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Schweinfurt
Corona-Kliniklage: Covid 19 verlagert sich auf die Normalstationen
Aktuell befinden sich 150 Corona-Patienten in der Region Main-Rhön in stationärer Behandlung. In manchen Abteilungen ist die Lage kritisch, weil die Personaldecke dünn ist.
Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern steigt weiter. In der Region Main-Rhön müssen 150 Erkrankte stationär behandelt werden.
Foto: Johannes Kiefer | Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern steigt weiter. In der Region Main-Rhön müssen 150 Erkrankte stationär behandelt werden.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 13.02.2024 08:49 Uhr

Die Covid-Kurve zeigt weiter steil nach oben: Erneut ist die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern der Region Main-Rhön gestiegen – von 129 in der vergangenen Woche auf aktuell 150. Im Vergleich zu Anfang Februar haben sich damit die Covid-Fallzahlen in den Kliniken mehr als verdoppelt. Das Beruhigende daran: Es müssen nur fünf Erkrankte auf der Intensivstation behandelt werden. "Covid verlagert sich auf die Normalstationen", verweist Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner auf die weniger schwer verlaufende Omikron-Variante.

Dass die Corona-Zahlen in den Krankenhäusern steigen, während die Inzidenzen eher sinken, hängt mit den Testungen zusammen. In den Kliniken wird konsequent getestet und damit jeder positive Fall entdeckt, draußen hingegen nimmt die Zahl der Corona-Tests ab. In der Folge wird auch bei immer mehr Patienten eine Corona-Infektion erst im Krankenhaus entdeckt. "Wir haben inzwischen eine gute Mischung an Patienten, die wegen Covid oder mit Covid ins Krankenhaus kommen", so Mildner.

Hohe Krankheitsdichte in allen Krankenhäusern

Was dem ärztlichen Leiter der Corona-Krankenhaus-Koordination Sorge macht, ist die ausgedünnte Personaldecke in allen Häusern in der Region. "Die Krankheitsdichte ist überall hoch", verweist Mildner nicht nur auf Corona-Infektionen, sondern auch auf die herkömmlichen Frühjahrsinfektionen. Aufgrund der Quarantänemaßnahmen ergeben sich vielfach Lücken im Personalbereich. "In manchen Abteilungen ist es schon kritisch geworden", so Mildner. Bislang jedoch habe man durch Personalverschiebungen die fehlenden Kapazitäten immer ausgleichen können.

Vorläufig bis Ende nächster Woche hat Mildner deshalb auch noch die Unterstützung des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck angefordert. Hier stehen sechs Corona-Betten bereit für Patienten, die nicht mehr akut, aber weiterhin noch stationär behandelt werden müssen. Auch die Abstrom-Einrichtung in einer Rehaklinik in Bad Bocklet wird weiter offen gehalten, der Betrieb wurde bis Ende März verlängert. Hier kommen Patienten unter, die keiner stationären Behandlung mehr bedürfen, aber aufgrund der Infektion noch nicht zurück in ihre gewohnte Umgebung können. Für die Region Main-Rhön stehen hier 20 Betten bereit.

Mildner rechnet weiterhin nicht mit einer Entspannung der Covid-Lage in den Krankenhäusern. "Die Zahlen werden die nächsten beiden Wochen noch steigen, dann sind wir vielleicht drüber."

 
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