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Michelau
Aussichtsturm am Zabelstein für Besucher freigegeben
Nach dem Abklingen der Corona-Pandemie darf der neugebaute Ausguck am höchsten Berg des Steigerwalds ab sofort bestiegen werden. Es gilt aber ein Hygiene-Konzept.
Der Neubau des Aussichtsturms am Zabelstein ist bereits seit Dezember 2020 fertiggestellt. Jetzt, nach dem Abklingen der Corona-Pandemie, wird er für die Öffentlichkeit geöffnet.
Foto: Anand Anders | Der Neubau des Aussichtsturms am Zabelstein ist bereits seit Dezember 2020 fertiggestellt. Jetzt, nach dem Abklingen der Corona-Pandemie, wird er für die Öffentlichkeit geöffnet.
Bearbeitet von Klaus Vogt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:58 Uhr

Der neu errichtete Aussichtsturm auf dem Zabelstein ist in seiner Holz-Stahl-Bauweise und mit seiner eindrucksvollen Höhe von fast 20 Metern ein echter Hingucker. Nur: Mehr als "hingucken" war bislang leider nicht drin für die vielen Wanderinnen und Wanderer, die in den zurückliegenden Monaten zum Zabelstein gekommen waren. Hinaufsteigen und den Blick über das Steigerwaldvorland und das Schweinfurter Becken und bei guter Sicht bis in die Rhön schweifen lassen?

Dies war leider nicht möglich. Denn der neue Aussichtsturm konnte pandemiebedingt seit seiner Fertigstellung im Dezember 2020 nicht für den Publikumsverkehr freigegeben werden. Nun hat das Warten ein Ende. Aufgrund der anhaltend niedrigen Inzidenzwerte im Landkreis Schweinfurt sieht sich der Landkreis Schweinfurt als Betreiber des Zabelsteinturms in der Lage, den Neubau für den Publikumsverkehr zu öffnen, teilt das Landratsamt in einer Presseerklärung mit.

Alter Turm war marode

Zum Jahreswechsel 2017/2018 wurde der Vorgängerturm aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. Eine Überprüfung der Statik durch externe Fachleute hatte gezeigt, dass der Turm erhebliche Mängel aufwies. Weitere Untersuchungen zeigten, dass bei einer Sanierung Kosten und Nutzen in keinem vertretbaren Verhältnis gestanden hätten. Aus diesem Grund fiel die Entscheidung auf den Neubau des Turms.

2019 wurde der Vorgängerturm von rund 30 ehrenamtlichen Mitgliedern des THW Gerolzhofen Stück für Stück abgebaut. Anfang 2020 wurden die bauausführenden Arbeiten für den neuen Turm ausgeschrieben und beauftragt. Unmittelbar nach der Beauftragung folgte die endgültige Planung und Vorfertigung des Turms bei den Firmen. In der zweiten Jahreshälfte 2020 erfolgte schließlich die Montage des Turms vor Ort.

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Ausblick in die Heimat

"Es freut mich sehr, dass wir den neuen Zabelstein-Turm nun endlich freigeben können. Der Steigerwald als touristisches Ausflugsziel und Naherholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger aus der Region wird von der fast 20 Meter hohen Aussichtsplattform im Panoramablick erschließbar", sagt Landrat Florian Töpper. "Das ist ein wunderbarer Ausblick in unsere schöne Heimatregion. Ich verspreche nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich der Aufstieg auf jeden Fall lohnt."

Frank Hart (links), der Leiter des Hochbauamts im Landratsamt Schweinfurt, gab zusammen mit Landrat Florian Töpper am Montag den neuen Zabelstein-Turm frei.
Foto: Andreas Lösch | Frank Hart (links), der Leiter des Hochbauamts im Landratsamt Schweinfurt, gab zusammen mit Landrat Florian Töpper am Montag den neuen Zabelstein-Turm frei.

Am Montag hat der Landrat bei einem Vor-Ort-Termin den Aussichtssturm gemeinsam mit Frank Hart, dem Leiter des Hochbauamts im Landratsamt Schweinfurt, eröffnet. Auf eine Einweihungsfeier wurde coronabedingt verzichtet. Das Hochbauamt war für die Planung und Umsetzung des Bauprojekts zuständig, das Landratsamt ist als Bauherr und Eigentümer der Betreiber des Aussichtsturms.

Das Landratsamt dankt in seiner Pressemitteilung ausdrücklich allen beteiligten Baufirmen sowie dem THW Gerolzhofen, der Gemeinde Michelau, dem Verein Naturpark Steigerwald, dem Steigerwaldclub sowie den Bayerischen Staatsforsten, die alle durch ihre hervorragende Unterstützung erheblich dazu beigetragen hätten, dass die Geschichte des Zabelstein-Turms erfolgreich weitergeht.

Hygiene-Konzept für den Turm

Die Nutzung der Metalltreppe und der Aussichtsplattform ist coronabedingt an Bedingungen geknüpft, die seitens der Nutzerinnen und Nutzer des Turms unbedingt beachtet werden müssen, um das Infektionsrisiko während des Aufenthalts auf dem Turm zu minimieren:

- Beim Betreten und Verlassen des Turms ist ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht machbar. Aus diesem Grund ist für alle Personen ab dem 16. Lebensjahr auf dem Turm eine FFP2-Maske zu tragen. Personen zwischen dem sechsten und 16. Geburtstag müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

- Die maximal zulässige Besucherzahl zur gleichen Zeit beträgt sechs Personen. Diese halten sich jeweils mit ausreichendem Abstand zu haushaltfremden Personen auf der Turmplattform auf.

- Vor dem Betreten des Turms ist auf Sicht zu prüfen, ob die maximale Besucherzahl bereits erreicht ist. Ist das der Fall, muss abgewartet werden, bis wieder freie Kapazitäten vorhanden sind.

- Auf dem Turm ist der Konsum von Alkohol untersagt.

- Gruppenbildung vor und auf dem Turm sind durch Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Meter zu vermeiden.

Die Besucher werden vor Betreten des Turms mit Hilfe von Hinweisschildern an die geltenden Verhaltensregeln erinnert.

Die Konstruktion des Zabelstein-Turms

Den Grundriss des neuen Aussichtsturms mit einer Gesamthöhe von etwa 19,50 Metern bildet ein regelmäßiges Sechseck mit einer Seitenlänge von etwa zwei Metern. Die Außenstützen auf den sechs Eckpunkten sind in Brettschichtholz ausgeführt, was die gebogene Form ermöglicht. Für die horizontalen Querträger zwischen den Stützen sowie die Aussteifungsdiagonalen wurden schlanke Stahlquerschnitte verwendet. Zudem wurde für die hochbelastete Treppenanlage korrosionsgeschützter Stahl genutzt. Ab einer Höhe von 11,25 Metern sind die Holzstützen nach außen gebogen, sodass sich das Sechseck bis auf eine Seitenlänge von etwa vier Metern aufweitet. Dadurch entsteht die notwendige Fläche für die Aussichtsplattform.
Quelle: LRA Schweinfurt
 
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Kommentare
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  • IrisFromm
    Den Zabelstein mit dem Großen Arber zu vergleichen ist schon recht sportlich.
    Als Alternative gibt es doch den Baumwipfelpfad Steigerwald bei Ebrach.
    Ist nicht weit weg und man kommt auch mit dem Rollstuhl nach oben.
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  • alnotalk
    Darum geht es nicht, es geht darum das Verantwortliche wie Landrat Töpfer es nicht einmal für nötig halten bei Neuplanungen sich mit den entsprechenden Gremien auseinander zu setzen. Dafür nimmt er lieber in Kauf gegen das Paragraph 3 GG "niemand darf auf Grund seiner Behinderung benachteiligt werden" zu verstoßen. Jetzt bitte nicht solche Kommenrare wie es sei doch keine Benachteiligung. Es handelt sich hier um ein klare und eindeutige Benachteiligung.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Das wäre es, wenn es rollstuhlgerechte Wege auf den Zabelstein gäbe, also jemand mit dem Rollstuhl problemlos den Berg raus käme - und dann am Fuß des Turms plötzlich erkennen müsste: bis hierher und nicht weiter!
    Aber gibt es diese für Rollstühle geeignete Zufahrtsstraße? Meines Wissens nach NEIN! Oder irre ich mich da? Lasse mich gerne eines Besseren belehren
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  • 333
    Mit dem entsprechenden Behindertenausweis darf man mit dem Auto bis zur Burgruine/ dem Aussichtsturm fahren, man muss nicht mit dem Rollstuhl vom Parkplatz aus fahren.
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  • die-appels@gmx.de
    Der höchste Berg im Steigerwald ist nicht der Zabelstein , sondern der Scheinberg mit 498 Metern über dem Meeresspiegel.
    Bitte das nächste mal genauer Reschaschieren.
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  • alnotalk
    Was wo anders geht, daran wird in Schweinfurt nicht einmal gedacht.
    Beispielsweise auf dem Großen Arber im Bayrischen Wald wurde ein Aufzug gebaut, damit alle, auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wie Rollstuhlfahrer*innen überall hin können. In Landratsamt Schweinfurt dem Bauherrn des Turms existiert zwar ein runder Tisch zur Inklusion doch gefragt geschweige denn einbezogen bei solchen Planungen werden die Fachleute in eigener Sache nicht. So wird das mit der Inklusion auch in Zukunft nichts werden.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Es muss nicht alles für alle zugänglich gemacht werden. Auf den Watzmann führt kein Aufzug, auf den höchsten Kirchturm der Welt auch nicht.
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  • alnotalk
    Und genau hier beginnt die Diskriminierung. Wir reden nicht vom Bestand sondern von Neubauten.
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