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Gerolzhofen
B 286: Bund Naturschutz fordert Tempo 80 und Überholverbot
Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert den geplanten weiteren Ausbau der B 286 und fordert stattdessen ein Tempo-Limit von 80 km/h und ein durchgehendes Überholverbot.
Die bereits ausgebaute B 286 auf Höhe von Unterspiesheim: Der Bund Naturschutz fordert nun den Baustopp von weiterer Überholstreifen. 
Foto: Archivbild Norbert Vollmann | Die bereits ausgebaute B 286 auf Höhe von Unterspiesheim: Der Bund Naturschutz fordert nun den Baustopp von weiterer Überholstreifen. 
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 16.02.2024 23:21 Uhr

Wie berichtet, hat das Staatliche Bauamt Schweinfurt den nächsten Ausbauabschnitt der B 286 zwischen Gerolzhofen und Schweinfurt in Angriff genommen. Bei der Regierung von Unterfranken wurde die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Geplant ist der Bau von wechselseitigen Überholfahrstreifen zwischen der Anschluss-Stelle bei Unterspiesheim und der Gemarkung von Schwebheim. Die Gesamtlänge der Baumaßnahme beträgt 3280 Meter.

Der Bund Naturschutz (BN) kritisiert den geplanten weiteren Ausbau der B 286 und fordert statt dessen ein Tempo-Limit von 80 km/h und ein Überholverbot – auf der gesamten Strecke. "Der Bund Naturschutz fordert die Einstellung dieser überholten und veralteten Planung in allen noch nicht erfolgten Ausbauabschnitten", schreibt Edo Günther, Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Schweinfurt, in einer Pressemitteilung.

"Unnötig Flächen versiegeln"

Der Ausbau nördlich von Unterspiesheim werde in den Planunterlagen noch als "alternativlos" bezeichnet, da durch den Ausbau der A 3 mit einer weiteren Zunahme des Lkw-Verkehrs zu rechnen sei. Doch jetzt sei belegt, dass die Verkehrszahlen abnehmen, je weiter man in Richtung A 3 kommt. Wie ausführlich berichtet, hat das Staatliche Bauamt Würzburg aus diesem Grund  den Ausbau der B 286 im Landkreis Kitzingen erst einmal auf Eis gelegt

"Ein weiterer Ausbau würde wertvolle Lebensräume zerstören, unnötig Flächen versiegeln und der Klimakrise massiv in die Hände spielen", warnt Steffen Jodl, Regionalreferent des BN für Unterfranken. Als "klimaschonende Alternative" zum Ausbau der B 286 fordert der BN eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h und ein Überholverbot auf der gesamten Strecke.

"Bedeutsamer Klimaschutzwald"

"Nur mit einer großen Kraftanstrengung in allen Bereichen, insbesondere dem Verkehrssektor" sei die Klimakrise zu stoppen, mahnt Edo Günther. Gerade in Unterfranken seien die Folgen mit sinkenden Grundwasserständen und erheblichen Waldschäden schon jetzt dramatisch. Die im aktuellen Ausbauabschnitt zwischen Unterspiesheim und Schwebheim geplanten Waldrodungen in einem Umfang von rund 1,2 Hektar seien in diesem Zusammenhang besonders bedenklich. Zudem handele es sich hier um einen "regional bedeutsamen Klimaschutzwald, der auch eine hohe ökologische Bedeutung besitzt".

Die Fiktion der Beseitigung von Verkehrsbelastungen durch Straßenbau und der damit vermittelten Garantie unbegrenzter Mobilität sei tragende Säule des herrschenden Wachstumsdogmas und Ursache für immer neue Verkehrsbelastungen, heißt es in der Pressemitteilung des BN. Anstatt eine umfassende Verkehrswende einzuleiten, werde den Bürgerinnen und Bürgern der Neu- und Ausbau von Straßen als Problemlösung vermittelt. "Damit wird das Problem der Verkehrsbelastung aber nicht gelöst, sondern sogar verstärkt und zudem auf dem Rücken von Natur, Landschaft und Umwelt ausgetragen."

 
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  • H. E.
    Wer ist der BN? Wer sind die Protagonisten? Ein Relikt und Wohnzimmerclub, der seit Jahrzehnten nichts essenzielles zu den aktuellen Themen beiträgt und sich bei den Grünen anbiedert! Die „Atomkraft Nein Danke“ Generation ist Geschichte!
    Die Aktionen der winzigen und bemitleidenswerten Häufchen werden wohl durch eigen Pressemeldungen gepuscht!
    Den Strom aus der Steckdose und die Handys nutzen Sie aber ebenso wie alle anderen Menschen auch und auch die Straßen.

    Da können zig Gutachten die Verträglichkeit oder die positive Auswirkung bescheinigen, das ist für die Katz! Man glaubt eher den ideologisierten Aussagen aus den 70-ern. Weiterentwicklung geschieht anders!
    Und das Wichtigste ist aber der Schutz von Menschenleben! Das sollten sie mal bewerten!
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  • E. W.
    @MicRo: Finden sie Atomkraft gut? Finden sie gut, dass die Bundesregierung den Atomkraftwerkbetreibern Milliarden Steuergeld bezahlt? Finden sie es gut, dass wir beide und auch noch andere, die Kosten für die Endlagerung des Atommülls bezahlen dürfen? Wenn ja, dann haben sie sicher viel Spaß.
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  • E. W.
    @baw Fordern sie denAusbau der Straßen, damit wir schneller in der Klimakatastrophe ankommen?
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  • K. B.
    @geyerin: mehr Straßen mehr Verkehr? fragwürdige Logik. Wenn zu den bestehenden Straßen nochmal soviel neue Straßen dazu kommen, verdoppelt sich sicher nicht die Anzahl der Fahrzeuge.. Schon garnicht wenn es sich nur um den Ausbau bestehender Straßen handelt. Es glaubt doch keiner, dass sich die Leute mehr Autos kaufen wenn mehr Straßen da sind.. Man reduziert den Verkehr nicht in dem man Straßen reduziert. Was vergessen wird, der Ausbau der B286 ist auch aus Sicherheitsgründen gemacht worden. Spätestens seit dem schlimmen Unfall bei Schwebheim mußte was gemacht werden.
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  • E. W.
    @schlumpf100100: Sie haben das Thema verfehlt. Eine weitere Fahrspur verführt zu höherem Tempo. Höheres Tempo bedeutet mehr Spritverbrauch. Abgeholzter Wald bindet kein CO2 mehr und bedeutet mehr Bodenaustrocknung. Der Bau verschlingt unnötig Steuergeld. Rechtfertigt eine Zeitersparnis von vielleicht 20 Sekunden diese Zerstörung? Wie nutzen sie diese Zeit? Bis zur A3 gibt es einige gefährliche Auffahrten. Die zu verbessern würde weniger kosten und Mensch und Umwelt mehr helfen.
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  • R. W.
    Wo ein Ausbau Sinn macht, muss er sein. Hier macht er Sinn. Dass die Klimakatastrophe hauptsächlich andere Ursachen hat wissen Sie ganz genau, es sei denn, Sie sind genauso verblendet und von Gestern, wie es dieser BN ist. Wenn dem so ist, dann belügen Sie sich ruhig selbst weiter.
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  • F. R.
    Nur drei Spuren sind kurzsichtig!

    Bis GEO-Nord sind die Brücken bereits für den vierspurigen Ausbau vorgesehen. Mit relativ wenig Mehraufwand und ohne Landschaftszerschneidung könnte man von GEO-Nord bis Schwebheim gleich Nägel mit Köpfen machen und vierspurig bauen. Man hätte mehr Verkehrssicherheit und gleichmäßigere Geschwindigkeiten für LKW & PKW.

    Der LKW-Verkehr wird stark zunehmen:
    > Norma-Logistikzentrum in GEO
    > Riesige neue Logistikhallen von Schäflein in Röthlein
    > vmtl. weitere Großlogistik an der B 286 wegen der zentralen Lage in D

    Vierspuriger Ausbau plus(!) Steigerwaldbahn machen den südlichen Landkreis zukunftsfähig und erhöhen den Wohnwert! Der BN besteht aus Dogmatikern mit Maximalforderungen. So geht niemals Landesentwicklung - sondern nur mit Interessensausgleich. Den Grundwasserspiegel könnte man erhöhen, durch gesteuerte Flutpolder, die bei Hochwasser Wasser in die Garstädter Seenplatte leiten, dem Mündungsgebiet des Unkenbaches, wodurch ein Rückstau entstünde!
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  • K. B.
    @Andy25
    Der BN will KEINEN Verkehr!!
    Die glauben auch, dass sich die Regale im Supermarkt von alleine auffüllen.

    Und dass für das Teilstück Schwebheim-Unterspiesheim jetzt erst noch ein Planfeststellungsverfahren gemacht werden muß... HÄ? Das 4-Spurige Stück nach SW ist fertig, die neuen 1+2-Streifen-Abschnitte sind fertig und für Schwebheim-Unterspiesheim muss erst.... nee oder? dt. Behörden... und Bauen in Deutschland an sich... unbegreiflich.
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  • R. W.
    Dazu kann ich nur sagen: Ich fordere die Auflösung dieser überholten und veralteten Organisation! Der Bund Naturschutz beweist mit seiner Aussage einmal mehr, dass er im "Vorvorgestern" hängen geblieben ist und verliert mehr und mehr seine Glaubwürdigkeit und Existenzberechtigung.
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