Erstmals in diesem Corona-Jahr ist die Lage in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön "gut". Dieses erfreuliche Fazit zieht der von der Regierung von Unterfranken beauftragte Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner am Dienstag. Die Zahl der Covid-Patienten ist rückläufig, die Personalsituation hat sich entspannt und es gibt auch wieder freie Betten auf den normalen Pflegestationen.

In Zahlen: Aktuell befinden sich 151 Covid-Patienten in stationärer Behandlung in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön. Vor einer Woche waren es 188. In den Schweinfurter Kliniken liegen 40 Corona-Patienten, davon fünf auf der Intensivstation. Sowohl im Leopoldina-Krankenhaus als auch im St.-Josef-Krankenhaus gibt es aber noch freie Kapazitäten. Und zwar vier Betten auf den Intensivstationen und 78 Betten in der Normalpflege.

Ferienzeit liefert keine exakt vergleichbaren Zahlen

Die erfreulichen Zahlen betrachtet Mildner aber mit Vorbehalt. Denn es sind Osterferien, und die Urlaubswelle hat eingesetzt. Anstehende Operationen würden aufgrund der Feiertage verschoben, und auch die Testfrequenz sei in den Ferien geringer. Die Osterzeit liefere deshalb keine exakt vergleichbaren Corona-Zahlen. "Entscheidend wird der Schulanfang in der letzte Aprilwoche sein." Denn dann werde man anhand der Testergebnisse von Reiserückkehrern sehen, wie sich die Corona-Lage tatsächlich entwickelt hat.

Fakt aber ist, dass sich die Personalsituation an den Krankenhäusern der Region Main-Rhön deutlich entspannt hat. Und das, obwohl weiter wie bisher getestet wurde. Bekanntlich war aufgrund der personellen Engpässe in den Kliniken ein zweiwöchiges Moratorium für die Testpflicht von medizinischem Personal erlassen worden. Dieses gilt noch bis Gründonnerstag. "Wir haben weiter getestet und waren damit immer auf der sicheren Seite", betont Mildner.

Abgesichert sind nach wie vor auch die Bettenkapazitäten für die Pflege von nicht mehr intensivpflichtigen Corona-Patienten. So hält das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck weiterhin fünf Betten zur Entlastung der Akuthäuser vor. Auch die Abstromeinrichtung in Bad Bocklet ist noch in Betrieb, vorläufig bis Ende April. Dort werden Corona-Patienten untergebracht, die nach einem Krankenhausaufenthalt noch nicht in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.