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Gerolzhofen
CBD-Produkte sind im Trend: Die Gerolzhöfer Firma WVS GmbH expandiert weiter
Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat das Ermittlungsverfahren gegen die Gerolzhöfer Firma eingestellt und die beschlagnahmten Automaten freigegeben.
Die junge Gerolzhöfer Firma WVS GmbH hat ihr erstes Ziel, 100 CBD-Automaten aufzustellen, bald erreicht.
Foto: Klaus Vogt | Die junge Gerolzhöfer Firma WVS GmbH hat ihr erstes Ziel, 100 CBD-Automaten aufzustellen, bald erreicht.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:47 Uhr

Die Firma WVS GmbH expandiert weiter mit ihren CBD-Automaten. Das Unternehmen, das in Gerolzhofen am "Spielsee" ansässig ist, vertreibt Produkte, die CBD enthalten. Im Herbst 2021 wurde – wie berichtet – eines dieser Selbstbedienungsgeräte in Gerolzhofen in der Bürgermeister-Weigand-Straße neben einem Zigarettenautomaten aufgestellt. Jetzt hat die WVS GmbH begonnen, auch den Landkreis Haßberge zu erschließen. Seit März stehen vier neue "CBD-O-Mat" in Haßfurt, Königsberg und Maroldsweisach.

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, ein Inhaltsstoff der Cannabis- beziehungsweise Hanfpflanze. Das CBD hat im Gegensatz zu einem anderen Hanfbestandteil, dem Tetrahydrocannabinol (THC), keine berauschende Wirkung. Eine Suchtgefahr besteht laut der Weltgesundheitsorganisation WHO auch nicht. Der Wirkstoff soll aber entzündungshemmend, angstlösend, schmerzlindernd und entspannend wirken. Allerdings ist dies in belastbaren Studien noch nicht nachgewiesen. Nicht gleichsetzen darf man das CBD mit den THC-haltigen Bestandteilen der Cannabis-Pflanze, aus denen illegale Drogen hergestellt werden können.

Minimalste Spuren von THC

"Ein zu hoher Gehalt am psychoaktiven THC bedeutet, dass ein Produkt unter das Betäubungsmittelgesetz fällt", betont Annika Streit, Assistentin der Geschäftsführung von WVS. Daher prüfe man die Gehalte genau und führe regelmäßig Qualitätskontrollen durch. Alle angebotenen CBD-Produkte hätten einen THC-Gehalt "im nicht detektierbaren Bereich", erklärt das Unternehmen. Beim CBD-Öl liege der THC-Gehalt bei 0,01 Prozent, sagt Streit. "Nur um das einschätzen zu können: Als verbotene Grenze gilt ein THC-Gehalt von 0,2 Prozent."

Inzwischen hat die Gerolzhöfer Firma auch Irritationen mit der Staatsanwaltschaft Bamberg ausräumen können. Im vergangenen Herbst hatte die Strafverfolgungsbehörde im Landkreis Bamberg zwei Automaten der WVS GmbH beschlagnahmt, weil der Anfangsverdacht bestand, der Verkauf der CBD-Produkte könnte möglicherweise mit dem Betäubungsmittelgesetz kollidieren. Die Angelegenheit ist mittlerweile geklärt: "Zwei Gutachten von der Rechtsmedizin haben die Unbedenklichkeit der Produkte bestätigt und das Verfahren wurde offiziell beigelegt", meldet Annika Streit in einer Pressemitteilung der WVS GmbH.

Verfahren wurde eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Bamberg bestätigt auf Anfrage dieser Redaktion, dass im Rahmen der sachverständigen Begutachtung der CBD-Produkte aus den Automaten THC nur "im Spurenbereich" festgestellt wurde. Das Ermittlungsverfahren sei eingestellt worden.

Die beiden beschlagnahmten Automaten wurden inzwischen wieder aufgestellt. "Wir werden auch noch einige weitere Neuaufstellungen im Raum Bamberg tätigen", sagt Streit. Das noch junge Unternehmen habe sich als erstes Ziel gesetzt, 100 Automaten aufzustellen. Wenn man nun noch den Bereich Nürnberg erschließe, habe man das Ziel erreicht, so Streit.

Altersgrenze

Sämtliche der CBD-Produkte – ob an den Automaten oder im zugehörigen Online-Shop der Firma – könne man erst ab einem Alter von 18 Jahren kaufen, informiert Annika Streit. An den Automaten müssten Käuferinnen und Käufer vor dem Kauf ihr Alter mittels Bankkarte nachweisen. Auf der Karte sei dieses Merkmal hinterlegt. Das werde vom Automaten überprüft und der Kauf entsprechend akzeptiert oder verweigert.

Mit Informationen von Rebecca Vogt, Redaktion Haßberge

 
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Kommentare
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  • A. M.
    Und wer kommt für die Hybris der Staatsanwaltschaft auf? Natürlich wieder der Steuerzahler. Die Robenträger sollten ganz persönlich zur Kasse gebeten werden für die Kosten dieser Hexenjagd!
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