zurück
SCHWEINFURT
Die Körnerschule geht nach Askren Manor
Die frühere Elementary und Middle School der US-amerikanischen Streitkräfte in Askren Manor wird abgerissen, an ihre Stelle kommt der Neubau für die Körnerschule, wie er im Schulentwicklungsplan beschlossen wurde.
Foto: Oliver Schikora | Die frühere Elementary und Middle School der US-amerikanischen Streitkräfte in Askren Manor wird abgerissen, an ihre Stelle kommt der Neubau für die Körnerschule, wie er im Schulentwicklungsplan beschlossen wurde.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:54 Uhr

Im Schulentwicklungsplan der Stadt, genehmigt vom Stadtrat im Oktober 2017, spielt der Umzug der Körner-Grundschule in einen Neubau auf dem Gelände der früheren Elementary- und Middle-School der Amerikaner in Askren Manor eine wesentliche Rolle. Schulreferent Jürgen Montag und Baureferent Ralf Brettin stellten im Ferienausschuss den aktuellen Zeitplan und die weiteren Schritte für den Neubau der Schule vor, die im September 2021 eröffnet werden soll.

Ein durchaus ambitioniertes Vorhaben, wie Ralf Brettin zugab, aber eines, das aus Verwaltungssicht ohne Alternative ist. Denn von den erwarteten 20 Millionen Euro Kosten für die neue Grundschule – durchgehend dreizügig in allen vier Klassenstufen für 280 Schüler geplant – sowie die Kindertagesstätte und die Turnhalle, möchte die Stadt gut acht Millionen Euro als Zuschuss vom Freistaat. Die für derartige Bauten hohe Förderung ergibt sich daraus, dass auch ein Sonderförderungsprogramm für Kindertagesstätten genutzt werden soll. Dafür muss aber spätestens am 31. August 2019 der Förderantrag mit Plänen eingereicht werden und die Abrechnung bis 2022 erfolgen.

Planungswettbewerb gestartet

In Auftrag gegeben wurde nun als erster Schritt der Planungswettbewerb für die Architekturbüros. Gebaut werden soll die neue Körnerschule auf dem nördlichen Teil der ehemaligen US-amerikanischen Wohnsiedlung Askren Manor, wo die Elementary und Middle School abgerissen wird. Geplant sind zwölf Klassenräume mit vier Gruppenräumen für die Grundschule sowie diverse Fachräume und Zimmer für die Verwaltung. Eine Aula, wie von Rüdiger Köhler (CSU) angeregt, ist nicht vorgesehen und wird nach Ansicht von Jürgen Montag auch in einer Grundschule nicht unbedingt gebraucht.

Direkt an die Schule anschließend soll die neue Kindertagesstätte entstehen, deren Träger die evangelische Kirchenverwaltung wird. Hier sollen 24 Krippenplätze, 52 Kindertagesplätze und 25 Hortplätze entstehen. Außerdem Teil des Wettbewerbs ist eine Zwei-Feld-Turnhalle mit Nebenräumen sowie natürlich die Gestaltung der Außenanlagen. Es handelt sich um einen nicht-offenen Wettbewerb, zu dem insgesamt 25 Büros eingeladen wurden, Unterlagen einzureichen. Das Preisgericht entscheidet Anfang Februar 2019, die Beauftragung soll dann im April 2019 erfolgen. Die Stadt lobt für den Wettbewerb insgesamt 130 900 Euro aus, der Sieger bekommt 44 000. Die Förderung des Gesamtprojekts beträgt zwischen 46 Prozent der förderfähigen Kosten bei der Schule und 81 Prozent bei der Kindertagesstätte.

Steigende Schülerzahlen

Im März diesen Jahres war der Umzug der Körnerschule zuletzt Thema für die Stadträte. Für die Körnerschule, die nach Askren Manor verlegt werden soll, wird im Schulentwicklungsplan ein Anstieg der Schülerzahlen von jetzt 182 auf 246 in den nächsten fünf Jahren erwartet. Ihre Hausaufgaben gemacht haben Schulamtsleiter René Gutermann und Schulreferent Jürgen Montag auch in Sachen Sprengeländerung.

Diese ist notwendig, müsste aber eigentlich vor einem Neubau bei der Regierung von Unterfranken beantragt werden. Sprengeländerung und Neubauplanung parallel betreiben zu können, ohne förderschädlich zu sein, wurde im Gespräch mit der Regierung ermöglicht, da es sich nicht um eine Neugründung einer Schule, sondern um deren Umzug in ein anderes Gebäude handelt.

Ist die Turnhalle zu klein?

In der Diskussion mit den Stadträten kam insbesondere die Frage auf, warum man nicht gleich eine Dreifach-Turnhalle baut. Jürgen Montag erklärte, das ergebe sich unter anderem aus dem Sportentwicklungsplan, der allerdings erst im Herbst offiziell vorgestellt wird. Dort wird unter anderem mittelfristig der Neubau einer Dreifach- und zweier Zweifach-Hallen vorgeschlagen. Die Zweifach-Halle für die Körnerschule sei ein Einstieg und explizit auch zur Nutzung durch Schweinfurter Sportvereine für Handball, Faustball oder Hallenhockey vorgesehen. Sie kann bis zu 180 Zuschauer fassen und ist von den Maßen der Spielfelder her sogar fast eine Dreifach-Halle. Frank Firsching (Linke) und Thomas End (SPD) wirkten darauf hin, dass im Realisierungswettbewerb auch eine Dreifach-Halle geprüft werden soll.

Wenn die Körnerschule umgezogen ist, zieht die Friedrich-Fischer-Schule (FOS/BOS) in das ehemalige Schulgebäude neben der Stadthalle und das Gebäude des derzeit von der FH genutzten Campus II. Die FH braucht den Campus II nicht mehr, wenn der Neubau auf dem Gelände der Ledward Barracks fertig ist. Außerdem steht im Schulentwicklungsplan, dass die Albert-Schweitzer-Mittelschule und die Auen-Mittelschule zunächst an ihren Standorten bleiben und der Neubau eines Mittelschulzentrums innerhalb der nächsten zehn Jahre in der Geschwister-Scholl-Straße neben der Montessori-Schule geprüft wird.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Schweinfurt
Oliver Schikora
Architekturwettbewerbe
Askren Manor
CSU
Evangelische Kirche
Frank Firsching
Grundschulen
Kindertagesstätten
Regierung von Unterfranken
SPD
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top