Sie wissen sich nicht mehr anders zu helfen, als "massiv zu demonstrieren". Rund 400 Bauern waren am Dienstagmorgen mit ihren Traktoren zu einer Kundgebung auf dem Gelände der Ochsenfurter Zuckerfabrik gefahren, um gegen die Verabschiedung des Insektenschutzpakets im Bundeskabinett zu demonstrieren. Von dort rollten dann einzelne Konvois zu den Bezirksbüros von CSU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen. Ein Aufzug mit 30 Traktoren traf gegen 14.15 Uhr in Schweinfurt ein. Etwa 20 Traktoren wurden dann von der Polizei durch die Stadt zur CSU-Geschäftsstelle am Hainig eskortiert, wo die Bauern ihre Forderungen an Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber übergaben.
Die Proteste der Landwirte richten sich gegen die Verabschiedung des Insektenschutzpakets im Bundeskabinett. Der Beschluss des sogenannten Aktionsprogramms Insektenschutz ist für den 10. Februar angesetzt. Der Verein "Land schafft Verbindung", der die Protestaktion organisiert hatte, sieht in den geplanten Vorgaben für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln die Gefahr, dass Flächen von Landwirten entwertet und Landwirte einseitig zu stark belastet werden.
"Wir sind die Prügelknaben der Nation", stand auf einem Protestschild, das die Bauern vor der CSU-Geschäftsstelle in die Höhe hielten. Daneben hatte sich ein Landwirt mit einem großen grünen Kreuz postiert, als Mahnzeichen gegenüber Politik und Gesellschaft zu mehr Respekt für ihre Arbeit.
"Was müssen wir noch machen, damit die Politik endlich aufwacht?" Armin Zehner aus Oberschwarzach schilderte der Bundestagsabgeordneten die Situation der Landwirte. Man fühle sich unfair behandelt. Ständig erlasse die Politik neue Verordnungen und Verbote. Das Insektenschutzprogramm sei nun der nächste Hammer. "Es wird nur noch auf uns rumgehackt." Vor Ort ging es längst nicht mehr nur um das Insektenschutzprogramm, sondern auch um die neue Düngeverordnung, das Tierwohl und den Klimaschutz. "An allem sollen wir schuld sein", schimpften die Bauern. Es ging sehr emotional zu.
Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber ließ jeden Landwirt zu Wort kommen. "Ich komme aus dem ländlichen Raum und weiß deshalb, dass es nur mit euch geht", sagte sie und versprach, die Anliegen der Bauern in Berlin weiterzugeben. "Wir stehen an eurer Seite." Weisgerber verwies auf das, "was wir schon erreicht haben". Zum Beispiel die Überarbeitung der Düngeverordnung oder die Erhöhung der finanziellen Unterstützung bei freiwilligen Maßnahmen.
Den Landwirten gehe es nicht um mehr Subventionen, machte Zehner deutlich. "Wir wollen von der Politik Rahmenbedingungen, die es uns möglich machen, von unserer Hände Arbeit zu leben." Die Bauern applaudierten. Nach gut einer Stunde Diskussion bei Minusgraden vor der CSU-Geschäftsstelle setzte sich der Traktorkonvoi wieder in Bewegung. Alles war friedlich abgelaufen.
Ich habe kein Bock mehr, auf meinen Lieblingsberuf Landwirtin - Leiden - (den die politischen Entscheidungen, Medienwirksam ) Schaft. Z. B. Beize ist verboten. So ist jetzt, in der Erde der Sämling nicht mehr geschützt, Pflanzenschutz durch die Spritze wieder notwendig. Das wurde so durchgesetzt. Sinnlos eigentlich.
Hier IST durch Gesetze -kein Pflanzenschutz - keine Düngung - keine Tierhaltung mehr BETRIEBSWIRTSCHAFTLICH möglich. Die Rücklagen sind bald aufgebraucht. Es verfallen die Betriebe. Nicht nur in der LANDWIRTSCHAFT. Ist IMPORT die Lösung?
Es gibt durchaus vorbildliche Landwirte, aber die sind in der Minderheit.
Die Politik ist gefordert, mehr Verantwortungsbewusstsein von den Landwirten einzufordern. Das ist im Interesse einer weitaus höheren Zahl von Bürger/innen.
Die Landwirte sollten sich frei machen, von Strukturen die sie nur gegen eine Wand führen. Leider bringen die wenigsten den Mut dazu auf.
Gehätschelt wird eine Gruppe von Tätern und Vermögens-Millionären, die den Hals niemals voll kriegen werden und gegen jegliche Form von Einschränkung bislang erfolgreich zu Felde gezogen sind. Letzter Erfolg ist die Reduzierung der Roten Gebiete. Leider werden auch diese Aktionen zu Zugeständnissen der konfliktscheuen Politiker führen.
Warum scheuen viele Bundestagsparteien namentlich Abstimmungen .