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Schweinfurt
Der Main bei Schonungen wird 40 Zentimeter tiefer und vier Meter breiter
Der Mainausbau ist im Zeitplan. 500 000 Tonnen Aushub landen am Schweinfurter Hafenbecken und werden für das Aufschütten im Industrie- und Gewerbepark Maintal eingesetzt.
Ausgebaggert wird der Main auf Höhe von Gädheim.
Foto: Gerd Landgraf | Ausgebaggert wird der Main auf Höhe von Gädheim.
Gerd Landgraf
Gerd Landgraf
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:54 Uhr

Beim Ausbau des Mains für den Schiffsverkehr fehlen noch drei Abschnitte: von Schweinfurt bis zur Stauhaltung Ottendorf, von Schweinfurt bis Garstadt und Wipfeld und von Ottendorf bis Knetzgau und Limbach. Aktuell sind die Bagger im Main zwischen Untereuerheim und Gädheim im Einsatz.

14,3 Millionen Euro sind allein für den Ausbau zwischen Schonungen und Ottendorf veranschlagt. Hier wird der Fluss auf einer Länge von gut zehn Kilometern von bislang 36 auf 40 Meter verbreitert. Gleichzeit wird eine Vertiefung der Fahrrinne von 2,5 auf 2,9 Meter realisiert. Nach Fertigstellung dieses Teilstücks im Jahr 2020 wird der Main zwischen Schweinfurt und Garstadt tiefer und breiter, ehe der Ausbau bis Wipfeld erfolgt. Das Antragsverfahren auf Baurecht für den Abschnitt Ottendorf bis Knetzgau und weiter bis Limbach läuft noch.

Für die Binnenschifffahrt

Der Ausbau erfolgt, weil die Binnenschifffahrt verstärkt mit bis zu 190 Meter langen und elf Meter breiten Schubverbänden (und mit 1000 Tonnen mehr Ladung) und nicht mehr nur mit den knapp 70 Meter langen Frachtschiffen unterwegs sein will. 

Der Aushub kommt auf Schiffe und wird nach Schweinfurt gebracht.
Foto: Gerd Landgraf | Der Aushub kommt auf Schiffe und wird nach Schweinfurt gebracht.

Mit der Verbesserung der Verkehrsfunktion erhöht das zuständige Neubauamt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung in Aschaffenburg auch die Verkehrssicherheit auf der Bundeswasserstraße und die Wirtschaftlichkeit der Schiffstransporte. Zu den Zielen zählt außerdem eine bessere Auslastung vorhandener Kapazitätsreserven und die Reduzierung von Kohlendioxid, da der Gütertransport auf dem Wasser weit umweltfreundlicher als der auf den Autobahnen eingestuft ist.

Neben der Vertiefung und der Verbreiterung der Fahrrinne sind auch in den noch ausstehenden Abschnitten geringere Radien in den Krümmungsabschnitten zu verwirklichen. Auch werden die Vorhäfen der Schleusen dem künftigen Schiffsverkehr angepasst und Brücken gegen Schiffstoß gesichert. 

Der Main ist mit einer Länge von 524 Kilometern der wichtigste und der längste rechte Nebenfluss des Rheins. Seine Bedeutung als Wasserstraße ist auch durch die ansonsten seltene Verbindung von Osten nach Westen und durch den Main-Donau-Kanal, der die Schifffahrt bis zum Schwarzen Meer ermöglicht, begründet. Geregelt wird der Wasserstand des Mains durch 34 Stauwerke. 

Der ausgebaute Main – fotografiert von der Fußgängerbrücke bei Untereuerheim.
Foto: Gerd Landgraf | Der ausgebaute Main – fotografiert von der Fußgängerbrücke bei Untereuerheim.

Am 25. September 1962 wurde der Main zwischen Schweinfurt und Bamberg für den Verkehr mit großen Schiffen freigegeben und damit der Ausbau des Flusses zur Großschifffahrtsstraße nach dem ersten Spatenstich im Jahr 1833 beendet. Heute kreuzen vor Schweinfurt jährlich etwa 6000 Frachtschiffe und 1000 Hotelschiffe sowie ungezählte Sportboote, Ausflugsdampfer, Ruderer und Kanuten.

Die 500 000 Tonnen Aushub des Mainausbaus zwischen Schonungen und Ottendorf wurden und werden per Schiff bis in den Schweinfurter Hafen gebracht, wo im Sommer 2018 eigens eine Verladestation an der Einfahrt zum Hafenbecken gebaut wurde. Von dort wird der Aushub mit Lastwagen über einen ausgebauten Feldweg zur Gottlieb-Schenker-Straße und weiter in den Industrie- und Gewerbepark Maintal gefahren, wo Bauland und der angrenzende See der aktuellen Kies- und Sandausbeute (neben der Naherholungsanlage Baggersee) aufgeschüttet wird. 

 
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  • zeitzeuge
    Das der Mainausbau nicht zeitgemäß ist ist dummes grünes Geschwafel.
    Schaut euch mal die Autobahnen an da geht fast nichts mehr.
    Wir müssen unbedingt und schnell Güter auch auf dem Main verlagern.
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  • Michael Fischer
    Es geht blos wieder ums Geld.
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  • Fragwürdige Investitionen. Wenn man bedenkt, dass das Güteraufkommen sinkt. Um den zunehmenden Hotelschiffverkehr mehr Platz zu geben und gleichzeitig größere Fahrgast-Schiffe einzusetzen, sind solche Eingriffe in die Natur nicht mehr zeitgemäß.
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