Genau 32.321 Menschen Tag für Tag: So viele pendeln nach dem Pendleratlas für Bayern täglich nach Schweinfurt zur Arbeit. Und fast noch einmal so viele pendeln aus der Stadt woandershin, um dort zu arbeiten. Pendlerinnen und Pendler gibt es also genug. Manche setzen auf Bus und Bahn, die meisten sind aber mit dem Auto unterwegs. Oft alleine.
Genau da setzt ein Antrag der CSU-Fraktion im Schweinfurter Stadtrat an. Warum die Menschen nicht zusammenbringen, damit sie gemeinsam pendeln, zum Beispiel mit einer Pendler-App, so Oliver Schulte. Welche App das sein könnte, das hat die Stadtverwaltung geprüft.
Das Ergebnis: "uryde". Eine App, die laut Verwaltung schon erfolgreich in Erlangen verwendet wird und Mitfahrgelegenheiten in Echtzeit anzeigen soll. Das Prinzip hat Frank Reppert, Leiter des Bauverwaltungs- und Umweltamts der Stadt, im Bauausschuss des Stadtrats erläutert.
Welche Stadt schon Erfahrungen mit der Pendler-App "uryde" hat
Bei "uryde" können sich keine Einzelpersonen direkt anmelden. Vielmehr tun das die Unternehmen. Von diesen sind schon einige in Erlangen dabei. Arbeitgeber, die es auch in Schweinfurt gibt, so Jan von Lackum, Umwelt- und Ordnungsreferent der Stadt. Die Unternehmen, die sich beteiligen möchten, erwerben Lizenzen und bieten die App ihren Beschäftigten an, schalten sie frei.
Genauso gut könnten dies die Stadt Schweinfurt und ihre Tochtergesellschaften tun. Noch will man den Bedarf prüfen, meint von Lackum. Wobei bei ihm durchaus eine positive Tendenz durchklang. Allerdings: damit die Pendler-App auch in Schweinfurt wirklich funktioniere, braucht es viele, die mitmachen. Diese abzufragen und die Konditionen auszuhandeln, seien die nächsten Schritte.
Was eine Pendler-App am Ende für Schweinfurt bringen kann
Die größten Arbeitgeber habe man schon informiert, so von Lackum. Klar sei: Je mehr Arbeitgeber mitmachen, je größer das Angebot an potenziellen Teilnehmenden sei, desto erfolgreicher könne das Projekt werden. Was es bringt, liegt auf der Hand: weniger Individualverkehr und damit auch weniger Umweltbelastung.
Lobenswert fand das Holger Laschka (Bündnis 90/Die Grünen). Wobei er dem Umweltreferenten in einer Aussage vehement widersprechen wolle: Die Stadt, so Laschka, könne sehr wohl einiges tun, um den Mobilitätssektor positiv zu beeinflussen. Indem man, davon ist der Grünen-Stadtrat überzeugt, den ÖPNV attraktiver macht.
Was für die Linken-Stadträtin Andrea Greber der Haken bei der Sache ist
"Schöne Idee, trifft leider nicht alle", war das Fazit für Andrea Greber (Die Linke). Was sei mit denen, die keine Arbeitgeber hätten oder deren Arbeitgeber nicht mitmachen wollten? Diese Frage stellte sie in den Raum. Wer angemeldet ist, kann natürlich mit jedem oder jeder mitfahren – unabhängig vom Unternehmen, in dem beide arbeiten, so Frank Reppert.
Fortsetzung folgt
Pendleratlas:
Einpendler 40.757
Auspendler 8.436
Warum diese total falschen Angaben, wenn man auf dem selbst angegebenen Link mit einem Klick in einer Sekunde groß die Zahlen sieht? Am Zeitmangel kann's nicht liegen. Aber wenn der Leser die MP zwischen den Zeilen liest, merkt er, dass sich das Kleinreden SWer und Großreden WÜer Dinge (z.B. Kiliani bereits vor dem letzten Wochenende 800.000 Besucher in großen MP-Lettern) wie ein roter Faden durchzieht - und hier wäre der Beweis erbracht. Die Rivalität beider Städte, die aber überwiegend eine Einbahnstraße aus Richtung WÜ ist, sollte nicht die dazu führen, dass derart falsch Daten wiedergegeben werden.
SW hat (2017) mit 76,2 % sogar die zweithöchste deutsche Einpendlerquote=prozentualer Anteil der Einpendler im Verhältnis zur Einwohnerzahl (Quelle: Wikipedia Schweinfurt)
Im allgemeinen, oft kritisierten derzeit. Niveau schafft sich die MP ab