Zu den Artikeln über die Bürgerversammlungen in Dittelbrunn und Hambach am 13. und 15. März:
Eines haben die Bürgerversammlungen in den Ortsteilen Dittelbrunn und Hambach deutlich gemacht: Die Mehrheit der Bürger will nach wie vor keinen Vollversorger im Oberen Grund.
Die Rechnung nach dem letzten Bürgerentscheid – "da warten wir halt ein Jahr" – ist nicht aufgegangen. Die Bürger sind nicht in Gleichgültigkeit – "nützt ja doch alles nichts" – versunken. Nein: Die Bürger haben seither ihre Meinung nicht geändert und wollen in ihrer Mehrheit nach wie vor keinen Vollversorger im Oberen Grund, der auch so überflüssig wie ein Kröpf wäre.
Ich frage mich schon, warum eine Mehrheit der Gemeinderäte, allen voran einer, der lieber im Hintergrund agiert, wie bei einem Kreuzzug, notfalls mit Feuer und Schwert, uns unbedingt mit einem Markt beglücken will, den die Mehrheit gar nicht will? Wenn dann zur Rechtfertigung eines Marktes im Grund eine angedrohte Schließung des Tegut bemüht wird, bleibt irgendwo die Logik auf der Strecke.
Der Tegut wird schließen - schließen müssen -, wenn der Markt in Dittelbrunn kommt! Der Tegut wird nicht schließen müssen, wenn der Vollversorger nicht kommt! Wieso sollte er dann auch. Wenn also unser Bürgermeister den Tegut erhalten will, wie er sagt, muß er nur die Planung eines Marktes im Oberen Grund beenden.
Und weil's mit der Logik so eine Sache ist: Zu der Aussage:„Tegut ist Hambach völlig wurscht": Hambach ist Tegut so wurscht, dass angeboten wurde, dort eine Million Euro zu investieren! Liebe Gemeinde und Räte, seid so gut und sorgt dafür, dass ich dem Tegut auch so wurscht bin und er mir eine Million Euro gibt! Und noch ein Satz zum „Schweizer Großkonzern", dessen Steigbügelhalter unser Bürgermeister nicht sein will: Migros ist eine Genossenschaft, deren Genossen Kunden sind. Migros schüttet auch keine Gewinne aus, sondern verwendet diese zu Gunsten der Allgemeinheit. Dieser böse Schweizer Großkonzern!
Wolfgang Stoll
97456 Dittelbrunn