Die Abdeckung von hauptberuflichen Betreuerinnen und Betreuern, die vom Betreuungsgericht dazu bestimmt sind, hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen, die ihre Rechtsgeschäfte nicht mehr selbstständig wahrnehmen können, ist im Landkreis Schweinfurt gesichert. Denn der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) stockt seine Betreuungskapazitäten von 30 auf 55 Fälle auf und hat eine zusätzliche Person dafür eingestellt. Das gab der Leiter des Sozialamts, Steffen Beutert, vor dem Sozialausschuss des Kreistags bekannt.
Hintergrund der Unsicherheit war die Entscheidung der Arbeiterwohlfahrt (AWO), sich aus diesem Betätigungsfeld zurückzuziehen und ihre 22 Fälle abzugeben. Wie Beutert nahm auch der Ausschuss diese Nachricht von der Übernahme durch den SkF wohlwollend zur Kenntnis. Unter anderem werde dadurch die Betreuungsstelle im Amt entlastet.
Eine staatliche Betreuung würde deutlich mehr kosten
Würden Betreuungsvereine wie der SkF nicht diese Aufgabe übernehmen, müssten die staatlichen Stellen eingreifen. Das wäre mit dem Personalstand derzeit nicht möglich, so Beutert. Und es würde auch teurer werden als bei der jetzigen Lösung.
Derzeit zahlt der Landkreis Schweinfurt an die Betreuerinnen und Betreuer eine Fallpauschale von 600 Euro.