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Gerolzhofen
Ausverkauf am Gerolzhöfer Bahnhof
Die Deutsche Bahn hat ihre letzten großen Flächen am Bahnhof von Gerolzhofen an zwei lokale Unternehmer verkauft. Die Stadt könnte mit einem Vorkaufsrecht noch reingrätschen.
Das Bahnhofsgelände in Gerolzhofen südlich der Freien Tankstelle zwischen der Kolpingstraße und den Bahngleisen wurde von einem Gerolzhöfer Geschäftsmann gekauft.
Foto: Klaus Vogt | Das Bahnhofsgelände in Gerolzhofen südlich der Freien Tankstelle zwischen der Kolpingstraße und den Bahngleisen wurde von einem Gerolzhöfer Geschäftsmann gekauft.
Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:08 Uhr

Die Deutsche Bahn hat jetzt zwei wesentliche Teilflächen des Gerolzhöfer Bahnhofsgeländes an zwei Gerolzhöfer Unternehmer verkauft. Dies hat die Redaktion aus gut unterrichteten Kreisen erfahren. Ein Sprecher der Deutschen Bahn in München wollte sich auf Anfrage nicht zu den Grundstücksgeschäften äußern. Die beiden Unternehmer wollen noch ungenannt bleiben.

Nach den neuesten Verkäufen hat die Deutsche Bahn keine Flächen mehr im Bereich des ehemaligen Bahnhofs. Die Eigentumslage stellt sich nun wie folgt dar: Das eigentliche Bahnhofsgebäude gehört nun schon seit einigen Jahren dem Unternehmer Harald Sperling aus Gerolzhofen, der das Gebäude vorbildlich saniert und dann vermietet hat. Das Grundstück umfasst im wesentlich nur die Fläche, auf der der Bahnhof steht, und dann noch einige wenige Meter bis zur Kante des Bahnsteigs. Die Fläche östlich des Bahnhofsgebäudes samt Grünflächen (dort, wo die Bahnhofsuhr steht) und den Parkflächen ist städtisch.

Die eigentliche Bahntrasse wurde, wie berichtet, in diesem Jahr verkauft an die baden-württembergische Firma Meißner Gleisrückbau. Verkauft wurden alle Flächen, wo Gleise im Schotterbett liegen. Meißner hat zusätzlich auch die Rampe auf der Westseite des Geländes gekauft, wo früher Fahrzeuge und Panzer auf Niederflurwaggons verladen wurden. 

Südlich der Tankstelle

Aktuell neu verkauft von der Deutschen Bahn wurde jetzt die freie Fläche südlich der Freien Tankstelle an der Kolpingstraße. Käufer ist ein Gerolzhöfer Unternehmer, dem bereits auch die freie Fläche südlich des Feuerwehrhauses an der Andreas-Hippler-Straße gehört. Dort am Feuerwehrhaus plant er, wie berichtet, den Bau eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses. 

Auf der Fläche an der Kolpingstraße standen seit Mitte der 70-er Jahre ein 5000 Tonnen fassendes Silo und eine langgestreckte Lagerhalle der Gerolzhöfer Firma Wolf Agrarhandel GmbH. Im Sommer 2016 wurden die Gebäude abgerissen. Mit der Bahn hatte die Firma Wolf für das Grundstück zunächst einen langfristigen Erbbau-Pachtvertrag abgeschlossen, der dann aber ausgelaufen war. Danach beharrte die Bahn im neuen Pachtvertrag mit Wolf Agrar auf eine Kündigungsfrist von nur drei Monaten.

Dies war dem Geschäftsführer Klaus Müller-Wolf verständlicherweise zu riskant. Auch ein Verkauf des Geländes an die Firma Wolf wurde von der Deutschen Bahn damals noch abgelehnt, so dass Wolf Agrarhandel das Grundstück zum Jahresende 2016 freiräumte, als "grüne Wiese" zurückgab und statt dessen neue Lagerkapazitäten am "Spielsee" bei Rügshofen schuf. Drei Jahre später kommt nun der Sinneswandel bei der Bahn: Man bot die Fläche feil.

Platz für Wohnbebauung?

Wie die mögliche neue Nutzung des Bahngrundstücks an der Kolpingstraße konkret aussehen wird und was der neue Eigentümer damit vorhat, ist noch unklar. Die CSU-Fraktion im Stadtrat hatte vor rund einem Jahr die Idee vorgestellt, dort die neuen Gebäude für die Grund- und Mittelschule zu errichten. Das Thema ist aber mittlerweile vom Tisch, weil sich der Stadtrat dann doch auf den alten Schul-Standort am Lülsfelder Weg festgelegt hat. Ebenfalls von der CSU stammt ein Gestaltungsvorschlag, der auf der betreffenden Fläche ein Misch- beziehungsweise ein Wohngebiet vorsieht, das von einer neuen Straße erschlossen wird, die zugleich eine neue Verbindung schafft vom unteren Schießwasen hinüber zur bisherigen Sackgasse der Nikolaus-Fey-Straße bei der Einfahrt zum Betriebsgelände der Firma Kirchner. 

Streifen auf der Westseite

Bei der zweiten Fläche, die von der Deutschen Bahn jetzt verkauft wurde, handelt es sich um den 5800 Quadratmeter großen Streifen auf der Westseite des Bahngeländes. Käufer ist ein anderer Geschäftsmann aus Gerolzhofen. Das Grundstück hat keinen direkten Zugang von der Frankenwinheimer Straße her, sondern nur über die bisherige Sackgasse der Nikolaus-Fey-Straße bei der Firma Kirchner. Direkt an der Frankenwinheimer Straße haben jetzt nur die Firma Meißner Gleisrückbau ein Grundstück (die alte Verlade-Rampe) und rechts daneben die Stadt Gerolzhofen. Das kleine städtische Grundstück liegt zwischen der Verlade-Rampe und dem Gelände der Firma Ratisbona mit den Einkaufsmärkten und der BayWa.

Dieser Streifen zwischen dem Bahnhofsgelände (links) und dem Ratisbona-Areal (rechts) mit den Einkaufsmärkten und der BayWa hat ein Gerolzhöfer Unternehmer von der Bahn erworben.
Foto: Klaus Vogt | Dieser Streifen zwischen dem Bahnhofsgelände (links) und dem Ratisbona-Areal (rechts) mit den Einkaufsmärkten und der BayWa hat ein Gerolzhöfer Unternehmer von der Bahn erworben.

Das neu verkaufte 5800 Quadratmeter große Grundstück beginnt hinter der Verlade-Rampe und dem städtischen Grundstück und zieht sich entlang der Grundstücke von Ratisbona, der Firma Schwarz und der Firma Kirchner in Richtung Süden. Der neue Eigentümer hat sich allerdings mit der Firma Meißner im Rahmen einer Grunddienstbarkeit bereits auf ein Wegerecht geeinigt, um sein Grundstück, das er gewerblich nutzen möchte, bei Bedarf auch von der Frankenwinheimer Straße bedienen zu können.

Es gab mehrere Bieter

Es habe mehrere Bieter für die Fläche gegeben, bestätigt der neue Eigentümer auf Anfrage. Letztlich sei er es gewesen, der das höchste Gebot abgab. Um bloßen Grundstücksspekulanten, die offenbar auch mitgeboten hätten, einen Riegel vorzuschieben, habe die Deutsche Bahn im Kaufvertrag Wert gelegt auf eine so genannte "Mehrerlös-Klausel". Diese besagt, dass der neue Eigentümer für den Fall, dass er in den kommenden zehn Jahren die Fläche mit Gewinn weiterverkauft, den Gewinn mit bis zu maximal 20 Euro pro Quadratmeter an die Deutsche Bahn abführen muss.

Beide neuen Grundstücksgeschäfte - sowohl für die "grüne Wiese" an der Kolpingstraße als auch für den Streifen westlich der Bahnschienen - stehen allerdings noch unter dem Vorbehalt eines Vorkaufsrechts der Stadt Gerolzhofen. Denn: Der Stadtrat hat im August 2019 beschlossen, sich für die Bahngrundstücke ein Vorkaufsrecht einzuräumen. Dies ist nach Paragraf 25 des Baugesetzbuches möglich, wenn die Kommune in diesen Gebieten städtebauliche Maßnahmen in Betracht zieht. Sie kann dann in einer Satzung die konkreten Flächen bezeichnen, an denen ihr ein Vorkaufsrecht zustehen soll. Diese Satzung ist inzwischen nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft getreten. Und: Zu den in der Satzung aufgeführten Grundstücken gehören auch die beiden von der Bahn jetzt verkauften Flächen.

Entscheidung des Stadtrats

Wie geht es jetzt weiter? Johannes Lang, geschäftsführender Beamter an der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen, erklärt, dass die Stadt vom beurkundenden Notar eine Mitteilung erhalten wird, falls ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde über Grundstücke, auf die ein Vorkaufsrecht der Stadt liegt. Die Stadt habe dann zwei Monate Zeit für eine Entscheidung, die der Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung treffen müsse. Wenn die Stadt ihr Vorkaufsrecht geltend mache, dann müsse dies der neue Eigentümer akzeptieren und ihr den Vortritt lassen.

Bürgermeister Thorsten Wozniak ist über die erfolgten Grundstücksgeschäfte vorab informiert worden. Er bestätigt auch, dass die Stadt selbst um die Grundstücke mitgeboten hat. Es freue ihn aber, dass es Unternehmer aus Gerolzhofen seien, die jetzt den Zuschlag bekommen haben, denn sie hätten bereits im Gegensatz zu etwaigen Grundstücksspekulanten "ernsthafte Visionen".

Aus Sicht der Stadt - unabhängig davon, wer die neuen Käufer seien -  gehe es jetzt um Fragen der Stadtentwicklung, ob und falls ja, wie, man die betreffenden Areale künftig überplanen wolle. Dies werde man im Stadtrat intensiv besprechen müssen. Es sei auch denkbar, dass man das Vorkaufsrecht der Stadt nur für kleine Teilbereiche geltend mache, zum Beispiel dann, wenn man dort eine Straße bauen möchte. Auf jeden Fall werde man mit den beiden Investoren vertrauensvolle Gespräche führen.

Und was macht die Eisenbahn?

Mit den beiden Verkäufen ist jetzt praktisch das gesamte Gelände des ehemaligen Bahnhofs in Gerolzhofen in privater Hand. Sollte es tatsächlich zu einer Reaktivierung der Strecke der Steigerwaldbahn kommen, stellt sich die Frage, wo die rund um einen Eisenbahnbetrieb benötigten Flächen, zum Beispiel für eine neue Haltestelle oder die Park & Ride-Parkplätze, herkommen sollen. Andererseits bleibt eine komplette Überplanung des Areals noch im Bereich des Wunschdenkens, solange die Bahnlinie nicht entwidmet ist und ihre Bestandskraft hat. Man werde sich im Stadtrat auch mit diesem Aspekt beschäftigen müssen, kündigte Bürgermeister Wozniak an.

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    "Und was macht die Eisenbahn? [...] Man werde sich im Stadtrat auch mit diesem Aspekt beschäftigen müssen, kündigte Bürgermeister Wozniak an."

    Das ist der letzte Satz des sehr langen Artikels zum Bahnhof Gerolzhofen: die Steigerwaldbahn nur noch als Fußnote. Wozniak ist(?) war(?) Befürworter der Steigerwaldbahn und Visionär, mit Zügen mit Wasserstoff-Antrieb. Darf er jetzt mit Rücksicht auf die CSU seine innere Überzeugung nicht mehr kundtun? Dazu passte das Bild des derzeitigen Artikels auf mainpost.de: nur über Dingolshausen scheint die Sonne, während über Gerolzhofen noch Nebel liegt.

    Ist in SW Stadt & Land Lothar Zachmann der einzig noch übrig gebliebene CSU-Politiker mit Visionen & Rückrat?
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  • engert.andreas@gmx.de
    Lieber "Andy25",
    so leid es mir tut, aber gerade von Herrn Zachmann ist in letzter Zeit - wenn überhaupt - zum Thema Steigerwaldbahn leider auch nicht viel mehr als heiße Luft gekommen, ein klares Bekenntnis zur Bahn habe ich von ihm seit Monaten nicht mehr gehört!
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  • Gerolzhoefer
    An den Kommentaren sieht man die Minderheit der Befürworter, die eine Mehrheit erwecken wollen.
    Leider wie bei vielen Artikeln, wenn es um die Steigerwaldbahn geht.

    Insgesamt 11 Kommentare unter diesem Bericht:
    9 Kommentare von 2 Personen (Steigerwälder + Geowiss).

    Zum Inhalt werde ich nichts schreiben, dieser ist fernab jeglicher Realität.

    Zum Glück lassen sich die Leute nicht verschaukeln grinsen
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  • engert.andreas@gmx.de
    Lieber "Gerolzhoefer", ich habe
    1) nie behauptet, dass hier eine Mehrheit wäre, aber verwehre mich dagegen, dass hier mit Unwahrheiten herumposaunt wird, was anstehende Kosten angeht, gegen die immer wieder schon fast dogmatisch vorgetragene Behauptung der Gegener einer Reaktivierung, dass eh niemand mit der Bahn fahren würde und es gar keine potentiellen Fahrgäste gäbe (immer gleichzeitig mit der absoluten Ablehnung einer Potentialanalyse, die ja eventuell das Gegenteil belegen würde - wobei prophylaktisch das Ergebnis einer solchen Analyse schon von vorne herein als falsch abgetan wird!) ICH habe jedenfalls schon mehrmals in Kommentaren gemeint: Falls eine Analyse zum Ergebnis kommen würde: Lohnt sich nicht - dann ist das zu akzeptieren - aber erst mal muss die Analyse her!
    2) es ist nun mal Tatsache, dass ein Bahnsteig heute nicht mehr viel Platz und Fläche erfordert!
    3) Ihr Kommentar kommt mir vor wie der eines beleidigten Rumpelstilzchens: Ich sag mal nix dazu-fällt Ihnen nix ein?
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  • geowiss
    @Gerolzhoefer:

    Hier soll keine "Mehrheit erweckt" werden, die Frage stellt sich zudem so eigentlich auch gar nicht. @Steigerwaelder und ich tauschten uns unter diesem Artikel aus, ich kenne @Steigerwaelder z.B. nicht als Person, kann das nur hier unter den Kommentaren tun.

    Wenn manche Zeitgenossen mitlesen und Panik schieben, weil hier schlauere Ideen zu Tage befördert werden, als jene dumpfen Slogans auf den rote Transparenten gegen die Bahn, dann wundert das viele Beobachter wahrscheinlich nicht wirklich - denn die meisten Mitbürger fallen auf jene Panikmache ohnehin nicht rein.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    ÖPNV SCHEITERT OHNE AUTONOMES FAHREN

    Es gibt schon jetzt viel zu wenig Busfahrer, siehe auch Tagblatt-Artikel Fa. Metz: "Busse kann man kaufen aber keine Fahrer". Und demnächst gehen viele in Rente! Will heißen: der ÖPNV muss zwangsläufig abgebaut(!) werden, statt ausgebaut. Der selbstfahrende Bus ist Zukunftsmusik, i. Ggs. zur selbstfahrenden Bahn, die es jetzt schon gibt. Steigerwaldbahn und andere Nebenbahnen sind kein Luxus sondern bald unentbehrlich!

    REGION SW SCHROTTWERT FÜR DIE CSU?

    Das Kartell gegen die Steigerwaldbahn: Freistaat/CSU/Deutsche Bahn.
    "Drei Jahre später kommt nun der Sinneswandel bei der Bahn: Man bot die Fläche feil." Welch ein Zufall! Während die CSU die Regionen Nürnberg (Heimat des Ministerpräsidenten & WÜ (Heimat von B. Stamm) mit Hochschul-Milliarden überschüttet (insgesamt 4,2 Mrd.!!!) kann der Wähler sich ein gutes Bild machen, welchen Wert für die CSU die Region SW hat: Schrottwert
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  • engert.andreas@gmx.de
    Frankenwinheim gilt natürlich nur, wenn die komplette Strecke reaktiviert würde - ansonsten bliebe nur Alitzheim!
    und wenn es weiter geht, böte sich auch noch Wiesentheid an - ein zweiter Halt am Fasanenbach (das wären dann 5 Min. zu Fuß vom Steigerwald-Landschulheim) - und da in der Nähe wäre auch ein P+R-Parkplatz realisierbar!
    Man muss halt wollen - das ist und bleibt die Gretchenfrage! Will ich eine WIRKLICHE Verkehrswende, hin zu öffentlicher Mobilität (dann aber konsequent, auch Geld in die Hand nehmen und entsprechende Voraussetzungen schaffen!) - und das würde dann funktionieren, wie z.B. in der Schweiz, wo ich öffentlich an jede Milchkanne komme, zu einem verlässlichen Zeitpunkt, regelmäßig, attraktiv!
    Oder ich will es eben nicht, dann warne ich vor Kosten, setze Luftnummern von selbstfahrenden Bussen in die Welt, die noch Jahrzehnte in der Entwicklung brauchen werden, bis sie eine ernstzunehmende Alternatvie sein werden - usw.!
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  • engert.andreas@gmx.de
    Wer sagt eigentlich, dass ein eventuell notwendiger P+R-Parkplatz unbedingt in Gerolzhofen errichtet werden muss? Das wird ja schon fast als gottgegeben dargestellt: Wenn P+R, dann in Geo!
    Blödsinn! ein P+R-Parkplatz wäre z.b. am Haltepunkt Frankenwinheim möglich - der liegt eh auf der grünen Wiese, mitten in der Pampa, am Bahnübergang zwischen Frankenwinheim und Schallfeld - oder in Alitzheim, da wäre sogar entsprechender Platz vorhanden, wenn der neue Besitzer der Strecke die Bahnfläche bei Alitzheim mit gekauft haben sollte (wovon ich jetzt mal ausgehe)!
    Die Gerolzhöfer könnten problemlos mit einem Bus zum Bahnhof kommen, der beispielsweise Traustadt - Michelau - Dingolshausen nach Geo erschließt - und dann noch ein paar Haltestellen in Geo abfährt (oder gleich mit dem Rad???)
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  • geowiss
    Soviele Parkplätze wird man zudem gar nicht brauchen. In Geo mag das noch nicht so angekommen sein, aber selbst in den Tiefen des Schwarzwaldes Radeln die Leute zunehmend mit ihren Pedelecs - gerade auch zu den Bahnhöfen.
    Wer will darf heute schon mit den E-Kickrollern fahren, 20 Kilometer fährt damit aber niemand, sehr wohl aber zum Bahnhof vor Ort. Nur weil die Roller-Leihsysteme 2019 das Sommerloch-Thema waren, heißt das nicht, dass die Teile unattraktiver wurden. Im Gegenteil, der Markt differenziert sich aus. Ich kenne schon Kollegen, die außer wenn es hagelt oder stürmt jeden Tag 4 Kilometer zur Arbeit rollern (eher sich rollern lassen) und abends wieder heim. Wenn das 90 Kilo Männer mit 300€ Lidl-Rollern schaffen, sollte dss dem Groh der Gesellschaft, die nicht Radeln wollen auch dienlich sein.
    Wenn die Orte dann noch dran denken dem Fußgängerverkehr mehr Priorität zusetzen, dann ist auch Gehen kein Risiko mehr.
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  • engert.andreas@gmx.de
    mit direktem Anschluss an den Busbahnhof, sozusagen: Umsteigen leicht gemacht, ich hätte nicht mal 20 Meter vom Zug zu meinem Bus, der mich dann weiter befördert!
    Besser ginge es gar nicht!
    Da stünde dann irgendwo ein Fahrkartenautomat herum, mehr Platz und Fläche wird nicht benötigt.
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  • geowiss
    ... und anno 2019 ist bekanntlich nicht einmal der Fahrkartenautomat unbedingt notwendig, da manche Bahnenanbietern durchaus auch Tickets am Automaten im Zug anbieten, bzw. die meisten Tickets ohnehin online gekauft werden.
    Bei Bahn immer gleich an große innerstädtische Autoparkplätze zu denken wäre der eigentliche Fehler ;o
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  • oechler
    Aber wurden seitens der Befürworter nicht oft die Park+Ride Parkplätze als wichtige Schnittstelle der Bahnlinie mit den Gemeinden, die nicht entlang der Bahnstrecke liegen, genannt? Um das Problem zu entkräften, dass nur ein kleiner Bruchteil der Gemeinden im Landkreis Schweinfurt überhaupt Nutzen aus der Bahnstrecke ziehen kann?
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  • geowiss
    Was von "innerstädtische Autoparkplätze" verstehen Sie denn genau nicht? (Und dass Grettstadt in Wirklichkeit nur ein Dorf ist dürfte bekannt sein.)
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  • geowiss
    übrigens formulierte @Steigerwaelder es eigtl. ganz treffend "... mit direktem Anschluss an den Busbahnhof, sozusagen: Umsteigen leicht gemacht, ich hätte nicht mal 20 Meter vom Zug zu meinem Bus, der mich dann weiter befördert!" will sagen, Ziel sollte es sein, dass gar nicht so viel Park&Ride stattfindet, sondern viele Orte überhaupt endlich wieder an den ÖPNV mit Bus angeschlossen werden.

    In Gerolzhofen, bzw. auf einer Strecke wie Michelau-Dingolshausen-Geo kann man dann ggf. tatsächlich wegen mir auch autonome Busse einsetzen. Allerdings dürfte es in Zeiten des Demographischen Wandels fraglich sein, ob man nicht doch auch ObBoard-Betreuer braucht, damit überhaupt alle willigen Fahrgäste zusteigen können. Für längere Schnellfahrstrecken wie Kitzingen-Schweinfurt über Geo & Co sind aktuell und zeitnah verfügbare autonome Fahrzeuge (leider) allerdings eher eine Sicherheitsproblem als Garanten für sicheres und schnelles Ankommen.
    Würde mich wundern wenn ZF, Bosch etc. das anders sehen
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  • geowiss
    mit "Schnellfahrstrecken" meinte ich hier natürlich nicht die Schnellfahrstrecken wie man sie vom Bahnfernverkehr kennt, sondern alles was über 50 km/h ist, wobei die autonomen Busse aktuell innerorts aktuell ohnehin nur max. 15 km/h "schnell" fahren dürfen - und bevor juristisch/ethisch nicht geklärt ist wer für entstehenden Schaden/Blutzoll verantwortlich ist wird sich daran auch so schnell nichts ändern, schon gleich gar nicht in Geo, Gochsheim oder Grettstadt.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Und was ist da jetzt so besonders an diesem Sachverhalt?
    Da die Bahn die Strecke verkauft hat (warum, wieso, weshalb - und das mitten im Prozess einer eventuellen Reaktivierung bleibt hier mal außen vor) - also auch überhaupt kein Interesse mehr daran hat, hier Personenverkehr anzubieten, hat sie auch kein Interesse und erst recht keinen Bedarf an irgendwelchen Grundstücken, die für die Bahn irgendwo im nirgendwo, weit ab von jeder anderen, bahneigenen Infrastruktur liegen.
    Ich kann da beim besten Willen nichts Besonderes an dieser Tatsache entdecken!
    Und zur Frage: Wo bei einer eventuellen Wieder-Inbetriebnahme die Fläche für die Haltestelle herkommen soll - das wäre auch leicht beantwortet!
    Wenn ich mir den städtischen Busbahnhof südlich des Bahnhofsgebäudes anschaue - der hat an der Westseite zwei Wartehäuschen - da muss ich einfach nur die Begrenzungshecke in Richtung Schienen wegnehmen, einen Bahnsteig errichten - und habe einen Bahnsteig (mehr wird nicht gebraucht) -
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