In einer Pressemitteilung kündigt Bosch Rexroth am Dienstag den geplanten Abbau von bis zu 240 Stellen am Standort Schweinfurt mit Werksteil Volkach an. Sozialverträglich wolle man diesen bis Ende 2028 umsetzen. Beispielsweise mit Altersteilzeitregelungen und Vorruhestandsangeboten sowie Abfindungen, heißt es in der Mitteilung. Zur konkreten Ausgestaltung beginnen demnach nun die Gespräche mit dem lokalen Betriebsrat.
1300 Beschäftigte hat Bosch Rexroth am Standort Schweinfurt, weitere 370 im Werksteil Volkach. Diese sind laut Mitteilung in Verwaltungs-, Vertriebs-, Service- und Entwicklungsbereichen tätig. Die geplanten Stellenkürzungen beziehen sich auf alle Bereiche. Gleichzeitig wolle man den Standort Schweinfurt als "Leitwerk im Bereich Lineartechnik neu aufstellen", heißt es in der Mitteilung weiter. Geplant seien Investitionen in den Neubau eines Innovations- und Kundencenters.
Steigender Wettbewerbs- und Preisdruck: Welche Gründe Bosch Rexroth anführt
Außerdem will das Unternehmen Kosten einsparen – "durch weitere Automatisierung in der Produktion, Auftragsvergabe an Externe, schlankere Prozesse, Digitalisierung und eine bessere Ausbalancierung des internationalen Fertigungsverbundes". In diesem Zug sei der Stellenabbau geplant. Ziel sei es, so die Mitteilung, "das Lineartechnikgeschäft langfristig wettbewerbsfähig weiterzuentwickeln und die starke Position von Bosch Rexroth auszubauen".
Herausforderungen für Bosch Rexroth in Schweinfurt seien die schwache Marktdynamik bei gleichzeitig steigendem Wettbewerbs- und Preisdruck. "Kostengünstige Lineartechnik-Anbieter auch aus dem asiatischen Raum konkurrieren mit Bosch Rexroth in einem schwierigen Marktumfeld. Zudem dämpfen die geopolitische Situation und die Inflation die Investitionsneigung der Kunden spürbar", so die Mitteilung.
Bosch Rexroth will sein Portfolio auf neue Märkte ausdehnen
Derzeit sei das Lineartechnik-Portfolio von Bosch Rexroth stark auf die Ausrüstung von Werkzeugmaschinen ausgerichtet, so die Mitteilung weiter. Weiteren Erfolg verspreche sich das Unternehmen damit, sein Produkt- und Lösungsportfolio auf neue Marktfelder auszuweiten – im Bereich Semiconductor (Halbleiter), Medizin- und Pharmatechnik sowie Green Industries (Batterien für die Elektromobilität und Solar).
"Damit wir dem Preisdruck im Markt, insbesondere bei Standardkomponenten, langfristig standhalten können, müssen wir uns kostengünstiger aufstellen und wettbewerbsfähiger werden. Wir brauchen diese Balance aus Wachstum und gleichzeitiger Kostendisziplin, um unsere Position nachhaltig zu stärken und ausbauen zu können", wird Pablo Catalan, kaufmännische Leitung Business Unit Lineartechnik von Bosch Rexroth, in der Mitteilung zitiert. "Dazu werden wir unsere Aufstellung sowohl in unserem Leitwerk in Schweinfurt mit dem dazugehörigen Werksteil Volkach als auch an unseren anderen Lineartechnik-Standorten vor allem in Blaj, Rumänien, und Querétaro in Mexiko optimieren. Ziel ist es, uns deutlich besser in Wachstumsmärkten zu positionieren, insbesondere in China, Südostasien und Nordamerika."
Mehr Automatisierung und Auslagerung an Externe
In Schweinfurt und Volkach sollen laut Mitteilung Verwaltungs- und Entwicklungstätigkeiten sowie Prozesse und Strukturen effizienter gemacht werden. Die Fertigung solle höher automatisiert, einzelne Tätigkeitsfelder an externe Unternehmen sowie an eigene Standorte in anderen Ländern abgegeben werden. Dadurch wolle das Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit verbessern – auch an den deutschen Standorten. "Der internationale Fertigungsverbund wird besser ausbalanciert und damit die Lieferperformance gesteigert", nennt das Christina Franke, Leitung Business Unit Lineartechnik von Bosch Rexroth.
"Schweinfurt wird in seiner Rolle als weltweites Leitwerk für die Lineartechnik deutlich gestärkt", wird Thomas Fechner, Vorstandsmitglied von Bosch Rexroth und verantwortlich für den Geschäftsbereich Fabrikautomation, in der Mitteilung abschließend zitiert. In dieser Funktion würden "weltweite Lieferketten koordiniert sowie Standards für Fertigung, Qualität, Kosten und Lieferzeiten definiert".
Und nach wenigen Jahren geht’s hui woanders hin. Und oft genug die Karriereleiter rauf, auch wenn dies aufgrund Ihrer Ergebnisse nicht gerechtfertigt sein dürfte.
Zudem kommen noch Zwangsabgaben an den Mutterkonzern für Dienstleistungen, auch wenn diese überhaupt nicht benötigt werden.
So braucht sich keiner zu wundern, wenn Firmen sehenden Auges an die Wand gefahren werden. Die Verursacher bekommen dann oft noch einen golden Handschlag für ihre Dienste.
Das Personal ist zu teuer! Die Kosten zu hoch!
Ineffizienz und Veränderungen zwingen zu Maßnahmen!
Frage: welchen Anteil daran hat das Lohnniveau und die Arbeitszeiten?
Vor allem die Leistung?
Sehen die Gewerkschaften den schwarzen Peter wieder bei allen anderen - voran dem Unternehmen?
Aber es wäre eine nicht zu verachtende Lösung:
25-30% mehr Arbeitszeit und wieviele Tage Urlaub? Nach 6 Jahren Betriebszugehörigkeit 20 Tage!