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Schweinfurt
Der Schweinfurter Roßmarkt wird komplett saniert
Noch in diesem Jahr will die Stadt ein Gutachten über den bestmöglichen Belag für das zentrale Busdrehkreuz Roßmarkt einholen. Die Sanierung wird nicht einfach werden.
Die Busdrehscheibe Roßmarkt-Platz mit ihren hässlichen Asphaltinseln soll komplett saniert werden – einschließlich Untergrund. Das wird aufwendig, zunächst wird ein Gutachten eingeholt.
Foto: Stefan Sauer | Die Busdrehscheibe Roßmarkt-Platz mit ihren hässlichen Asphaltinseln soll komplett saniert werden – einschließlich Untergrund. Das wird aufwendig, zunächst wird ein Gutachten eingeholt.
Stefan Sauer
Stefan Sauer
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:03 Uhr

Der Granitsteinbelag auf dem Roßmarkt ist schön anzusehen. Leider wird er seit Jahren von immer zahlreicher werdenden Asphaltstellen verunziert. Manche, vor allem in der Mitte, um den Roßmarkt-Stern herum, sind zu regelrechten Asphaltinseln angewachsen. Stadt und Stadtwerke flicken so seit langem provisorisch jene Löcher, die entstehen, weil immer wieder und immer mehr Granitplatten locker werden, brechen und durch irgend etwas ersetzt werden müssen. Am schnellsten und einfachsten  geht das, indem man sie mit Asphalt stopft.

Erst sind die zuführenden Straßen dran

Doch eine dauerhafte Lösung ist das nicht. Das wissen auch die Stadt-Verantwortlichen und wollen eine Generalsanierung angehen. Noch in diesem Jahr werden die schadhaften Stellen in den zu- beziehungsweise wegführenden Straßen ausgebessert, also in Mang- und Wolfsgasse sowie Richtung Jägersbrunnen. Am meisten beansprucht und entsprechend geschädigt ist aber der Plattenbelag auf dem Roßmarktplatz selbst, wo beim Kurvenfahren der Busse um den Stern herum die Steinplatten enormen Dreh- und Druckkräften ausgesetzt sind. Entsprechend groß sind dort die Schadstellen, der graue Granitbelag wird dort schon durch etliche kleinere Asphaltseen unterbrochen.   

Hat die Stadt Schweinfurt auf "ihrem" Gelände – das sind die zu- beziehungsweise wegführenden Straßen und Gassen – schon mehrfach beschädigte Platten ausgetauscht, so ist das in der Roßmarktmitte – Eigentümer sind hier die Stadtwerke – noch gar nicht passiert. Auch jetzt, noch in diesem Jahr, wird die Stadt beginnen, in den schadhaften Stellen der zuführenden Straßen die provisorische Asphaltfüllung gegen neue Steinplatten auszutauschen, sagen Baureferent Ralf Brettin und Pressesprecherin Anna Barbara Keck in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Begonnen wird, sobald die Temperaturen frostsicher sind, in der Wolfsgasse. Manggasse und Jägersbrunnen sind im Anschluss an der Reihe.

Gutachten zur bestmöglichen "Verschleißschicht" des Roßmarkts

Ebenfalls in diesem Jahr wird die Stadt ein Gutachten über bestmögliche Varianten des Untergrundes und der oberen "Verschleißschicht" am hoch beanspruchten Roßmarktplatz selbst einholen. Werden es wieder Platten (eingefärbte Beton- oder Natursteine), die dann aber sehr robust sein müssten, oder vielleicht eine pflegeleichtere farbige Asphaltschicht? Baureferent Brettin will nicht spekulieren, sondern das Gutachten abwarten. Sicher sei jetzt schon: "Technisch wird der Unterbau anders – nämlich Beton statt wie bisher Asphalt." Nach dem Verkehrs- und Tiefbaugutachten folgt die Befassung der Gremien mit dem Vorhaben und die Variantenplanung. 

Wann das sein könnte, dazu wollen Brettin und Keck nicht spekulieren. Nicht nur schnell ausführende Baufirmen zu bekommen, sei derzeit schwierig, das gelte auch für Planer . "Wir hoffen auf erste Ergebnisse in 2020", sagt Brettin. Den zentralen Platz um den Stern zu sanieren, werde nur in mehreren Abschnitten möglich sein. Schließlich muss die Drehscheibe während der Bauarbeiten erhalten bleiben, sie kann nicht einfach woanders hin verlegt werden. Buslinien wird man umleiten müssen – doch das sind Probleme von übermorgen. Erst muss das Gutachten her. Dann, so Brettin, erfolge die Planung mit den drei klassischen Fragen: "Wie wird das Vorhaben technisch umgesetzt? Was kostet es? In welchem Zeitraum ist es realisierbar?"  

Die Zehntstraße wird heuer auch noch erneuert 

In diesem Jahr, wenn die Zufahrten zur Busdrehscheibe neue Steinplatten für ihre Asphalt gefüllten Lücken bekommen, ist in der näheren Nachbarschaft noch ein Straßenbauprojekt in die Gesamtplanung einzubeziehen: die Zehntstraße, deren geplanter Baubeginn im Sommer letzten Jahres wegen unvorhergesehener Teuerungen gestoppt worden war.  Vom 1. April bis Ende Oktober soll die Zehntstraße nun erneuert werden. Und: "Es gibt Keller im Bereich des Straßenkörpers", sagt der Baureferent, "ein gewisses Risiko, Überraschungen sind möglich."

Anna Barbara Keck weist noch auf das Landesturnfest im Mai hin, mit einer Menge Besucher in der Stadt. Da soll der öffentliche Busverkehr nicht durch Straßenarbeiten erschwert werden.

 
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    Der eigentliche Knüller ist nicht die Suche nach geeignetem Unterbau und geeigneten Platten. Die wirkliche finanzielle Herausforderung ist der Untergrund mit maroden Leitungen etc. Nicht umsonst hat sich der ehemalige Stadtwerkeleiter zu diesem Thema bedeckt gehalten.
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