Aktuell stehen noch 85 Bewohner der Anker-Einrichtung bei Geldersheim (Lkr. Schweinfurt), die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, in separaten Gebäuden unter Quarantäne. 73 Personen sind inzwischen genesen und wurden aus der Isolierung entlassen, ein Bewohner erlag seiner Covid-19-Erkrankung. Das teilte die Regierung von Unterfranken am Freitagvormittag mit.
Damit waren insgesamt 159 Bewohner mit dem Virus infiziert; zuletzt war noch von 89 die Rede gewesen. 35 der 159 Infizierten waren allerdings – bereits erkrankt – aus der Gemeinschaftsunterkunft im Kitzinger Gewerbegebiet Innopark ins Ankerzentrum verlegt worden, erklärte Johannes Hardenacke, Sprecher der Regierung von Unterfranken, gegenüber der Redaktion.
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In Kitzingen leben die Flüchtlinge getrennt in Häusern für Familien und für alleinstehende Männer. Nachdem in den vergangenen Wochen insgesamt 43 Bewohner infiziert waren, wurde die Kitzinger Gemeinschaftsunterkunft vorsorglich vollständig unter Quarantäne gestellt. Alle Erkrankten sind umgesiedelt. Mittlerweile sind alle verbliebenen Flüchtlinge im Innopark getestet. Da es im Familienhaus seit Ostern keinen positiven Fall gibt, ist die Quarantäne dort aufgehoben. Bei den Männern gilt sie vorerst bis 13. Mai weiter, erklärt die Regierung, weil man dort die Kontaktpersonen der Infizierten nicht lückenlos nachverfolgen kann.
Ankereinrichtung steht weiter unter Quarantäne
Für die Genesenen im Ankerzentrum wird die Quarantäne am Montag aufgehoben, teilte die Regierung von Unterfranken weiter mit. Die wieder gesunden Bewohner können dann die Einrichtung wieder verlassen. "Dazu werden entsprechende Bestätigungen ausgestellt und vom Sicherheitsdienst kontrolliert", heißt es in der Mitteilung weiter. Mit Ausnahme der genesenen Bewohner stehe die gesamte Einrichtung weiter unter Quarantäne.
Von dem Todesfall abgesehen verliefen alle Infektionen in der Einrichtung "mit keinen oder leichten Symptomen". Die Lage im Ankerzentrum sei "weiterhin ruhig". Derzeit leben knapp 600 Personen in der Einrichtung, die für bis zu 1200 Bewohner ausgelegt ist. "Die ärztliche Versorgung und die Kontrolle der Infizierten in der Einrichtung ist gesichert", betont die Regierung. Mehr als 450 Bewohner wurden demnach bereits auf das Coronavirus getestet. "Durch mobile Händler bleiben die Bewohner mit Bedarfsgegenständen des täglichen Lebens versorgt", teilt die Regierung von Unterfranken mit.
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