Der neu errichtete Aussichtsturm auf dem Zabelstein ist in seiner Holz-Stahl-Bauweise und mit seiner eindrucksvollen Höhe von fast 20 Metern ein echter Hingucker. Nur: Mehr als "hingucken" war bislang leider nicht drin für die vielen Wanderinnen und Wanderer, die in den zurückliegenden Monaten zum Zabelstein gekommen waren. Hinaufsteigen und den Blick über das Steigerwaldvorland und das Schweinfurter Becken und bei guter Sicht bis in die Rhön schweifen lassen?
Dies war leider nicht möglich. Denn der neue Aussichtsturm konnte pandemiebedingt seit seiner Fertigstellung im Dezember 2020 nicht für den Publikumsverkehr freigegeben werden. Nun hat das Warten ein Ende. Aufgrund der anhaltend niedrigen Inzidenzwerte im Landkreis Schweinfurt sieht sich der Landkreis Schweinfurt als Betreiber des Zabelsteinturms in der Lage, den Neubau für den Publikumsverkehr zu öffnen, teilt das Landratsamt in einer Presseerklärung mit.
Alter Turm war marode
Zum Jahreswechsel 2017/2018 wurde der Vorgängerturm aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. Eine Überprüfung der Statik durch externe Fachleute hatte gezeigt, dass der Turm erhebliche Mängel aufwies. Weitere Untersuchungen zeigten, dass bei einer Sanierung Kosten und Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis gestanden hätten. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf den Neubau des Turms.
2019 wurde der Vorgängerturm von rund 30 ehrenamtlichen Mitgliedern des THW Gerolzhofen Stück für Stück abgebaut. Anfang 2020 wurden die bauausführenden Arbeiten für den neuen Turm ausgeschrieben und beauftragt. Unmittelbar nach der Beauftragung folgte die endgültige Planung und Vorfertigung des Turms bei den Firmen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 erfolgte schließlich die Montage des Turms vor Ort.
Ausblick in die Heimat
"Es freut mich sehr, dass wir den neuen Zabelstein-Turm nun endlich freigeben können. Der Steigerwald als touristisches Ausflugsziel und Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger aus der Region wird von der fast 20 Meter hohen Aussichtsplattform im Panoramablick erschließbar", sagt Landrat Florian Töpper. "Das ist ein wunderbarer Ausblick in unsere schöne Heimatregion. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich der Aufstieg auf jeden Fall lohnt."
Am Montag hat der Landrat bei einem Vor-Ort-Termin den Aussichtssturm gemeinsam mit Frank Hart, dem Leiter des Hochbauamts im Landratsamt Schweinfurt, eröffnet. Auf eine Einweihungsfeier wurde coronabedingt verzichtet. Das Hochbauamt war für die Planung und Umsetzung des Bauprojekts zuständig, das Landratsamt ist als Bauherr und Eigentümer der Betreiber des Aussichtsturms.
Das Landratsamt dankt in seiner Pressemitteilung ausdrücklich allen beteiligten Baufirmen sowie dem THW Gerolzhofen, der Gemeinde Michelau, dem Verein Naturpark Steigerwald, dem Steigerwaldclub sowie den Bayerischen Staatsforsten, die alle durch ihre hervorragende Unterstützung erheblich dazu beigetragen hätten, dass die Geschichte des Zabelstein-Turms erfolgreich weitergeht.
Hygiene-Konzept für den Turm
Die Nutzung der Metalltreppe und der Aussichtsplattform ist coronabedingt an Bedingungen geknüpft, die seitens der Nutzerinnen und Nutzer des Turms unbedingt beachtet werden müssen, um das Infektionsrisiko während des Aufenthalts auf dem Turm zu minimieren:
- Beim Betreten und Verlassen des Turms ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht machbar. Aus diesem Grund ist für alle Personen ab dem 16. Lebensjahr auf dem Turm eine FFP2-Maske zu tragen. Personen zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
- Die maximal zulässige Besucherzahl zur gleichen Zeit beträgt sechs Personen. Diese halten sich jeweils mit ausreichendem Abstand zu haushaltfremden Personen auf der Turmplattform auf.
- Vor dem Betreten des Turms ist auf Sicht zu prüfen, ob die maximale Besucherzahl bereits erreicht ist. Ist das der Fall, muss abgewartet werden, bis wieder freie Kapazitäten vorhanden sind.
- Auf dem Turm ist der Konsum von Alkohol untersagt.
- Gruppenbildung vor und auf dem Turm sind durch Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Meter zu vermeiden.
Die Besucher werden vor Betreten des Turms mit Hilfe von Hinweisschildern an die geltenden Verhaltensregeln erinnert.
Als Alternative gibt es doch den Baumwipfelpfad Steigerwald bei Ebrach.
Ist nicht weit weg und man kommt auch mit dem Rollstuhl nach oben.
Aber gibt es diese für Rollstühle geeignete Zufahrtsstraße? Meines Wissens nach NEIN! Oder irre ich mich da? Lasse mich gerne eines Besseren belehren
Bitte das nächste mal genauer Reschaschieren.
Beispielsweise auf dem Großen Arber im Bayrischen Wald wurde ein Aufzug gebaut, damit alle, auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wie Rollstuhlfahrer*innen überall hin können. In Landratsamt Schweinfurt dem Bauherrn des Turms existiert zwar ein runder Tisch zur Inklusion doch gefragt geschweige denn einbezogen bei solchen Planungen werden die Fachleute in eigener Sache nicht. So wird das mit der Inklusion auch in Zukunft nichts werden.