"Die vor kurzem in der Main-Post erhobene Kritik des Bund Naturschutz am geplanten weiteren Ausbau der B 286 und die Forderung nach Verhängung eines Tempolimits von 80 km/h Stundenkilometern kann nicht unkommentiert stehen bleiben", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem Abgeordnetenbüro von Staatssekretär Gerhard Eck (CSU). "Die aufgestellten Behauptungen zeigen, dass der Bund Naturschutz jedermann zugängliche Tatsachen verschweigt und nur aus rein ideologischen Gesichtspunkten, ohne Rücksicht auf Fakten handelt."
Wie berichtet, hat die Kreisgruppe Schweinfurt des Bund Naturschutz den sofortigen Stopp des geplanten Ausbaus zwischen den Anschluss-Stellen Unterspiesheim und Schwebheim und zudem ein durchgängiges Tempo-Limit von 80 km/h und ein Überholverbot auf der B 286 gefordert. Die zwischen Unterspiesheim und Schwebheim geplanten Waldrodungen in einem Umfang von rund 1,2 Hektar seien besonders bedenklich. Es handele es sich hier um einen "regional bedeutsamen Klimaschutzwald, der auch eine hohe ökologische Bedeutung besitzt". Die Ortsgruppe Schweinfurt im Verkehrsclub Deutschland (VCD) und die Schweinfurter Agenda-Arbeitsgruppe "Klimafreundliche Mobilität" haben die Forderungen des Bund Naturschutz nachträglich unterstützt.
Zehn Hektar neuer Wald
Staatssekretär Eck betont in seiner Stellungnahme, dass aus Gründen des Naturschutzes im Zuge des Ausbaus der B 286 bereits zehn Hektar Wald aufgeforstet wurden, der direkt an vorhandenen Wald an der B 286 anschließt. Der Bund Naturschutz verschweige daneben auch noch die Ausweisung von weiteren Ausgleichsflächen für Zauneidechsen, Ameisen und Haselmäusen ebenso wie die Neugründung von Streuobstwiesen oder die Platzierung von 200 Fledermaus-Nistkästen.
Und weil es dem Bund Naturschutz nicht in den Kram passe, übergehe er die positiven Auswirkungen des Ausbaus der B 286 für alle Nutzer dieser Straße, die als wichtige überregionale Fernverkehrsstraße das Industriezentrum Schweinfurt mit der im Süden verlaufenden Bundesautobahn Frankfurt – Nürnberg verbindet.
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Schweinfurt erzeuge als überregionaler Industriestandort, insbesondere durch die Wälzlagerindustrie, einen erheblichen Berufspendlerverkehr aus den südlich gelegenen Gebieten um Gerolzhofen. Dieser Verkehr werde heute schon vornehmlich über die B 286 abgewickelt und es sei mit einer weiteren Zunahme des Güterfernverkehrs in Folge des Ausbaus der A 3 zu rechnen. "Die Verkehrsbelastung auf der B 286 zwischen Schweinfurt (A 70) und Wiesentheid (A 3) wird also weiter ansteigen und zwar im wesentlichen durch den Schwerverkehr", so Eck.
Mehr Lastwagen auf der B 286 bedeute aber auch mehr gefährliche Überholmanöver. "Durch den abschnittsweisen Anbau von Überholfahrstreifen werden Überholmöglichkeiten geschaffen und der Überholdruck minimiert, wodurch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht wird." Und durch den Anbau der Überholfahrstreifen verringere sich zukünftig die Anzahl der Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge hinter den Lastwagen deutlich, was den Schadstoffausstoß erheblich minimiere. Die zukünftig zügige Verkehrsführung löse mit den Überholstreifen die häufig aufgetretenen Fahrzeugpulks auf, die durch langsam fahrende Lkw entstanden. "Die Vergleichmäßigung des Verkehrsaufkommens bewirkt einen erheblichen Rückgang der Schadstoffe."
Beseitigung von Unfallschwerpunkten
Gerade die Anschlussstellen an der B 286 würden nach heutigen Maßstäben eine unbefriedigende und gefahrenträchtige Situation darstellen, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. "Durch fehlende beziehungsweise zu kurze Ein- und Ausfädelungsstreifen bestand bei allen Anschlussstellen in diesem Abschnitt ein erhöhtes Unfallrisiko, das mit dem Ausbau beseitigt wird."
Durch die Bündelung des Verkehrs auf der B 286 würden die Ortsdurchfahrten der Anliegergemeinden wesentlich entlastet, was dort zur Verbesserung der Wohnqualität beiträgt. "All diese Fakten verschweigt der Bund Naturschutz, nur um einer Ideologie zu folgen, die außer ökologischen Gesichtspunkten nichts gelten lässt." So bleibe eine unhaltbare und inhaltsleere Kritik stehen, die nur den Nachweis liefert, dass der Bund Naturschutz jeden Sinn für die Lebensrealität vermissen lasse.
Ich dachte schon immer, dass Sie Fakten ignorieren und ehr ideologisch unterwegs sind.
Ihre Kommentare und Aussagen lassen die Frage zu, in welchem öffentlichen Amt stehen Sie bzw. wo bringen Sie sich irgendwie für die Allgemeinheit z.B. Sportverein ein?
Aber wer Bolsonaro mit unseren Staatsekretär Eck vergleicht, der lebt tatsächlich in seiner eigenen Blase.
11.080 Quadratkilometer Waldfläche (Primärwald) wurden 2020 in Brasilien ohne Ersatz abgeholzt, mehr als viermal so viel wie das Saarland (2.570) groß ist!
Hier beim Ausbau der B286 wurden 8,8 Hektar Neuwald, also insgesamt 10 Hektar Wald geschaffen!
Nochmals vielen DANK Herr Fuchs für diesen Vergleich, der alles über Sie aussagt!
Klimakatastrophe olé!
Die zu kurzen Einfädelstreifen sollten verbessert (verlängert) werden. Dazu muss man aber für die B286 nicht kilometerweit Bäume roden. Das zeigt doch, dass die CSU nicht zukunftsfähig ist. Zudem geht Herr Eck nicht auf die Ausführungen des Umweltverbandes ein. Er verunglimpft mit Scheinargumenten.
Gerhard Eck spricht von den zahlreichen Pendlern aus dem Raum südlich Gerolzhofen nach Schweinfurt, wäre das nicht das Fahrgastpotential für die Steigerwaldbahn, das doch angeblich nach dem zweifelhaften BEG-Gutachten nicht ausreichend vorhanden ist?
Zweitens möchte ich noch hinzufügen, wenn man über den Parkplatz eines großen Industriebetriebes läuft, erkennt man, dass die meisten Pendler aus KG und NES Kommen.
Auch ich bin Berufspendler und würde bestimmt nicht die Bahn zur Arbeit nutzen. Mein Arbeitsweg würde mindestens doppelt bis dreimal so lang wie jetzt, da die Bahn eben nicht wie mein Auto bis zur Firma fährt, sondern zum HBF. Auf umständliches Umsteigen und Warten auf den nächsten Bus, der mich dann in die Nähe meiner Firma bringt, habe ich keine Lust und vor allem auch keine Zeit!
Das Fahren auf der B286 hingegen ist seit dem Ausbau deutlich entspannter und angenehmer geworden, schwere Unfälle Fehlanzeige.
Leute, kapiert´s doch endlich: DER ZUG IST ABGEFAHREN!!!
Wenn doch aber die realen Gegebenheiten keinen anderen Ausweg lassen als Ordnungspolitik mit Rücknahme der Vergünstigungen und Politik dies dann trotzdem nicht tut, sondern mit allen Mitteln den falschen eingeschlagenen Weg weiter durchpeitscht, wird daraus der Irrweg, der sehenden Auges ins Verderben führt, die moralische Verfehlung, das politische Verbrechen.
Diese Organisation ist gegen jeden Fortschritt auch bei der Verkehrsinfrastruktur.
👍 Das einzig richtige ist, der sechsspurige Ausbau der B 286 zu einer Bundesautoban. 👍