Das Staatliche Bauamt Schweinfurt nimmt den nächsten Ausbauabschnitt der B 286 zwischen Gerolzhofen und Schweinfurt ins Visier. Das Bauamt hat bei der Regierung von Unterfranken die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. Geplant ist der Bau von wechselseitigen Überholfahrstreifen zwischen Unterspiesheim und Schwebheim.
Die Gesamtlänge der Baumaßnahme beträgt laut Regierung 3280 Meter. Auf einer Länge von 2450 Metern wird an der Ostseite der bestehenden Fahrbahn eine dritte Spur angelegt. Die Fahrspuren werden dann so verschwenkt, dass dem Verkehr - vergleichbar wie bei Oberspiesheim - abwechselnd zwei Fahrstreifen und damit eine Überholmöglichkeit zur Verfügung stehen.
Drei neue Brücken
Der neue Bauabschnitt beginnt aus Fahrtrichtung Gerolzhofen kommend direkt an der Anschlussstelle Unterspiesheim, wo die Staatsstraße 2271 auf die B 286 trifft. Die komplette Anschlussstelle wird umgebaut, insbesondere wird die dortige Brücke neu errichtet. Hier beginnt auch die neue Überholmöglichkeit in Richtung Schweinfurt. Der bestehende Beschleunigungsstreifen an der Ostseite wird dazu quasi verlängert. Wenige hundert Meter weiter muss dann auch die nächste Brücke, über die die Verbindung Unterspiesheim-Grettstadt führt, ebenfalls neu gebaut werden.
Etwa in der Mitte des Waldes erfolgt dann die Verschwenkung des Verkehrs. Dann geht es in Fahrtrichtung Schweinfurt nur einspurig weiter, während der Gegenverkehr dann eine zweispurige Fahrbahn hat. An der Brücke der Verbindung Unterspiesheim-Schwebheim endet der Bauabschnitt. Auch diese Brücke muss abgerissen und erneuert werden. Die Brücke war in den 60-er Jahren zwar für eine vierspurige Straße gebaut worden. Allerdings gibt es inzwischen Ermüdungserscheinungen am Bauwerk, was auf die damalige Verwendung von Spannstahl zurückzuführen ist. Zudem stört der mittige Brückenpfeiler beim Bau der dritten Spur. Ein Ausweichen der dritten Spur um den Pfeiler herum wird vom Staatlichen Bauamt als zu gefährlich erachtet.
Lärmschutzmaßnahme
Neben dem Anbau des Überholfahrstreifens sind zudem die bedarfsgerechte Erneuerung des Oberbaus der bestehenden Fahrbahn, die Erstellung neuer Entwässerungsanlagen, die Anpassung der parallel zur B 286 verlaufenden öffentlichen Feld- und Waldwege sowie die Errichtung eines bis zu zwei Meter hohen Erdwalls als Lärmschutzmaßnahme geplant.
Das Bauvorhaben liegt auf den Gebieten der Gemeinden Kolitzheim (Gemarkung Oberspiesheim und Gemarkung Unterspiesheim), Röthlein (Gemarkung Heidenfeld) und Schwebheim. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen erfolgt die Beteiligung der Öffentlichkeit beim Planfeststellungsverfahren durch die Veröffentlichung der Planunterlagen im Internet unter www.regierung.unterfranken.bayern.de unter der Rubrik "Service"/"Straßenrechtliche Planfeststellungen"/"Aktuell laufende Verfahren".
Acht Überholstreifen
Das Bauprojekt, über dessen Kosten sich laut Staatlichem Bauamt noch nichts konkretes sagen lässt, gehört zu einem ganzen Maßnahmenkatalog entlang der B 286 zwischen Wiesentheid (A 3) und Schweinfurt-Hafen (A 70). Wegen des deutlich gestiegenen Schwerverkehrsaufkommens und den eingeschränkten Überholsichtweiten sind die durchschnittlichen Pkw-Reisegeschwindigkeiten auf der B 286 spürbar gesunken. Lange Fahrzeugkolonnen hinter langsam fahrenden Lkws erhöhen den Überholdruck und führen zu gefährlichen Überholvorgängen. Aus diesen Gründen wurde bereits vor Jahren beschlossen, die B 286 verkehrsgerecht und verkehrssicher auszubauen. Dazu gehört der Bau von insgesamt acht verschiedenen Überholfahrstreifen zwischen Schwebheim und Wiesentheid und der bereits erfolgte vierspurige Ausbau zwischen Schwebheim und Schweinfurt.
Ein echter Rohrkrepierer, rausgeworfenes Geld!