Auch das Gesundheitsamt Schweinfurt muss nun erstmalig zwei Todesfälle vermelden. Bei einer Person handelt es sich um einen 78-jährigen Mann, die andere Person ist eine 82-jährige Frau. „Beide wurden in Krankenhäusern behandelt und beide Patienten hatten Vorerkrankungen“, teilt Matthias Gehrig, der kommissarische Leiter des Gesundheitsamts Schweinfurt mit.
Bevor die beiden Patienten in die Krankenhäuser kamen, lebten sie in einem Seniorenpflegeheim in der Stadt Schweinfurt. Die Stadt Schweinfurt, die Heimleitung sowie das Gesundheitsamt Schweinfurt stehen in engem Kontakt und Austausch, um die Lage dort genau im Blick zu behalten.
Appell sich weiterhin an die Ausgangsbeschränkungen zu halten
„Diese zwei Todesfälle zeigen allerdings erneut, wie gefährdet vor allem ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sind. Für uns alle sollte dies erneut eine Warnung sein, sich an die derzeit geltenden Ausgangsbeschränkungen zu halten“, sagt Gehrig.
In Stadt und Landkreis Schweinfurt ist die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen noch einmal deutlich gestiegen. Wie das Gesundheitsamt Schweinfurt mitteilt, lag der Stand am 29. März (14 Uhr) bei nun insgesamt 164. 16 Personen werden nach wie vor in Krankenhäusern behandelt. Zudem gelten 493 Menschen als Kontaktperson ersten Grades und sind derzeit in Quarantäne. Neun Personen gelten inzwischen als geheilt. Der Grund für den hohen Anstieg der Fallzahlen hänge vor allem mit der zentralen Teststelle von Stadt und Landkreis Schweinfurt zusammen. Dadurch konnten die Kapazitäten von Tests deutlich gesteigert werden.
Nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes kann nach einer Wartefrist von 14 Tagen und Symptomfreiheit die Quarantäne aufgehoben werden, da beim Coronavirus eine Inkubationszeit, das heißt die Frist bis zum Auftauchen erster Anzeichen einer Erkrankung, maximal zwei Wochen dauert. Sieben Personen können mittlerweile als geheilt eingestuft werden.
Das Coronavirus hat auch die Ankereinrichtung in Geldersheim (Lkr. Schweinfurt) getroffen. Wie die Regierung von Unterfranken am Samstagabend mitteilte, seien sieben der derzeit rund 600 untergebrachten Bewohner sowie ein externer Beschäftigter mit dem Coronavirus infiziert. "In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Schweinfurt wurde daher die gesamte Einrichtung mittlerweile unter Quarantäne gestellt", so die Regierung. Aktuell gelte ein Aufnahme- und Abgabestopp.