
22 Schulen mit gut 11 500 Schülern hat alleine die Stadt Schweinfurt in eigener Trägerschaft, dazu kommen die Schulen in privater Trägerschaft sowie die des Landkreises. Für alle Schulen – egal ob Grundschule, Mittelschule, Realschule oder Gymnasium – spielt die Digitalisierung eine große Rolle: Tablets, Computer, Glasfaserkabel, WLAN, digitale Tafeln, es sind Millioneninvestitionen nötig.
In der Corona-Pandemie zeigen sich wie unter einem Brennglas die Versäumnisse der vergangenen Jahre, als das Tempo bei der Digitalisierung nicht nur in Schweinfurt suboptimal war. Die SPD-Stadträtin Julia Stürmer-Hawlitschek, selbst Gymnasiallehrerin, hat nun mehrere Anträge an die Verwaltung gestellt zum Thema Digitalisierung der Schulen.
"Die Umstellung in den Distanzunterricht hat sowohl den Schülerinnen und Schülern, den Eltern als auch den Lehrerinnen und Lehrern viel abverlangt", so Stürmer-Hawlitschek. Eine Grundvoraussetzung für gelingendes Distanz- und Wechsellernen sei die Schaffung von Infrastruktur, der Hardware, aber auch eine stabile und schnelle Internetverbindung sowie fachkundiges pädagogisches Personal.
In den nächsten Wochen beginnt wieder der so genannte Wechselunterricht in den Schulen. Aus einer Klasse ist ein Teil in der Schule, der andere Teil der Gruppe im Distanzunterricht zu Hause. Die Lehrer müssen beide Gruppen parallel unterrichten, dafür ist aber in den Schulen vor allem auch ein stabiles drahtloses Netzwerk (WLAN) nötig, um den Unterricht störungsfrei übertragen zu können, betont Stürmer-Hawlitschek.
Sie stellte nun eine sehr detaillierte Anfrage an die Verwaltung, wie es mit der WLAN-Infrastruktur in den Schulen ausschaut und ob die Ausstattung mit Glasfaseranschlüssen ausreichend ist.
Thema eines weiteren Antrags von Stürmer-Hawlitschek sind die so genannten Lehrerdienstgeräte, für deren Kauf während der Corona-Pandemie ein Fördertopf des Freistaates Bayern offen steht. Die Geräte seien nötig, weil die Anforderungen an die digitale Ausstattung für Lehrerinnen und Lehrer seit Beginn der Pandemie immens gestiegen seien. Stürmer-Hawlitschek fordert nun, dass die Stadt das ihr zur Verfügung stehende Förderbudget auch komplett ausschöpft.