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Schwebheim
Auf der B 286: 35 Millionen Euro für eine Minute Zeitgewinn
Verkehrsclub Deutschland und Lokale Agenda unterstützen den Bund Naturschutz bei der Forderung nach Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverbot auf der Bundesstraße.
Bauarbeiten an der B 286 im Februar 2019.
Foto: Staatliches Bauamt Schweinfurt | Bauarbeiten an der B 286 im Februar 2019.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 15.02.2024 05:18 Uhr

Manfred Röder, Initiator und Sprecher der Ortsgruppe Schweinfurt im ökologischen Verkehrsclub Deutschland und Sprecher der Schweinfurter Agenda-Arbeitsgruppe "Klimafreundliche Mobilität", unterstützt in einer Stellungnahme die Forderung aus dem Bund Naturschutz, die Höchstgeschwindigkeit auf der ausgebauten B 286 auf 80 Stundenkilometer zu begrenzen und das Überholen zu verbieten.

Röder argumentiert mit den Ergebnissen von Messungen. Danach beträgt der Zeitgewinn durch den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße zwischen Schweinfurt und Schwebheim bei jetzt 100 Stundenkilometern gegenüber 70 km/h lediglich 60 Sekunden. Investiert habe der Staat in den Zeitgewinn von einer Minute 35 Millionen Euro. Auf der weiteren 3,2 Kilometer langen Strecke bis Unterspiesheim sei ein ähnlicher Zeitvorteil zu erreichen, allerdings erst nach der Rodung von 1,2 Hektar Klimaschutzwald, dem Bau mehrerer neuer Brücken und Investitionen in Höhe von geschätzt zehn Millionen Euro.    

Verkehrswende und Ausbauende 

Unter diesen Vorgaben sei die Geschwindigkeitsbegrenzung für alle Verkehrsteilnehmer auf 80 Stundenkilometer "mehr als ausgewogen". Und: "Ein Überholverbot sichert vor grässlichen Unfällen."

Für Manfred Röder ist der Bund Naturschutz ausgesprochen modern und zukunftsgerichtet unterwegs – ganz im Gegensatz zu der Planung für den noch ausstehenden Bauabschnitt, die weit über zehn Jahre zurückliege, also aus einer Zeit stamme, als aktuelle Klima- und Mobilitätsbedarfe noch nicht erkannt worden seien. Der Sprecher des Verkehrsclubs und der Lokalen Agenda fordert die Bürger auf, die "dringend notwendige Verkehrswende" nicht zu behindern, indem er die teure und schädliche Erweiterung von seiner Wunschliste streicht. Dringend nötig sei es heute, umweltgerechte Mobilitätsvorhaben zu unterstützen. 

 
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  • R. S.
    Eine Studie des Verkehrsministeriums (!) aus 2018 zeigt, daß ca. 82% aller Unfälle auf Landstraßen passieren.
    Deshalb: Ausbau aller Landstraßen zu Autobahnen, von denen die deutschen zu den sichersten der Welt zählen.
    Norwegen, Österreich und (ich glaube) Finnland haben erwogen, ihr Tempolimit anzuheben, da die Fahrer nachweislich wegen
    Langeweile wegdösen (kein Witz!).

    Komischerweise erwähnt KEINER, sinnlose Tempolimits fordert, daß ein riesiger Teil der Umweltbelastung und Unfälle sowohl auf Autobahnen von den zig-Millionen LKW's verursacht wird!

    Wortlaut eines Professors der Uni Hamburg (ZDF-Intwerview aus Januar 2021) zum Thema Tempolimit/Verkehr/Umwelt: "Nachdem der GESAMTAUSSTOSS von CO2 in Deutschland ca. 1,93% am weltweiten VOlumen hat, könnte man ganz D über NAcht in einen tropischen Regenwald verwandeln, der EInfluß auf das Klima wäre kaum meßbar!"

    Und da sollen die paar Hanseln, die schneller fahren als 100 km/h, wirklich das WEltklima retten???? Öko-Phantasterei.
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  • H. S.
    Wieso 100 km/h auf der 4 spurig ausgebauten B286? Baulich getrennt, da kann man so schnell fahren wie es die Verkehrssicherheit zulässt. Ich fahre da 200 km/h. Macht schon 2 Minuten Zeitersparnis. Der Schweinfurter Avus echt super.
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  • A. G.
    für den teil der ausgebaut ist ist das ja richtig, da kann mann wo es nicht beschränkt ist heizen bis der arzt kommt.
    aber so mancher sieht anscheinend die begrenzungsschilder nicht mehr, so wie die drei oberklasselimousinenfahrer die gestern kurz vor der hahnenhügelbrücke im 60er-bereich an mir "vorbeigeflogen" sind, das wären 3x lappen weg gewesen, aber leider war kein "polizeiauto" samt blitzer in der nähe...
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  • S. F.
    Die Diskussion hier im Netz ist wirklich Aufschlussreich.
    George. W. Bush verkündete '91 im ersten Irak Krieg :"Ein jeder Amerikaner hier im Kriegseinsatz, lebt sicherer als ein Amerikaner in der Heimat". Recht hatte er.
    Was den Amis ihr "Heiligtum Waffengesetz", ist uns Deutschen das "Heiligtum Auto".
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  • O. S.
    Zwei von einander unabhängig erstellte Gutachten mit annähernd den gleichen Fahrgastzahlen und ein Gutachten welches erhbeblich von den beiden anderen abweicht läßt Zweifel an der Seriosität zu. Das ist ungefähr wie in diktatorischen Ländern bei denen Wahlergebnisse gefälscht oder ignoriert werden. Herr MdL Eck agiert so und seine Komparsen wie Frau Dr. Weißgerber und viele kleine Bürgermeisterlein der betroffenen Gemeinden folgen gnadenlos seinen Hinterwaldideolgien. Traurig armes Unterfranken.
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  • H. E.
    Welche unabhängige Gutachten meinen Sie?
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  • M. F.
    Eine Minute einfach, sind zwei Minuten hin und zurück mal 230 Arbeitstage = 460 Minuten = 7,66 Stunden pro Jahr. Mal 40 Jahre ergibt in einem Arbeitsleben 12,77 Tage die ich unnötig auf der Straße verbringe. Und das pro Pendler. Eigentlich eine einfache Rechnung, die halt nicht mehr zur Aussage 35 Mio für eine Minute Zeitgewinn passt.
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  • P. K.
    Ziehen Sie doch näher an Ihre Arbeitsstätte, dann verschwenden Sie noch weniger Zeit auf der Straße.
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  • S. F.
    Ihre Rechnung ist Richtig.
    Zugfahren kann länger dauern.
    Aber im Zug können Sie noch ein Schläfchen halten, Ihre Bild-Zeitung lesen, oder den Lap-top bedienen.
    Während Ihrer Autofahrt haben Sie Ihre zwei Hände am Lenkrad und regen sich über all die Vollidioten und Verkehrsanfänger auf, die Sie bei ihrer "freien Fahrt" behindern.
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  • M. B.
    Das ist eine dumme Rechnung. Dann verblödelt man die freie Minute mit was anderem Sinnlosen. Kann mir keiner erzählen, er nutzt jede Minute am Tag gezielt aus. In großen Städten braucht man im berufsverkehr für 10 Kilometer auch gerne mal eine dreiviertel Stunde. Da haben wir hier Luxusprobleme. 35 Millionen für 1 Minute ist nicht verhältnismäßig. 80km/h zu fordern ist auch ein Schmarrn. Sinnvoll wären mehr Kontrollen, damit die hirnlosen Raser, die das Leben anderer riskieren, um eine Minute Lebenszeit herauszuholen, aus dem Verkehr gezogen werden. Wenn es um ihr Auto geht, werden viele aggressiv und schreiben böse Kommentare, wie bei einem Baby, dem man das Spielzeug wegnimmt. Umweltschutz bedeutet für diese Menschen nichts! Außer es betrifft sie nicht persönlich. So wie das Bevölkerungswachstum expoteniell zunimmt, nimmt auch die Umweltzerstörung exponentiell zu. Was man jetzt mit ein bisschen Verblendung noch wegleugnen kann, wird schon in 20 Jahren bitterer ernst.
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  • S. B.
    an rebnik und GWM: glauben Sie ernsthaft, das durch die Reaktivierung der defizitären Steigerwaldbahn auch nur ein Auto weniger auf der B 286 fährt? Und glauben Sie ernsthaft, das tagtäglich die Leute zum Spaß da entlang fahren? Weil man zur Arbeit, zur Familie oder aus anderen driftigen Gründen da entlang fährt. Ich respektiere Ihr "Hobby" Steigerwaldbahn, die Realität ist aber etwas anderes.
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  • G. W.
    Ja, ich denke schon, dass die Steigerwaldbahn eine deutliche Entlastung der B286 bringen würde.
    Aber nur, wenn Autofahren nicht grundsätzlich von Manchen als grundlegendes Menschenrecht
    erachtet wird.

    Und ich habe tatsächlich die Hoffnung,
    dass die Menschen nicht aus Spaß auf der Bundesstraße hin-und hergurken.
    Denn das wäre schon ziemlich daneben.

    Mache Berufspendler könnten sich bestimmt ein Umsteigen auf die Bahn vorstellen.

    Und bei Familienausflüge und anderen privaten Fahrten sollte auch Tempo 80 grundsätzlich kein Problem darstellen.

    MFG
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  • N. R.
    Hahahaaa aus "driftigen" Gründen🤣🤣🤣, immer wieder schön... grinsen
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  • N. K.
    Bei Tempo 80 werden Sie sogar noch (verbotenerweise) von den LKWs überholt
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  • N. W.
    Also ich bin Feuerwehrmann in unterspiesheim. Ich weiß nicht wie viel Verkehrstote und Unfälle es in den letzten. 30-40 Jahren hier gegeben hat. Es sind unerträglich viele gewesen. Heil froh waren wir als Gerhard Eck den Ausbau endlich durchgesetzt hat.
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  • N. R.
    Dann sollte man Ordnungspolitik zum Wohl der Allgemeinheit machen: Tempolimit und schnelle Instandsetzung der Steigerwaldbahn zur Entlastung der B286.

    Nicht aus der B 286 eine neue Autobahn machen und noch mehr Verkehr verursachen!
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  • H. S.
    @rebnik...sie fahren Bus und Bahn...alle anderen WOLLEN das nicht und das ist auch gut so.
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  • A. K.
    Der war gut Mementomori, sie maßen sich an für alle zu sprechen.

    What?

    Falsch!

    Aber erzählen Sie weiter ihre Schauergeschichten.

    Fazit: Sie sind nicht alle!😉
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  • H. S.
    @Fc...danke fürs Kommentarlesen, aber ich bin alle, sorry grinsen
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  • A. K.
    @mem..., danke für das Kommentar lesen. Du hast da vergessen die Kommentierung zu erwähnen. Soviel Zeit wäre doch gewesen. 🥰☺ Ich habe mal gefällt mir gedrückt.😅

    Danke für den tiefen Einblick den du gewährt hast.🥸
    Vorallem die entgegengebrachte Aufmerksamkeit hat mir sehr geschmeichelt.🤭

    Ansonsten ist alles okay in Bad und WC.✌
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