Die Sieben-Tage-Inzidenz ist während der Corona-Pandemie zu einem der wichtigsten Indikatoren geworden. Am Samstag erreichte hier die Stadt Schweinfurt einen Mut machenden Spitzenwert in Deutschland: Statistische 7,5 Fälle pro 100 000 Einwohner hat es dort in den vergangenen sieben Tagen gegeben. Auch am Sonntag blieb Schweinfurt mit einem Wert von 5,6 Spitzenreiter.
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Zum Vergleich: Am anderen Ende der bundesweiten Tabelle ist der oberpfälzische Landkreis Tirschenreuth mit einem Inzidenzwert am Sonntag von 309,5. Die Daten stammen von Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin.
In Mainfranken lagen demnach am Samstag allein die Kreise Kitzingen (75,7) und Rhön-Grabfeld (64) über der für das Pandemiegeschehen wichtigen Marke von 50. Wie die RKI-Übersicht am Sonntag weiter zeigte, hat der Kreis Schweinfurt (30,3) nach der Stadt Schweinfurt den zweitbesten Inzidenzwert in Mainfranken. Die restlichen Stadt- und Landkreise in der Region liegen zwischen 32 und 40.
Die Zahl für die Stadt Schweinfurt ist schon deshalb bemerkenswert, weil die Inzidenz dort zum Beispiel vor einem Monat noch bei 116 lag. Auch in anderen Teilen Mainfrankens sind die Werte seither zum Teil deutlich gesunken.
Schaut man auf die digitale Inzidenz-Übersicht des RKI, dann ist die Region im Vergleich zum Rest von Nordbayern sprichwörtlich eine Insel der Glückseligen. Denn in unmittelbarer Nachbarschaft sind die Farben meistens dunkler und deuten damit auf mitunter deutlich höhere Inzidenzzahlen hin. So hat der mittelfränkische Kreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim aktuell einen Inzidenzwert von 80,2, der oberfränkische Kreis Bamberg liegt bei 85,6.
Auch in der hessischen und baden-württembergischen Nachbarschaft sind die Werte meistens höher. Im Nachbarland Thüringen liegt die Inzidenz gar zum Teil bei fast 200, wie etwa im Landkreis Schmalkalden-Meiningen (193,7).
Wie sehr sich die Lage in Schweinfurt offenbar entspannt hat, legt diese RKI-Zahl nahe: In den vergangenen sieben Tagen haben sich in der Stadt mit rund 53 000 Einwohnern offiziell 3 Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Bis Sonntag hat es in Schweinfurt seit Ausbruch der Pandemie 57 Corona-Tote gegeben (Bayern: 11 679).
Die guten Inzidenzwerte kommentierte Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé am Samstag auf Facebook: "Danke für Euer besonnenes und verantwortungsvolles Verhalten in dieser schweren Zeit! Wir sind auf sehr gutem Weg, brauchen aber noch etwas Geduld."
Nicht, dass hier geschönt wird und am Ende hat man das schlechte Erwachen... Eine künstlich niedrige Inzidenz nützt niemanden etwas. Deshalb die Frage nach der Anzahl der Tests, um ein Gefühl für die Realität zu bekommen.🙂
Nicht, dass hier geschönt wird und am Ende hat man das schlechte Erwachen... Eine künstlich niedrige Inzidenz nützt niemanden etwas. Deshalb die Frage nach der Anzahl der Tests, um ein Gefühl für die Realität zu bekommen.🙂