
Am Wahlabend selbst herrschte noch Unklarheit, einen Tag später ist es offiziell. Neben der CSU-Bundestagsabgeordneten Anja Weisgerber und Linken-Urgestein Klaus Ernst zieht auch Markus Hümpfer (SPD) für den Wahlkreis Schweinfurt/Kitzingen in den Bundestag ein. Zwar unterlag der Schonunger Gemeinderat der CSU-Kontrahentin klar nach Stimmen, über die Landesliste reichte es nun aber dennoch für den Sprung nach Berlin. Am Montagmorgen war Hümpfer noch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
"Alles in allem war es ein sehr guter Wahlkampf mit sehr schönen Ergebnissen", sagte der SPD-Direktkandidat noch am Sonntagabend während der "virtuellen Wahlparty" seiner Partei, zu der zahlreiche Genossinnen und Genossen zugeschaltet waren. Zu diesem Zeitpunkt ließen die Hochrechnungen "einen klaren Regierungsauftrag" erkennen, erklärte der 29-Jährige. Man sei mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn man sich noch ein bisschen mehr erhofft hätte. Und man glaube an einen Bundeskanzler namens Olaf Scholz.
Hümpfer auf Listenplatz 21
Ungeklärt blieb zu diesem Zeitpunkt die Frage, ob der gelernte Industriemechaniker und studierte Ingenieur den Sprung nach Berlin schafft oder nicht. Nun teilte der Bundeswahlleiter mit, dass Hümpfer auf Platz 21 (von 23) der Landesliste in den Bundestag einziehen wird.
"Es hat unglaublichen Spaß gemacht, einen Wahlkampf zu machen, in dem die Umfragewerte steigen", so Hümpfer am Wahlabend, der sich auch an schwerere Tage seiner SPD erinnert. "Verglichen mit 2017 ist das Balsam für die Seele."
"Was für eine Nachricht", schrieb Schonungens Bürgermeister auf seiner Facebookseite am Montagmorgen. "Unser Gemeinderatsmitglied Markus Hümpfer wird in den Deutschen Bundestag einziehen! Wir sind alle wahnsinnig stolz!", so Rottmann.