrzeugpulks auf, die durch langsam fahrende Lkw entstanden. "Die Vergleichmäßigung des Verkehrsaufkommens bewirkt einen erheblichen Rückgang der Schadstoffe."

Beseitigung von Unfallschwerpunkten

Gerade die Anschlussstellen an der B 286 würden nach heutigen Maßstäben eine unbefriedigende und gefahrenträchtige Situation darstellen, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. "Durch fehlende beziehungsweise zu kurze Ein- und Ausfädelungsstreifen bestand bei allen Anschlussstellen in diesem Abschnitt ein erhöhtes Unfallrisiko, das mit dem Ausbau beseitigt wird." 

Durch die Bündelung des Verkehrs auf der B 286 würden die Ortsdurchfahrten der Anliegergemeinden wesentlich entlastet, was dort zur Verbesserung der Wohnqualität beiträgt. "All diese Fakten verschweigt der Bund Naturschutz, nur um einer Ideologie zu folgen, die außer ökologischen Gesichtspunkten nichts gelten lässt." So bleibe eine unhaltbare und inhaltsleere Kritik stehen, die nur den Nachweis liefert, dass der Bund Naturschutz jeden Sinn für die Lebensrealität vermissen lasse.

 
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  • H. M.
    lieber Stefan Fuchs bedankt sich für diesen Vergleich.

    Ich dachte schon immer, dass Sie Fakten ignorieren und ehr ideologisch unterwegs sind.
    Ihre Kommentare und Aussagen lassen die Frage zu, in welchem öffentlichen Amt stehen Sie bzw. wo bringen Sie sich irgendwie für die Allgemeinheit z.B. Sportverein ein?

    Aber wer Bolsonaro mit unseren Staatsekretär Eck vergleicht, der lebt tatsächlich in seiner eigenen Blase.

    11.080 Quadratkilometer Waldfläche (Primärwald) wurden 2020 in Brasilien ohne Ersatz abgeholzt, mehr als viermal so viel wie das Saarland (2.570) groß ist!

    Hier beim Ausbau der B286 wurden 8,8 Hektar Neuwald, also insgesamt 10 Hektar Wald geschaffen!

    Nochmals vielen DANK Herr Fuchs für diesen Vergleich, der alles über Sie aussagt!
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  • S. F.
    Was Brasilien sei Bolsonaro, is uns Franken unser Eck.
    Klimakatastrophe olé!
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  • P. v.
    Der Kommentar von Arcus ist ebenfalls gesperrt worden..
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  • P. v.
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  • E. W.
    Bei Tempolimit 80 km/h und Überholverbot überholen nur Raser und Raudies. Auch der Schadstoffausstoß wird geringer und der Kfz-Durchsatz erhöht sich.
    Die zu kurzen Einfädelstreifen sollten verbessert (verlängert) werden. Dazu muss man aber für die B286 nicht kilometerweit Bäume roden. Das zeigt doch, dass die CSU nicht zukunftsfähig ist. Zudem geht Herr Eck nicht auf die Ausführungen des Umweltverbandes ein. Er verunglimpft mit Scheinargumenten.
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  • L. S.
    Warum sollte auf einer Kraftfahrstraße (im Volksmund Schnellstraße) ein Limit von 80 km/h gelten? Wer an den Bedürfnissen der Menschen vorbei denkt, liegt für mich auf der Hand. Da zählen ideologische Scheuklappen statt Realtitätssinn.
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  • E. R.
    Mit Tempolimit verringert man die Unfallgefahr. Die Auffahrt auf die B 286 wird sicherer. Man könnte zusätzlich die Vorfahrt-Achten-Schilder wegnehmen und durch Stop-Schilder ersetzen, dann sind die Auffahrenden eher angehalten, ihr Einfädeln auf die B 286 ohne Risiko zu absolvieren.
    Gerhard Eck spricht von den zahlreichen Pendlern aus dem Raum südlich Gerolzhofen nach Schweinfurt, wäre das nicht das Fahrgastpotential für die Steigerwaldbahn, das doch angeblich nach dem zweifelhaften BEG-Gutachten nicht ausreichend vorhanden ist?
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  • K. M.
    Erstens haben Sie vollkommen recht mit Ihrem Kommentar.
    Zweitens möchte ich noch hinzufügen, wenn man über den Parkplatz eines großen Industriebetriebes läuft, erkennt man, dass die meisten Pendler aus KG und NES Kommen.
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  • L. S.
    "Verrückt" sind wohleinzig und allein Sie. Nutzen Sie doch das Busnetz, wenn Sie nach Schweinfurt wollen. Wenn Sie schon jetzt das Nahverkehrsangebot nicht nutzen, wozu dann eine Bahn?
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  • K. S.
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  • H. M.
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  • M. M.
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  • X. X.
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  • O. S.
    OMG grinsen Wieder einer von diesen verblendeten Steigerwaldbahn-Ideologen, die für vernünftige Argumente und reale Fakten nicht mehr zugänglich sind.
    Auch ich bin Berufspendler und würde bestimmt nicht die Bahn zur Arbeit nutzen. Mein Arbeitsweg würde mindestens doppelt bis dreimal so lang wie jetzt, da die Bahn eben nicht wie mein Auto bis zur Firma fährt, sondern zum HBF. Auf umständliches Umsteigen und Warten auf den nächsten Bus, der mich dann in die Nähe meiner Firma bringt, habe ich keine Lust und vor allem auch keine Zeit!
    Das Fahren auf der B286 hingegen ist seit dem Ausbau deutlich entspannter und angenehmer geworden, schwere Unfälle Fehlanzeige.
    Leute, kapiert´s doch endlich: DER ZUG IST ABGEFAHREN!!!
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  • A. S.
    Die Feststellung - insbesondere hinsichtlich möglicher Fahrzeitersparnis - ist sicherlich richtig. Bei Betrachtung Stand heute. Spätestens in 5 Jahren ist das aber Geschichte. Und DARÜBER sollten wir HEUTE nachdenken. Gelegentlich mal bissl in die Zukunft denken könnte uns allen nützen. Beispiele gibt es genug. (Hr. Eck ist da natürlich außen vor zwinkern)
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  • N. R.
    Ihre persönlichen Bequemlichkeiten sind kein gutes Argument. Die Politik setzt falsche Anreize, wenn sie den Einzelverkehr noch mehr bevorzugt. Man sieht ja wohin das führt, nämlich dass die Ansprüche gewisser Menschen ins Grenzenlose wachsen. Irgendwann ist dann der point of no return erreicht und die Politik ist in ihrer Einbahnstraße der Geschenke für die Bevölkerung gefangen: zurück kann sie nicht mehr weil die Wähler sich dann enttäuscht abwenden.
    Wenn doch aber die realen Gegebenheiten keinen anderen Ausweg lassen als Ordnungspolitik mit Rücknahme der Vergünstigungen und Politik dies dann trotzdem nicht tut, sondern mit allen Mitteln den falschen eingeschlagenen Weg weiter durchpeitscht, wird daraus der Irrweg, der sehenden Auges ins Verderben führt, die moralische Verfehlung, das politische Verbrechen.
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  • X. X.
    „Kritik des Bund Naturschutz“

    Diese Organisation ist gegen jeden Fortschritt auch bei der Verkehrsinfrastruktur.

    👍 Das einzig richtige ist, der sechsspurige Ausbau der B 286 zu einer Bundesautoban. 👍
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  • M. M.
    Nee, bitte 10spurig zur Nordkap-Südpol-Magistrale :-P
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  • A. S.
    Absolut. Mit Vollgas an die Wand....(oder in den Stau). Bringt Sinn.
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