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Grafenrheinfeld
Aus "Zurück in die Zukunft": So sieht ein DeLorean aus dem 3-D-Drucker aus
Den DeLorean aus seinem Lieblingsfilm hat ZF-Ingenieur Jan Wittholz nachgebaut. Zehn Monate Arbeit stecken darin.
Jan Wittholz aus Grafenrheinfeld hat sich den DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" verkleinert nachgebaut.
Foto: Susanne Wiedemann | Jan Wittholz aus Grafenrheinfeld hat sich den DeLorean aus "Zurück in die Zukunft" verkleinert nachgebaut.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 04.11.2024 11:44 Uhr

1985 kam der erste Teil von "Zurück in die Zukunft" in die Kinos. Wer den Film um den Teenager Marty McFly und den exzentrischen Doc Brown mit seinem Zeitmaschinen-Auto Marke DeLorean gesehen hat, hat jetzt wahrscheinlich den Titelsong im Kopf. "Power of Love" von Huey Lewis. Und wenn er ein großer Fan von Marty und seinen Abenteuern geworden ist, den Film auch noch gerne mit Ende 50 sieht, dann ist es ein großes Glück, Jan Wittholz zu treffen.  

Warum? Wittholz, Ingenieur bei ZF-Racing in Schweinfurt, ist ein riesengroßer Fan der Zurück-in-die Zukunft-Filme. Man kann sich also herrlich mit ihm unterhalten, indem man sich Film-Zitate hin und her schmeißt. Kostprobe: Martys (gespielt von Michael J.Fox) legendäre Botschaft an die beiden Ahnungslosen, die mal seine Eltern werden in der Zukunft: "Für den Fall, dass ihr beide mal Kinder habt, und eins davon als Achtjähriger aus Versehen einen Wohnzimmerteppich in Brand steckt –nehmt ihn nicht zu hart ran."

Jan Wittholz aus Grafenrheinfeld hat viel Wert auf Details gelegt: Die Zeittafel in seiner Zeitmaschine sieht so aus wie die im Filmauto.
Foto: Susanne Wiedemann | Jan Wittholz aus Grafenrheinfeld hat viel Wert auf Details gelegt: Die Zeittafel in seiner Zeitmaschine sieht so aus wie die im Filmauto.

Unvergesslich auch Doc Browns (Christopher Lloyd) Frage an Marty, der aus der Zukunft anreist: "Dann sag mir, Junge aus der Zukunft, wer ist im Jahr 1985 Präsident der Vereinigten Staaten?" Marty: "Ronald Reagan!" Doc: "Der Schauspieler? Wer ist dann Vizepräsident? Jerry Lewis? Und John Wayne ist Verteidigungsminister?"

Auto sorgte beim Erntedankfestzug für Aufsehen

Aber es gibt noch einen weiteren Grund, warum sich der Zeitmaschinenfilm-Fan bei Jan Wittholz super wohlfühlt. Wittholz hat eine verkleinerte Version des DeLorean, berühmt für seine Flügeltüren, nachgebaut. Beim Erntedankfestzug in Grafenrheinfeld sorgte das Auto für Aufsehen. Zumal Jan Wittholz seiner Tochter Nelli auf dem Fahrersitz in Doc-Brown-Verkleidung folgte.  

Jan Wittholz an seinem 3-D-Drucker: Hier sind viele Teile seines DeLorean-Nachbaus entstanden. 
Foto: Susanne Wiedemann | Jan Wittholz an seinem 3-D-Drucker: Hier sind viele Teile seines DeLorean-Nachbaus entstanden. 

Zehn Monate hat der Ingenieur gebraucht, bis das Auto fertig war. Teile sind aus den Bausätzen der Firma Infento (sie bietet Baukästen an, mit denen Kinder und Erwachsene zusammen Fahrzeuge bauen können). Teile hat Wittholz aus dem Metall-Schrott gerettet. Den Großteil hat er aber am 3-D-Drucker gefertigt. Zwei Drittel so groß wie das Originalauto ist die Grafenrheinfelder Version, die in Zukunft bei Infento-Messen zu sehen sein wird. 

Engagierte Modellbauer könnten das auch, meint Wittholz

Relativ schnell ging das Projekt voran, sagt Wittholz. Er hat einige Erfahrung auf diesem Gebiet. "Bei den Reifen fängt alles an", beschreibt er den Prozess. Dann wird alles auf den richtigen Maßstab heruntergerechnet und zusammengebaut. Ein engagierter Modellbauer könnte das auch, meint Wittholz. Nur wer beim Ikea-Regale-Zusammenbauen schon Probleme hat, wäre vielleicht fehl am Platz, sagt der Ingenieur, der sich auf seinem Youtube-Kanal gerne über die Schulter schauen lässt. 

Beim Erntedankfestzug in Grafenrheinfeld waren Jan Wittholz und Tochter Nelli mit ihrem DeLorean-Nachbau unterwegs. 
Foto: Daniela Schneider | Beim Erntedankfestzug in Grafenrheinfeld waren Jan Wittholz und Tochter Nelli mit ihrem DeLorean-Nachbau unterwegs. 

Und dann kommt das Kreative ins Spiel. Denn der Wittholz-DeLorean hat alles, was das Original-Auto im Film auch hat. Die blinkenden Lichter auf der dreigeteilten Zeitanzeige: Zielzeit oben, in der Mitte die Gegenwart, unten das Datum der letzten Zeitreise. Der Flux-Kompensator, die Erfindung von Doc Brown, leuchtet. Der Fahrer kann auch sehen, wie viel "Plutonium" noch in der Kammer ist. Im Film setzt Doc Brown Plutonium als Treibstoff ein, bis er etwas einfacher zu besorgendes findet: Bier und Bananenschalen. Wittholz setzt auf Strom als Antrieb. Das hat Doc Brown damals nicht geschafft.  

Wittholz wird oft gefragt, was die Voraussetzungen sind, so etwas zu machen. "Als Erstes musst du Fan sein", sagt er dann. Der Rest ergibt sich dann wohl von selbst – wenn man mit Leidenschaft dabei ist.  

 
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