
In Schwimmbädern und Baggerseen kann es an heißen Sommertagen schon mal voll werden. Dann suchen viele Alternativen. Immer beliebter ist das Baden im Main. Doch das Wildschwimmen, wie es offiziell heißt, ist nicht ungefährlich und vor allem nicht überall erlaubt.
Wo lässt es sich ungestört im Main baden? Die schönsten Stellen in der Region sind für manche vielleicht kein Geheimnis mehr, werden aber, von allen, die nicht unbedingt ortskundig, schnell übersehen. Wo es sich lohnt vorbeizuschauen und warum der Mainradwanderweg ein guter Ausgangspunkt ist.
1. Mainberg: Schlossblick mit Main-Zugang

In Mainberg das Auto parken, durch die Unterführung hindurch und direkt ins Wasser tauchen. Am Mainradweg bei Mainberg wurde nicht nur eine Treppe, die in den Fluss führt aufgebaut, sondern auch eine Sitzmöglichkeit. Dort kann man verweilen, während man vor der Sonne geschützt wird. Da die Treppe ab und an auch als Anlegestelle genutzt wird, zählt hier: aufmerksam sein. Boote und Kanus haben immer Vorrang.
2. Maintal: Schön ruhig und doch ganz nah an der Hahnhügelbrücke

In der Nähe des Mainradwegs, ungefähr 100 Meter flussabwärts von der Hahnenhügelbrücke entfernt, findet sich eine unscheinbare Bademöglichkeit. Sie lässt sich ganz einfach finden, wenn man an der Hahnenhügelbrücke im Maintal den Radweg verlässt, nach links geht und eine Lücke im Gebüsch sucht.
3. Grafenrheinfeld: Boot, Kanu oder doch selbst schwimmen?

Der Mainradweg ist grundsätzlich ein guter Anfang, um Liege- und Badeplätze am Main zu finden. Wer in Grafenrheinfeld an der Mainbrücke vorbei geht, gelangt zu einem Anlegeplatz für Boote und Kanus. Läuft man auf den Feldweg weiter - auch wenn er nicht immer gemäht ist, entdeckt man weitere Einmündungen, die von den Grafenrheinfelder Jugendlichen zum Baden genutzt werden.
4. Untereuerheim: Bequem erreichbar und kaum versteckt

Auch in Untereuerheim lässt sich ein Liegeplatz mit Blick auf eine Mainbrücke finden. Links von der Brücke ist ein kleiner betonierter Platz, früher wohl eine Anlegestelle, und ein Bach, der direkt in den Main fließt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, findet hier Parkplätze vor der Mainbrücke. Auf dem Platz vor der Liegefläche wird übrigens immer das Untereuerheimer Fischfest gefeiert.
5. Gädheim: Urlaubsersatz mit Sandstrand

In Gädheim in der Nähe des Sportplatzes gibt es eine Stelle, die als "Gädheimer Strand" in der Region bekannt ist. Hier ist der direkte Zugang zum Main mit Sand aufgeschüttet worden. Gefunden wird er, indem man am Sportplatz rechts auf dem Fahrradweg und dann links auf dem Schotter geht. Schnell fallen der Sandstrand und der Main ins Blickfeld. Da es sich aber um einen besonders schützenswerten Bereich handelt, hat die Gemeinde die Zufahrt gesperrt.
6. Schonunger Bucht: Viel Platz zum Schwimmen und Entspannen

Im Gegensatz zu den anderen Stellen ist die Schonunger Bucht weder an einer direkten Straße, noch an einem Radweg. Sie liegt zwischen Reichelshof und Schonungen und bietet eine große Liegefläche.
Am besten findet man die Schonunger Bucht von Sennfeld aus. Auf der Hauptstraße nach Reichelshof kann vor dem PKW-Verkehr-Verbotsschild am Straßenrad geparkt werden. Sobald der Schotterweg erreicht wird, nimmt man diesen, bis man die Buchten entdeckt. Ähnlich wie in Gädheim, gibt es eine große Fläche zum liegen, diesmal aber auf Gras anstatt Sand. Genau genommen zählt die Bucht nicht als Fluss. Sie besteht aus mehreren Baggerseen und ehemaligen Flussarmen des Mains. Es besteht aber mindestens eine direkte Verbindung in den Main.
Für alle, die sich nicht für einen Ort entscheiden können
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um sich ein Boot auszuleihen und seine eigene Tour mit Schwimmpause zu planen. Das Unternehmen Mainyacht in Schweinfurt bietet zum Beispiel auch Touren ohne Bootsführerschein an. Laut Mainyacht, weisen sie gerne ihre Kunden zum sicheren Halten und Baden ein.
Worauf man beim Wildschwimmen achten sollte
Nach der Badeverordnung für die Bundeswasserstraße Main ist Baden an folgenden Stellen verboten: Im Bereich von 100 Meter vor und hinter Brücken, Schleusen- und Wehranlagen, einschließlich Schleusenvorhäfen und Kraftwerksanlagen sowie Hafeneinfahrten und im Bereich von 50 Meter vor und hinter Schiffsliegeplätzen, Anlegestellen, Fähranlagen und Sperrtoren.
Außerdem sollte man immer die Augen offen halten und bei Schiffverkehr aus dem Wasser gehen, denn der Sog im Bereich von Schiffen ist auch für geübte Schwimmer sehr gefährlich, teilt die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit.