Wie das so ist mit Leidenschaften, die einen das Leben lang begleiten: Man erinnert sich an den Moment, an dem alles angefangen hat. Für Lars Hofmann, der seit 20 Jahren Pop Art sammelt, war das der Moment, als sein Vater Peter Hofmann 1996 zwei Bilder von Mel Ramos daheim aufgehängt hat: "Lola Cola" und "Havanna".
Neun Jahre alt war Lars Hofmann damals. "An den Bilder bin ich in meinem Elternhaus immer vorbeigegangen." Die beiden Bilder haben ihn fasziniert. Zur Faszination mag auch beigetragen haben, dass darauf schöne Frauen viel Haut zeigen. Das will Lars Hofmann im Rückblick nicht ausschließen. Seitdem gilt aber auf jeden Fall: "Pop Art begeistert mich, das ist meine Leidenschaft."
Geschenk des Vaters legte den Grundstock zur Sammlung
Zum Auszug, zum Start des Studiums, gab's die beiden Bilder als Geschenk. Sie haben ihn seitdem begleitet. Und eine Sammelleidenschaft begründet. "Von Ferienjobs habe ich weitere Bilder gekauft", erzählt er. Mit welchen Bilder er sich umgeben möchte, entscheidet sein Gefühl. "Die Bilder müssen mich einfach ansprechen."
Mittlerweile gehören zwölf Werke von Mel Ramos zur Sammlung Hofmann. Als Hautarzt hat Lars Hofmann eine Schwäche für Metaphern, die etwas mit Haut zu tun haben. Seine Pop Art kann man im Kunstsalong hautnah erleben. Und unter die Haut geht sie natürlich auch. Die Farben machen einen Teil des Reizes aus. "Das Bunte begeistert mich", sagt Lars Hofmann.
Aber auch die Details faszinieren ihn, wie bei Werken von Charles Fazzino oder James Rizzi. Wer sich darauf einlässt, auf ein Szene im New Yorker Central Park zum Beispiel, kann sich schön verlieren zwischen Menschen, Beziehungen, Architektur und natürlich Farbe. So ein Bild ist schon fast eine kleine Galerie in sich selbst. Davor stellen, etwas Neues entdecken: Das macht auch Lars Hofmann gerne mit seinen Bildern.
Teile der Sammlung hängen in der Praxis
In Hofmanns Praxis in der Hadergasse hängen Teile seiner Sammlung. Er freut sich immer, wenn er Patienten und Patientinnen vor seinen Bildern stehen sieht. Diese Art von Kunst spreche Ältere aber auch Jüngere an, sagt er. Was in der Entstehungszeit auch als Provokation oder Konsumkritik gedacht war, kann heute auch davon losgelöst durch Schönheit, die Farben wirken. Pop Art spricht eben an.
"Pop Art hautnah erleben" heißt die neue Ausstellung des Kunstvereins im Kunstsalong in der Kunsthalle. Die Ausstellung mit Werken aus der Sammlung von Lars Hofmann wird am Donnerstag, 21. Juli, um 19 Uhr eröffnet, sie läuft bis 28. August
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Zimmermann, Main-Post Digitales Management
Danke für die Aufklärung, wieder was gelernt.
Einen Salong kenn ich nicht, in einem Salon verweile ich gerne…