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Werneck
Corona-Ausbruch jetzt auch im Pflegeheim Werneck
In der Wernecker Einrichtung wurden 21 Bewohner und vier Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet. Welcher Wohnbereich betroffen ist und welche Maßnahmen nun ergriffen werden.
Im Kreisalten- und Pflegeheim Werneck sind zahlreiche Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
Foto: Anand Anders | Im Kreisalten- und Pflegeheim Werneck sind zahlreiche Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
Bearbeitet von Nicolas Bettinger
 |  aktualisiert: 16.12.2021 12:03 Uhr

Nun ist auch das Kreisalten- und Pflegeheim Werneck (KAPH) vom Coronavirus betroffen. Dies teilt das Landratsamt Schweinfurt als Träger der Einrichtung in einer Pressemitteilung mit. Nachdem am vergangenen Freitag bei einigen Bewohnern des Wohnbereichs "6" Symptome aufgetreten waren, wurden umgehend alle dortigen Bewohner und Mitarbeiter auf das Virus getestet. Bei 21 von insgesamt 26 Bewohnern des Wohnbereichs fiel der Test auf Covid-19 positiv aus. Von den 24 getesteten Mitarbeitern waren vier positiv.

Die Bewohner werden weiterhin im KAPH versorgt. "Zwei Bewohnern geht es leider nicht so gut, doch die meisten sind überwiegend symptomfrei oder haben nur geringe Beschwerden", berichtet Matthias Gehrig, der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts Schweinfurt. Im Krankenhaus sei wegen des Coronavirus derzeit kein KAPH-Bewohner. Wie und durch wen das Virus in die Einrichtung gekommen ist, könne man nicht mehr nachvollziehen, so Gehrig.

Medizinische Pflege und Betreuung ist weiterhin gesichert

Gehrig hatte, nachdem erste Symptome bei Bewohnern aufgetreten waren, umgehend mit der Heimleiterin Simone Falkenstein alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. "Wir tun alles in unserer Macht stehende, damit sich das Virus möglichst nicht weiter in unserer Einrichtung ausbreitet", sagt Falkenstein, Geschäftsführerin des KAPH. Dazu gehöre unter anderem, dass der betroffene Wohnbereich komplett von den anderen fünf Wohnbereichen der Einrichtung isoliert wurde.

Das bedeutet, die Bewohner, wie auch die positiv getesteten Mitarbeiter, stehen unter Quarantäne und werden auch isoliert von den anderen Wohnbereichen versorgt. Die positiv getesteten Bewohner dürfen derzeit ihre Zimmer nicht verlassen. "Die medizinische Pflege und Betreuung ist ganz klar gesichert", betont Falkenstein. Die Mitarbeiter, die diese versorgen, tragen zu ihrem eigenen Schutz spezielle Masken sowie Schutzkittel mit Handschuhen.

Alle 180 Mitarbeiter werden getestet

"Diese Situation ist für uns alle eine große Herausforderung und sicherlich auch belastend, aber meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen sehr professionell mit dieser Situation um", sagt Falkenstein. Auch Landrat Florian Töpper stehe als Träger der Einrichtung im engen Austausch mit der KAPH-Geschäftsführerin. "Ich weiß die Einrichtung mit Frau Falkenstein und ihrem Team in sehr guten Händen. Sie haben nicht nur, aber gerade in diesen Zeiten, eine enorm verantwortungsvolle Aufgabe, die unser aller Respekt und Anerkennung verdient“, so der Landrat.

Zu den weiteren Vorsorgemaßnahmen zählt unter anderem auch, dass alle der rund 180 Mitarbeiter, die derzeit in der Einrichtung im Einsatz sind, getestet werden und wurden. Die letzten noch ausstehenden Tests von Mitarbeitern fanden am Donnerstag statt. Mit den Testergebnissen ist in den kommenden Tagen zu rechnen.

Angehörige der KAPH-Bewohner wurden persönlich informiert

Auch die insgesamt 75 Bewohner der Wohnbereiche 1 und 2 wurden inzwischen von einer Mitarbeiterin des Gesundheitsamts Schweinfurt getestet. Die Testergebnisse liegen ebenfalls noch nicht vor. "Wir beobachten die Situation hier ganz genau und stehen im engen Austausch mit der Heimleitung", sagt Matthias Gehrig.

"Durch vernünftiges Verhalten, schützt man nicht nur sich selbst, sondern es kann eben auch das Leben von anderen Mitmenschen retten."
Landrat Florian Töpper

Neben den medizinischen Maßnahmen lag ein Hauptaugenmerk der Heimleitung in den vergangenen Tagen auch auf der Information der Angehörigen. Die Angehörigen der positiv Getesteten wurden umgehend informiert. Von Montag bis Mittwoch wurden zudem die Angehörigen aller KAPH-Bewohner, das sind derzeit 213, telefonisch über die aktuelle Lage und die getroffenen Maßnahmen informiert.

Auch das war ein hoher zeitlicher und personeller Aufwand, den die KAPH-Mitarbeiter geleistet haben. „Uns war es jedoch ganz wichtig, dass die Angehörigen von uns und nicht durch irgendwelche Gerüchte informiert werden“, sagt Falkenstein. Die meisten hätten auf die Nachricht, dass nun auch im KAPH das Coronavirus sei, sehr gefasst reagiert und zeigten viel Verständnis für die dort getroffenen Maßnahmen. Die jetzige Situation im KAPH zeige einmal mehr, wie wichtig es sei, sich an die derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen zu halten, betont Landrat Töpper. "Durch vernünftiges Verhalten, schützt man nicht nur sich selbst, sondern es kann eben auch das Leben von anderen Mitmenschen retten."

 
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