Monatelang gab es zahlreiche Kontakt- und Ausgehbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie, und wochenlang gab es Regenwetter mit viel zu kühlen Temperaturen. Doch nun werden angesichts sinkender Inzidenzen die strengen Corona-Regeln Stück für Stück gelockert und passend dazu präsentiert sich das Wetter seit einigen Tagen im schönsten Frühsommer-Modus. Kein Wunder also, dass es die Menschen jetzt in Scharen hinaus ins Freie zieht, noch dazu, weil viele in den Pfingstferien Urlaub genommen haben.
Zu den beliebtesten Ausflugszielen in der Region zählt das Zabelstein-Plateau mit dem neu errichteten Aussichtsturm, von dem man bei klarer Sicht einen herrlichen Rundumblick von den Haßbergen über die Rhön bis hinein nach Weinfranken hat. Doch viele Wanderer und Ausflügler werden derzeit enttäuscht: Der Turm ist abgeschlossen, der Aufstieg verboten.
Seit einem halben Jahr fertig
Zwar ist der neue Aussichtsturm am Zabelstein bereits seit Dezember 2020 fertiggestellt. Doch in Betrieb genommen wurde er noch nicht. Und das wird auch erst einmal so bleiben, wie eine Anfrage dieser Redaktion beim Landratsamt Schweinfurt ergeben hat. "Derzeit kann wegen der anhaltenden Corona-Pandemie noch kein konkreter Eröffnungstermin für den Zabelsteinturm genannt werden", teilt Pressesprecher Andreas Lösch mit. Doch es gibt Hoffnung: "Die derzeit erfreuliche Entwicklung im Landkreis Schweinfurt mit zuletzt sinkenden Infektionszahlen ist aber der richtige Schritt in Richtung Öffnung für den Publikumsverkehr."
Das Landratsamt Schweinfurt prüfe derzeit, so Lösch weiter, inwiefern eine inzidenzabhängige Öffnung des Aussichtsturms unter Berücksichtigung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung möglich ist. "Sobald der Turm für den Publikumsverkehr freigegeben werden kann, gibt dies das Landratsamt öffentlich bekannt."
Schon der vierte Turm
Der neue Turm, eine architektonisch interessante Konstruktion aus Holz und Stahl, ist bereits der vierte Bau am Zabelstein. Er kostete 475 000 Euro. 230 000 Euro davon erhielt der Landkreis als Bauherr über Zuschüsse. Der erste hölzerne Ausguck war im Jahr 1956 entstanden. Alle Vorgängertürme waren nach jeweils 20 Jahren marode und mussten abgebrochen werden, Turm Nummer drei zuletzt im September 2019 durch Freiwillige des Technischen Hilfswerks aus Gerolzhofen.