Zumindest vorerst werden die Beamten der Polizeiinspektion Schweinfurt beim Streifendienst nicht auf die beiden E-Bikes steigen, die die Verkehrswacht der Dienststelle in der Mainberger Straße übergeben hat. Eingesetzt werden die motorisierten Tourenfahrräder "vor allem im präventiven Bereich", sagten bei der Übergabe Leitender Polizeidirektor Joachim Mittelstädt und sein Stellvertreter Matthias Wehner.
Genau diese Verwendung hat auch die Verkehrswacht Schweinfurt im Blick. Deren Vorsitzender Adi Schön kündigte für das kommende Jahr Pedelec-Kurse in Zusammenarbeit mit der Polizei an. Bis dahin haben die Ausbilder in Uniform Zeit, Erfahrungen als Verkehrsteilnehmer auf zwei Fahrrädern des Sennfelder Fahrradproduzenten Winora zu sammeln.
Erfahrungen weitergeben
Diese Erfahrungen sollen im Rahmen der Verkehrserziehung weitergegeben werden. Matthias Wehner berichtete von Unsicherheiten, welche besonders häufig bei Erwachsenen und Senioren zu notieren seien, die nach jahrzehntelangem Pausieren das Fahrrad wieder- und den Komfort des E-Bikes neu entdecken würden. Auch verwies Wehner auf die Unfallstatistik, die die hohe Verletzungsgefahr für die Zweiradfahrer dokumentiere. Fast jeder dritte Verletzte auf den Straßen in der Stadt und im Landkreis Schweinfurt war im Jahr 2018 mit dem Rad unterwegs.
Bei den geplanten Kursen wollen Verkehrswacht und Polizei zwar auch das Wissen über die Verkehrsregeln auffrischen, zusätzlich und besonders soll jedoch auf die Gefahren bei der Fahrt mit dem eingebauten Rückenwind eingegangen werden. Das Wissen über den Bremsweg eines E-Bikes und etwa über das Verhalten der Verkehrsteilnehmer untereinander soll nicht nur in Theorie, sondern auch in der Praxis vermittelt und das Radeln mit den verschiedenen Unterstützungsstufen von Eco- bis zum Turbo-Modus eingeübt werden.