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Schweinfurt
Dritte Kraft für die Berufsschule: Landkreis weitet Jugendsozialarbeit aus
Für Schülerinnen und Schüler in Not sind sie wichtige Ansprechpartner: die Beschäftigten der Jugendsozialarbeit. Warum das Projekt am Berufsschulzentrum ausgedehnt wird.
Jugendsozialarbeit an Schulen hat sich in Bayern etabliert. Am Berufsschulzentrum in Schweinfurt wird sie ausgeweitet.
Foto: stmas-bayern | Jugendsozialarbeit an Schulen hat sich in Bayern etabliert. Am Berufsschulzentrum in Schweinfurt wird sie ausgeweitet.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:50 Uhr

Psychische Belastung, Drogen, sexuelle Übergriffe: Für viele Schülerinnen und Schüler, die nicht wissen, an wen sie sich bei Problemen wenden können, sind die Mitarbeitenden der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) wichtige Anlaufstationen. Für das Berufsschulzentrum Alfons Goppel (BSZ) sieht der Landkreis als Träger einen steigenden Bedarf. Deswegen wird eine dritte Person eingestellt und der Stellenschlüssel auf 1,65 erhöht.

Dafür hat das Jugendamt mehrere Gründe ins Feld geführt, die den Jugendhilfeausschuss des Landkreises überzeugt haben, der Stellenmehrung zuzustimmen. Da ist vor allem eine organisatorische Neuerung: Im Schulzentrum befinden sich nominell fünf verschiedene Schulen, doch nur für zwei war die JaS zuständig, auch wenn sie in der Praxis niemanden der anderen Schulen weggeschickt hat, wie Oliver Pfister vom Jugendamt den Kreisräten sagte. Nun gebe es eine neue Richtlinie des Freistaats, dass der gesamte Schulstandort einbezogen werden kann.

Jugendhilfe nicht bei Volljährigen

Dass die JaS Erfolg bringt, ist in der Kreispolitik nicht umstritten. Wie Pfister sagte, sei nach Einführung des Projekts am BSZ im Jahr 2014 die Zahl der Schulabbrüche merklich zurückgegangen. Inzwischen steige sie wieder, was für Pfister ein Indikator ist, dass die Jugendsozialarbeit nicht frühzeitig in ihrer Fülle wirken könne. Deswegen die Mehrung. Besonders wichtig: Viele der Schülerinnen und Schüler sind volljährig, was bedeute, dass bei ihnen die Maßnahmen der Jugendhilfe nicht mehr greifen. Die JaS sei oft das einzige Angebot, direkte Hilfe anbieten zu können.

 
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