Einen neuen Höchststand hat die Zahl der Corona-Patientinnen und Patienten in den Kliniken der Region Main-Rhön erreicht. 260 an Covid 19 erkrankte Menschen befinden sich derzeit in stationärer Behandlung, das sind 20 Prozent mehr als vor einer Woche, und das ist die höchste bisher gemeldete Zahl.
In neue Rekordhöhe stieg auch die 7-Tage-Quote der Neuaufnahmen von Patientinnen und Patienten: 147 Erkrankte wurden in der zurückliegenden Woche in den Kliniken Main-Rhön eingeliefert, in der Woche davor waren es 93. Und auch auf den Intensivstationen gibt es wieder vermehrt Patientinnen und Patienten mit Covid-Diagnose.
Dass diese Zahlen den Ärztlichen Leiter der Corona-Krankenhaus-Koordinierung, Dr. Michael Mildner, nicht in Panik versetzen, hängt damit zusammen, dass sich die personelle Situation in den Krankenhäusern wieder etwas entspannt hat. "Der Krankenstand hat sich über das Wochenende verringert, die Kliniken kommen jetzt besser zurecht."
Positiv wirkt sich laut Mildner auch das in Bayern seit Montag geltende Moratorium für die Testpflicht von medizinischem Personal aus. Wer geimpft und geboostert ist, muss jetzt keinen Test mehr machen. "Dafür haben wir uns massiv eingesetzt", verweist Mildner auf die Intervention insbesondere aus Unterfranken angesichts der prekären personellen Lage in den Krankenhäusern der Region. Das Moratorium gilt vorerst bis 2. April.
90 Prozent Intensivbettenbelegung
In den Schweinfurter Kliniken hat sich die Situation ebenfalls leicht entschärft. "Es gibt keine neuen Hiobsbotschaften", sagt Mildner. Allerdings wird mit 90 Prozent Intensivbettenbelegung und 71 Corona-Patientinnen und Patienten auf Normalstation sowohl im Leopoldina- als auch im Josefs-Krankenhaus am Anschlag gearbeitet. Beide Häuser haben mittlerweile aber wieder alle Abteilungen an Bord. Zuletzt waren im Leopoldina die Neurologie und im Josefs die Innere Abteilung wegen Personalengpässen teilabgemeldet worden, es erfolgte nur noch Intensiv- und Notfallbehandlung.
Mit Blick auf die bevorstehenden Osterfeiertage sieht Mildner einen "Silberstreif am Horizont" und ist "etwas optimistischer", was die Entwicklung der Gesamt-Corona-Zahlen anbetrifft. Allerdings gibt es eine große Unbekannte: die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge, die eventuell an Corona erkranken. Die generelle ärztliche Versorgung der Geflüchteten ist im Moment auf allen Entscheidungsebenen ein großes Thema.
Was soll das? Trotz aller Arbeit wird man doch im Gesundheitsamt noch 2 Zahlen zusammen zählen können - die Belegung des Leo und des Josef KKH mit positivem Test. Man kann auch einen Taschenrechner zur Hand nehmen.
Wann bleibt man endlich mal bei der Wahrheit und versucht nicht alles deutlich besser aussehen zu lassen, als es ist? Und wann werden hier endlich Konsequenzen gezogen?
Mal ehrlich, würde man so anderswo arbeiten, man wäre schon längst den Job los.