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SCHWEINFURT
Sportentwicklungsplan stößt auf Zustimmung
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.02.2017 03:43 Uhr

Auf Wohlwollen stößt das Unterfangen der Stadt, mit einem Sportentwicklungsplan den Ist-Zustand der Hallen und Plätze in der Stadt und die Sorgen der 70 Sportvereine und sechs Betriebssportgemeinschaften festzuhalten und daraus Empfehlungen für die Zukunft abzuleiten.

„Es ist der richtige Weg, auch mit dem Institut aus Potsdam sind wir in guten Händen“, erklärt Kurt Vogel, Vorsitzender des BLSV-Kreises Schweinfurt. „Wir erhoffen uns, dass es unseren Vereinen am Ende besser geht, vor allem denen mit eigenen Anlagen“, formuliert der BLSV-Kreisvorsitzende seine grundsätzliche Erwartung. Die Sportvereinsvielfalt in der Wälzlagerstadt sei ungewöhnlich hoch, so Vogel und natürlich gerade für den sporttreibenden Bürger gut. Allerdings erhofft sich Vogel, der in der von der Stadt initiierten Projektgruppe mitarbeitet, auch Vorschläge für Synergien in der Zukunft. Ein Thema ist da die Hallenbelegung, traditionell nicht unproblematisch aufgrund widerstreitender Interessen von Schulen und Sportvereinen, aber auch aufgrund mangelnder Kapazitäten. „Ich hoffe, dass man hier auch herausfindet, wo man Synergien hätte. Zum Beispiel, wenn ein Verein mit einer Gymnastikgruppe zehn Leute hat, der andere 15, warum legt man das nicht zusammen, um die Halle besser auszulasten?“

Fusionen möglich

Auch das Thema Fusionen von Vereinen sieht Vogel als wichtig an. „Das muss kommen und es ist wichtig, dass man alte Revierkämpfe überwindet“, appelliert er an alle Vereinsvertreter, sich bei dem Thema offen zu zeigen. Natürlich rennt man damit nicht sofort offene Türen ein, doch das Thema Fusion ist in Schweinfurt immer wieder mal eines, vor allem auch bei den Fußballvereinen. Reginhard von Hirschhausen, Vorstandsmitglied beim mit 2688 Mitgliedern zweitgrößten Verein Schweinfurts, TG 1848, sieht mögliche Effizienzgewinne in „fairen Fusionen.“ Die TG bietet in 21 Abteilungen 27 Sportarten an. Von Seiten des Vereins sei man offen, habe unter anderem mit der DJK, dem viertgrößten Verein, „eine hervorragende Zusammenarbeit.“

Potenziale finden

Vom Sportentwicklungsplan erhofft sich von Hirschhausen zweierlei: „Dass man uns in den Vereinen die Augen öffnet, wo die Potenziale liegen und wie man das gewichten kann.“ Und dass die Stadt versucht „Chancengleichheit zwischen Vereinen mit eigenen Liegenschaften und denen ohne herzustellen.“ „Ganzheitlich und gemeinsam“, das steht für Karl-Heinz Kauczok, den Vorsitzenden des Stadtverbands für Sport, an erster Stelle beim Sportentwicklungsplan.

Beim Thema Fusion ist er aus eigener Erfahrung als früherer Vorsitzender der TG in den 1980er Jahren zwar skeptisch, da „das Vereinsdenken in manchen traditionsgebundenen Vereinen tief verwurzelt ist“, so Kauczok. Dennoch müsse und werde der Sportentwicklungsplan Optionen zeigen, die man dann im Stadtrat und bei den Vereinen prüfen müsse.

 
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