zurück
Schweinfurt
Die Narren freuen sich auf den Faschingszug
Bis zu 25 000 Besucher werden am Faschingsdienstag in Schweinfurt erwartet - Zugmarschall Gerhard Reisch erklärt, auf welche Wägen man sich freuen kann.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 09:57 Uhr

So, das Wichtigste gleich zu Beginn: Am Faschingsdienstag um 13 Uhr verheißt die Wettervorhersage leichte Bewölkung, sechs Grad plus und ein überschaubares Regenrisiko von 34 Prozent. Das sind gute Nachrichten für Zugmarschall Gerhard Reisch und den Veranstalter ESKAGE. Vergangenes Jahr säumten über 20 000  die Straßen der Innenstadt, es könnten wieder so viele werden. So wie vor drei Jahren, als es 2016 regnete wie aus Eimern, wird es zum Glück nicht. Da kamen nämlich nur gut 6000. Nun, Petrus scheint es wieder gut mit den Narren zu meinen, einem erfolgreichen Zug steht nichts im Wege.

Seine wichtigsten Utensilien hat Gerhard Reisch ohnehin schon gesichert: sein Feuerzeug und seine Startrakete. Traditionell wird die nämlich am Faschingsdienstag um 13 Uhr am Spitalseebunker in den Himmel geschickt und markiert den Beginn des Umzugs. Wer also zu dem Zeitpunkt nicht in der Stadt ist und die Rakete sieht, sollte sich ein wenig sputen.

Anzeige für den Anbieter Facebook Video über den Consent-Anbieter verweigert

49 Zugnummern wurden bisher verteilt, das spricht für einen ordentlichen Gaudiwurm durch die Stadt und ist auch ein wenig größer als in den vergangenen Jahren. Angemeldet sind alleine über 1000 Personen als Zugteilnehmer auf den verschiedenen Wägen und in den Fußgruppen. 26 Fahrzeuge vom 400 PS starken Ford Mustang für Zugmaraschall Gerhard Reisch bis zum Lkw, auf dem sich der FC 05 präsentiert und dem traditionell am Ende fahrenden 15-Meter-Laster mit dem ESKAGE-Prinzenpaar  Prinz Engin und Prinzessin Basak Burcu, sind angemeldet.

Wenn Zugmarschall Gerhard Reisch am Faschingsdienstag um 13 Uhr seine Rakete zündet, ist das am Spitalseeplatz das Startsignal für den Faschingszug.
Foto: Josef Lamber | Wenn Zugmarschall Gerhard Reisch am Faschingsdienstag um 13 Uhr seine Rakete zündet, ist das am Spitalseeplatz das Startsignal für den Faschingszug.

Dazu kommen 21 Fußgruppen und Musikkapellen. Angeführt wird der Umzug wie immer vom Interkult e.V. mit Bürgermeisterin Sorya Lippert, eine der größten Fußgruppen mit knapp 100 Teilnehmern stellt die Dance Academy unter dem Motto "The Snow Queen".  Neu dabei ist eine Radfahrergruppe mit 50 Fahrrädern, die für Schweinfurt als Radstadt werben sowie eine Gruppe aus den Schweinfurter Turnvereinen, die für das Landesturnfest Ende Mai werben.

Fotoserie

Ansonsten bietet sich wieder ein buntes Bild der gesellschaftlichen Themen, die Narren aus der Region haben ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, unter anderem ist die Üchtelhäuser Gäßbockelf mit einer römischen Galeere, der Dramatische Verein Niederwerrn mit einem Panzerknacker-Wagen oder die Mainberger Schlossgeister mit "Jim Knopf." Musikalisch begleitet wird der Zug vom Fanfaren- und Spielmannszug Hofheim, der Jugendblaskapelle Stadtlauringen, den Sunny Boys der Schwarzen Elf und der Blaskapelle Heidenfeld.

 

Streckenführung nicht geändert

 

Zugmarschall Reisch ist mit dem Stand der Vorbereitung seines mittlerweile fünften Faschingszuges zufrieden. Auch dank der Unterstützung seiner Helfer und seines Stellvertreters Erich Valtin verläuft alles wie immer reibungslos, vor allem die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den Sicherheitsbehörden.

Die Strecke ist wieder gut sechs Kilometer lang und führt so wie immer durch die Stadt. Die Aufstellung der Wägen und Gruppen beginnt ab 10 Uhr am Spitalseebunker. Vom Spitalseebunker geht es über die Roßbrunnstraße in die Neutorstraße, dann links Richtung Zeughaus und durch die Bauerngasse zum Kornmarkt, wo man über die Obere Straße Richtung Marktplatz fährt. Am Marktplatz biegt der Zug rechts ab in die Zehntstraße, geht bis zum Zeughausplatz, dort links in die Manggasse und über den Roßmarkt zum Albrecht-Dürer-Platz. Über die Spitalstraße geht es zum Marktplatz, wo Oberbürgermeister Sebastian Remelé vom Rathausbalkon aus die besten Wägen und Gruppen auszeichnen wird.

Fotoserie

Rund um die Straßen, auf denen der Faschingszug entlang führt, ist wie immer ein großflächiger Sperrbereich mit absolutem Halteverbot von 12 bis rund 17 Uhr ausgewiesen. Widerrechtlich geparkte Fahrzeuge werden abgeschleppt. Das Ausfahren aus Parkplätzen und Tiefgaragen im Veranstaltungsgebiet ist während der Sperrungen nicht möglich.

 

Strikte Kontrollen an den Motivwägen

 

Die Auflagen in Sachen Sicherheit der Fahrzeuge sind die gleichen wie in den Jahren zuvor. In Sachen Höhe der Aufbauten wird die Polizei sicher wieder strikt kontrollieren, dass die Höhenbegrenzung von vier Metern eingehalten wird. Außerdem brauchen die Wagenbauer pro Reifen einen Wachmann, bei großen Bulldogreifen mehr. Die Regel, pro Reifen einen Wachmann, gilt auch für Pkw. Reisch kündigt an, dass man strikt darauf achten werde, ebenso darauf, dass die großen Wägen mit Toiletten mit Tanks ausgestattet sind.

Bei den Motivwägen wird beim Faschingszug kontrolliert, dass genügend Wachleute dabei sind und die Höhenbegrenzung eingehalten wird.
Foto: Martina Müller | Bei den Motivwägen wird beim Faschingszug kontrolliert, dass genügend Wachleute dabei sind und die Höhenbegrenzung eingehalten wird.

Wichtig ist auch die Absicherung der Strecke durch ehrenamtliche Zugbegleiter. Gerade am Zeughaus gibt es enge Kurven, wo penibel darauf geachtet werden muss, dass die Fahrzeuge genügend Raum zum Rangieren haben und die Zuschauer nicht zu eng an der Straße stehen. Deswegen hat man zum Beispiel auch den Wagenbetreibern schon mitgeteilt, die Kamelle weiter Richtung Zuschauer werfen zu lassen und nicht auf die Straße.

In Sachen Sicherheitskonzept gibt es ebenso keine Besonderheiten. Die Polizei wird wieder erhöhte Präsenz zeigen, hat auch wie immer in der Faschingszeit verstärkte Alkholkontrollen angekündigt. Beim Zug selbst werden die Besucher an den neuralgischen Stellen vor allem durch mobile Barrieren mit Fahrzeugen der Feuerwehr oder des THW vor möglichen Lastwagen oder anderen Fahrzeugen geschützt. Besucher des Umzugs und der späteren Party auf dem Marktplatz werden gebeten, keine großen Rucksäcke oder Taschen mitzunehmen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Besucher
Ford Mustang
Freude
Jugendblaskapelle Stadtlauringen
Mainberger Schlossgeister
Rucksäcke
Sebastian Remelé
Sicherheitsbehörden
Sicherheitskonzepte
Sorya Lippert
Technisches Hilfswerk
Turnvereine
Wetterbericht
Zugbegleiter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top